Walserweg Safiental Nr. 1236
Tenna — Safien Platz • GR

Walserweg Safiental

Während Jahrhunderten war das Safiental nur zu Fuss oder mit Saumtieren zugänglich. Das liegt an der besonderen Lage des Tals: Es ist eingeschlossen von hohen Gebirgszügen im Osten, Westen und Süden. Auch heute ist es ein besonderes Erlebnis, das Safiental - ganz ur- sprünglich - zu Fuss zu erkunden. Der Fern- wanderweg Walserweg Safiental führt in drei bis vier Tagesetappen zu den wichtigsten kulturellen Höhepunkten des Tals. Ein besonderer Genuss dabei ist die ursprüngliche Landschaft mit Alpweiden und den typischen Walser Streusiedlungen. Seit Frühling 2016 macht das Wandern im Safiental noch mehr Freude, denn von da an führt das 2,5 Kilometer lange Wegstück zwischen Rüti und Safien Platz nicht mehr entlang der asphaltierten Talstrasse. Nun wandern Gäste des Tals auf einem schön ausgebauten, bestehenden Säumerpfad durch Auen- und Erlenwälder entlang des Flüsschens Rabiusa. Die Gemeinde Safiental liess die Bauarbeiten von einheimischen Kleinunternehmen ausführen. Auch Zivildienstleistende und Schüler halfen mit. Der neue Abschnitt zeigt eindrücklich auf, wie «weg vom Asphalt» im besten Fall aussieht. Das überzeugte die Prix Rando Jury. Sie zeichnete das Projekt von Pro Safiental mit dem Sonderpreis Prix Rando 2016 aus. Dieser steht für besonderes Engagement im Einsatz für hartbelagsfreie Wanderwege. Nun heisst es: Wanderschuhe schnüren und selber auf Entdeckungstour gehen. Die Wanderung startet im kleinen Bergdorf Tenna, wo man bereits das Ziel des Wandertags sieht: Safien Platz. Bald schon geht es hinunter in den Talboden zum hübschen Egschisee, der bestaunt werden möchte - was sich gut mit einer Pause verbinden lässt. Von nun an folgt der Weg mit Wanderland-Routennummer 735 dem wilden Bachbett der Rabiusa bis Safien Platz.
Auf dem Skulpturenweg von Sorens Nr. 0529
Bulle — Marsens • FR

Auf dem Skulpturenweg von Sorens

Wo vor Jahren tagelang die Motorsägen kreischten, herrscht nun himmlische Stille: Der Chemin des sculptures à la tronçonneuse du Gibloux im Kanton Freiburg ist ein Ort der Einkehr und der Überraschungen. Denn wie ist es möglich, so fragt man sich, mit so unhandlich‑brutalem Werkzeug wie einer Motorsäge derart fein gestaltete Figuren aus einem noch mit dem Boden verwachsenen Strunk zu schaffen? Kurz nach Eröffnung dieses samt Zusatzschlaufe rund drei Kilometer langen Skulpturenwegs oberhalb der Ortschaft Sorens raste Ende Dezember 1999 der Jahrhundert‑Orkan Lothar durch den Wald. Er richtete auch an den Skulpturen schwere Schäden an. Inzwischen sind sie repariert, und zusammen mit neueren Holzfiguren reihen sich mehr als hundert Kunstwerke entlang der mit braunen Kulturwegweisern signalisierten Route. Neben viel Tierischem gibt es unterwegs Menschliches und Abstraktes zu bewundern, unterschiedlich in Grösse, Machart oder künstlerischer Aussagekraft, doch in jedem Fall eine Bereicherung der auch landschaftlich reizvollen Region über dem Greyerzersee. Die Freiluft‑Ausstellung mit freiem Eintritt ist rund ums Jahr problemlos zugänglich, auch zur kalten Jahreszeit. Die Route verläuft in allgemein nordwestlicher Richtung zuerst durch offenes Gelände und dann durch tiefen Fichtenforst, bis sie beim Beginn des Skulpturenwegs im Derbali‑Wald gegen Nordosten umbiegt. Der Skulpturenweg in diesem Wald, welcher einen Ausläufer der Gibloux‑Hügelkuppe bildet, ist sowohl geografisch wie touristisch Höhepunkt der Frühwinterwanderung und führt zum Campingplatz von Sorens, netterweise mit Restaurant. Der Abstieg ins Dorf Marsens führt dann zu einer tpf‑Haltestelle an der Linie Freiburg‑Bulle.
Der Aletsch-Panoramaweg Nr. 0562
Bettmerhorn — Fiescheralp • VS

Der Aletsch-Panoramaweg

32 Viertausender stehen Spalier: Bereits auf der Bettmeralp verführt das Chalet‑Hotel Bettmerhof mit typischen Walliser Spezialitäten, bevor es mit der Gondel zum Bettmerhorn hochgeht. Um das Gipfeltreffen in dieser einzigartigen Schweizer Panoramalandschaft perfekt zu machen, reicht ein kurzer Spaziergang: Nur wenige Minuten von der Bergstation entfernt wartet der Aussichtspunkt Gletscherblick und bietet ein spektakuläres Erlebnis. Einzig in die Schranken gewiesen von den Berner Alpen, macht sich im UNESCO‑Welterbe der Aletschgletscher breit. Europas grösster Eisstrom mag sich zwar etwas zurückziehen, eindrücklich präsentiert er sich aber alleweil. Über Steintreppen und Bergwege führt die Route hinunter zur Roti Chumma. An heissen Sommertagen ist die frische Gletscherbrise besonders wohltuend. Abenteuerlich windet sich der in den Fels gehauene, breite Bergweg schliesslich zum Märjelesee. Früher war es eine mächtige Eiswand des Aletschgletschers, die den See aufstaute, und auf dem Wasser trieben hausgrosse Eisberge. Heute ist die Polarlandschaft einem Postkartenidyll gewichen, das sich im Frühling mit seinen Wollgraswiesen von einer äusserst malerischen Seite präsentiert. Es gibt keinen Grund, dem Apfelkuchen aus dem Holzofen des Restaurants Gletscherstube zu widerstehen. Ausser vielleicht, wenn Linienbewusste nicht den Weg um den Tälligrat mit seinem grandiosen Tiefblick auf den Fieschergletscher wählen, sondern mit der Abkürzung eine Stunde sparen: Gleich unterhalb des Restaurants befindet sich der Eingang zum Stollenweg. Durch einen Tunnel gelangt man auf die andere Seite des Tälligrats, wo ein breiter Wanderweg runter zur Fiescheralp führt.
Zürichsee-Rundweg Nr. 0461
Start point — Pfäffikon SZ • ZH

Zürichsee-Rundweg

Richterswil liegt am Südufer des Zürichsees, an der Grenze zum Kanton Schwyz, im Rücken breitet sich eine sanfte Hügellandschaft aus. Innert einer halben Stunde ist es von Zürich aus erreicht. Es lohnt sich, vor dem Loswandern den alten Dorfkern mit seinen Riegelhäusern zu durchstreifen. Nicht zu vergessen ist die Fontäne Richterswil, sie ist mit 101 Metern weltweit der höchste Springbrunnen, der mit blosser Schwerkraft betrieben wird. Die Wanderung folgt einer Etappe der Regionalen Route Nummer 84 des Wanderlandes Schweiz, dem Zürichsee-Rundweg. Man folge einfach den entsprechenden grünen Markierungen auf den gelben Wegweisern. Startpunkt ist die Schifflände von Richterswil. Um das Siedlungsgebiet hinter sich zu lassen, leitet die Route die Wandernden am Rand von Wollerau vorbei, durch Sihlegg und gelangt in Schindellegi zuerst an den Bahnhof und schliesslich an die Sihl, die vom Druesberg im Kanton Schwyz herfliesst. Der Weg folgt ihr eine Weile. Bei Bleiken überqueren Wandernde den Fluss und lassen ihn hinter sich, um auf den Etzel zu steigen. Auf dem beliebten Ausflugsberg finden sich noch mehrere Militärbunker aus dem Zweiten Weltkrieg, die damals die Sperrlinie Etzel bildeten. Ist der Kuli erreicht, beschert er Aussicht auf den Zürichsee, die St. Galler, Glarner und Schwyzer Alpen. Nach einem angemessenen Genussstopp, geht's in den Abstieg, wo nach kurzer Zeit auf der Etzel-Passhöhe die Kapelle St. Meinrad auftaucht. Sie ist nach dem Heiligen Meinrad von Einsiedeln benannt, der zwischen 928 und 935 dort gelebt hat. Via Luegeten gehts weiter ans Ziel der Wanderung, Pfäffikon. Wer noch etwas Energie übrig hat, mag sich vielleicht vor der Heimfahrt im Wasserpark Alpamare vergnügen oder einfach den Tag im Restaurant am See ausklingen lassen.
Auf dem Appenzeller Witzwanderweg Nr. 0292
Heiden — Walzenhausen • AR

Auf dem Appenzeller Witzwanderweg

Witzwanderweg, wie muss man sich das vorstellen? Von Heiden führt der Witzwanderweg nach Walzenhausen. Auf der knapp dreistündigen, mit blauen Wegweisern gekennzeichneten Wanderroute kann man sich auf über 70 Tafeln den bekannten Appenzeller Witz - auch fast ein Schweizer Kulturgut - zu Gemüte führen. Zunächst lohnt sich ein kleiner Rundgang im «Biedermeierdorf» Heiden: im Hotel Linde etwa kann man einen wunderschönen Biedermeiersaal besichtigen. Der Weg führt sodann Richtung Schwimmbad, zweigt aber nach wenigen Minuten bereits links in einen Kiesweg ein. Die bauliche Qualität des Schwimmbades ist von hier oben nicht gebührend zu erkennen: es ist aber eines der wenigen Gebäude aus der Epoche des «Neuen Bauens» im ganzen Kanton. Das moderne, 1932 vom Architekten Beda Hefti erbaute Bad wurde 1999 sorgfältig restauriert und ist schweizweit das einzige unverändert erhaltene Freibad aus jener Epoche - Grund genug, es als Objekt von nationaler Bedeutung ins Kulturgüterschutz‑Inventar aufzunehmen. Bis Wolfhalden wandern wir leider meist auf Hartbelag, beim Lindenberg jedoch taucht der Weg in den Wald ein und verläuft hoch über dem Klusbachtobel. Kurz nach Klus trifft man auf ein Affengehege, danach führt der Weg auf der Asphaltstrasse zum Chiste‑Pass (Gasthaus Harmonie, Sonder) und weiter nach Schiiben, wo die «Besenbeiz Schiiterbiig» zur Rast einlädt. Wieder auf Naturbelag gehts dann via Hostet nach Walzenhausen, von dort aus gelangen Wanderer/innen mit der Zahnradbahn nach Rheineck.
Trottiabfahrt mit Erlebnisweg Nr. ST-376
Gastlosen • FR

Trottiabfahrt mit Erlebnisweg

Geniessen Sie die bequeme Bergfahrt mit dem Sessellift Gastlosen Express. In der Bergstation startet der knapp 3 km lange Erlebnisweg mit lustigen Spielposten. Zum Abschluss gehts mit den Monster-Trottis rasant den Berg hinunter bis nach Jaun.
Isenthaler Bärenweg Nr. ST-248
Isenthal, Post

Isenthaler Bärenweg

Auf verschiedenen Infotafeln wird über das Thema Bär informiert. Die Erlegung des letzten Bären im Isenthal, dessen Pranken noch heute erhalten sind und bewundert werden können, wird thematisiert. Vor allem Kinder sind von diesem Tier fasziniert. Auf dem Bärenweg für Kinder lernen sie auf spielerische Art und Weise viel Wissenswertes über den Bären.

Zeitplan

Ausgangspunkt

Bahnfahrende steigen bei der SBB-Haltestelle Altdorf UR ins Postauto. Es fährt dem Urner See entlang zur Isleten und auf der abenteuerlichsten Postautofahrt bis zur Haltestelle Isenthal-Post.

Vormittag

Erlebnis-Bärenweg mit 6 informativen Stationen (siehe Flyer). Gemütlicher Zwischenhalt beim Picknickplatz "Mättelistei" mit Blick zum Kleintalerbach, wo der letzte Bär nach einer dramatischen Treibjagd geschossen wurde.

Mittagessen
Verpflegung aus dem Rucksack, eine Feuerstelle (Holz vorhanden) mit Tischen und Sitzplätzen liegt neben dem idealen Kinderspielplatz/Fussballplatz gemütlich und sicher am Waldrand.
Nachmittag

In wenigen Minuten erreicht man das Dorf und die Kirche (spezieller Friedhof!) und den Spiel- und Sportplatz beim Dorfausgang Gubeli.

Ziel
Die Kinder können spielen, lernen vieles zum Bären und erleben eine wildromantische, urtümliche Landschaft.
Variante
Zu Fuss nach Isleten, dann mit dem Dampfschiff zurück nach Flüelen

Links

https://isenthal.ch/baerenweg-2/

https://www.outdooractive.com/de/route/themenweg/uri/isenthaler-baerenweg/27212672/

Gottardo-Wanderweg Nr. ST-228
Göschenen

Gottardo-Wanderweg

Tauchen Sie mit Ihrer Schulklasse in die Geschichte der Gotthardbahn, der Mineure und Tunnelarbeiter ein. Begleitet von einem Guide wandern Sie entlang der Gleise durch wildromantische Natur und erleben die bahntechnischen Errungenschaften der Gotthard-Bergstrecke. Es erwarten Sie viele Attraktionen. Darunter die Sprengschau im Visierstollen in Göschenen, der Spiel- und Picknickplatz in Gurtnellen und die Hängebrücke im Fellital.

Zeitplan

Ausgangspunkt
Anreise mit dem Zug bis Bahnhof Göschenen.
Vormittag

In Göschenen besichtigen Sie den Visierstollen. Hier erfahren Sie viel Spannendes und Interessantes rund um den Bau des Gotthardtunnels. Nach der Busankunft in Wassen führt Sie ein kleiner Spaziergang hinauf zum weltberühmten "Chileli". Anschliessend geht es mit dem Bus weiter nach Gurtnellen (reine Wanderzeit ca. 40 min.).

Mittagessen
In Gurtnellen-Wiler angekommen, ist es Zeit für den Mittagsrast. Hier befindet sich eine Feuerstelle mit grossem Kinderspielplatz und sanitären Anlagen. Lassen Sie sich Zeit und grillieren Sie Ihre Wurst über dem Feuer.
Nachmittag

Von Gurtnellen geht es talabwärts Richtung Amsteg. Im Bereich Felliboden befindet sich die Hängebrücke, welche Sie über die tossende Reuss führt. Weiter führt der Gottardo-Wanderweg vorbei an idyllischen und interessanten Standorten der Geschichte. Laufend erzählt unser Guide viel Wissenswertes reine Wanderzeit ca. 130 min).

Ziel

Von Amsteg aus geht es weiter mit dem Bus nach Erstfeld oder weiter bis nach Altdorf.

Variante

In Erstfeld haben Sie die Möglichkeit, das Depot der SBB Historic zu besichtigen. Die Busse der AUTO AG URI fahren stündlich, somit können die Etappen Ihren Bedürfnissen entsprechend angepasst werden.

Zu beachten

Der Gottardo-Wanderweg beginnt und endet direkt an den Bahnhöfen Göschenen und Altdorf, die stündlich mit Zügen erreichbar sind. Die Startpunkte Wassen, Gurtnellen, Amsteg und Silenen erreichen Sie ab Göschenen oder Altdorf bequem mit dem Bus der AUTO AG URI. Natürlich können Sie auch nur Teilstücke des Gottardo-Wanderweges erkunden – entlang der gesamten Strecke gibt es zahlreiche Anschlüsse an den öffentlichen Verkehr, die Ihnen flexible Einstiegspunkte bieten.

Links

Link zu Website
http://www.gottardo-wanderweg.ch
Abwechslungsreicher Höhenweg im Gantrischgebiet Nr. 2087
Gurnigel, Berghaus — Zollhaus FR • BE

Abwechslungsreicher Höhenweg im Gantrischgebiet

Diese Wanderung im Naturpark Gantrisch führt durch eine Sturmwindfläche, die der Orkan Lothar im Jahr 1999 hinterlassen hat. Der Wanderweg führt einem Gratrücken entlang mit Aussicht auf beide Seiten: übers Mittelland und Schwarzenburgerland zum Jura im Westen oder im Osten zur Gantrischkette und zu den Berner Viertausendern. Nach Schwarzenbühl leitet die Route am Südhang des Gäggers über den Gäggersteg. Dieser Holzsteg führt zum Teil mehrere Meter hoch an umgestürzten Bäumen und aufgestellten Wurzeltellern vorbei durch die Sturmwindfläche. Kurz nach dem verheerenden Sturm herrschte hier ein undurchdringliches Durcheinander von entwurzelten und abgebrochenen Fichten. Inzwischen wachsen wieder kleine Bäume zwischen dem Totholz, und die Sturmfläche ist voller Leben. Infotafeln informieren die Besucher, dass Totholz und «Unordnung» wichtig sind für die Artenvielfalt, denn sie bieten Lebensraum für Insekten, Vögel und Säugetiere. Der heranwachsende Wald besteht aus mehr Laubbäumen. Er ist vielfältiger als der ursprüngliche, einförmige Fichtenwald und wird deshalb zukünftigen Stürmen besser trotzen. Nach der Überschreitung der Pfyffe beginnt der Abstieg hinunter nach Zollhaus. Kurz vor diesem Ort liegt die Grenze zwischen den Kantonen Bern und Freiburg.
Auf Umwegen am Fusse des Alpsteins Nr. 2074
Steinegg — Weissbad • AI

Auf Umwegen am Fusse des Alpsteins

Der schönste Umweg von Appenzell Steinegg nach Weissbad: So betitelt Appenzellerland Tourismus diese zweieinhalbstündige Wanderung. Denn eigentlich gibt es einen direkten Weg von einer halben Stunde. Doch zu schade wäre es, man liesse diesen Wandergenuss links liegen. Deshalb auf zur Extraschlaufe! Von der Bahnstation Steinegg verläuft die erste Etappe stets in Richtung Eggli. Heisst: Auf der Höhe vom Restaurant Schlössli biegt die Route eben nicht rechts ab – das wäre der direkte Weg nach Weissbad – sondern er verläuft ein kurzes Stück auf der Hauptstrasse und geht links in einen Feldweg über. Über Weiden und vorbei an Bauernhöfen geht es 300 Höhenmeter hangauf-wärts. An den imposanten Gipfeln des Alpsteins kann man sich dabei kaum satt sehen. Die schroffen Felsen kontrastieren wunderbar mit der Hügellandschaft, die man durchwandert. Nach gut eineinviertel Stunde ist der Aufstieg geschafft. Beim Berggasthaus Eggli begrüsst ein tierisches Empfangskomitee aus Zwergziegen, Hühnern & Co. Wer mag, legt eine kurze Verschnaufpause ein. Der abwechslungsreiche Abstieg nach Weiss-bad führt durch eine hügelige Landschaft über Feldwege, Viehweiden und eine schmale Flurstrasse via Aulen an der Kapelle St. Martin vorbei. Nach einem kurzen Stück auf der Hauptstrasse folgt links der steile Abstieg über eine Wiese hinunter zum Dorfkern von Weissbad. Über den Brüelbach gelangt man zum kulinarischen Ziel dieser Wanderung, dem für seine vegetarischen Kreationen bekannten Hof Weissbad. Stellt sich nur noch die Frage: sich direkt Restaurant hinsetzen oder vielleicht eine weitere Extrarunde drehen. Diesmal durch den Kräutergarten des Wellnesshotels? So oder so, einen guten Appetit!
Unterwegs im Luzerner Waldemmental Nr. 1714
Flühli LU, Post • LU

Unterwegs im Luzerner Waldemmental

Der Beginn dieser Wanderung wird einem schon schwergemacht: Bei der Bushaltestelle in Flühli lockt der «Poscht-Beck» mit seinen Köstlichkeiten, und gleich daneben lädt das Jugendstilhotel Kurhaus, in dem schon Lenin seine Geliebte untergebracht hatte, zur Einkehr. Wer diesen Verlockungen aber widerstehen kann, folgt den blauen «Kneipperlebnis»-Wegweisern, geht am Schul- haus, am Gasthaus Stutz und am reich dekorierten Haus des Künstlerpaars Hofer-Kröner vorbei und erreicht bald die schöne Kneippanlage am Ufer des Schwandalpweihers. Der Weg hierher ist auch im Winter präpariert, und selbst die Wassertretanlage ist für Unentwegte in der kalten Jahreszeit geöffnet. Der Weg führt nun zunächst über die Viehweiden und vorbei an einem prächtigen Bauernhof bis zum Rotbach hinunter. Im Kragen, wo die Strasse endet und in einen Fussweg übergeht, stand einst ein Heilbad. Gespeist wurde es von einer Schwefelquelle, die man etwas weiter hinten im Tal heute noch riechen kann. Jetzt wird der Pfad immer schmaler und ist nur in der schneefreien Zeit zu empfehlen. Er passiert eine Feuerstelle und schlängelt sich dann dem Wasser entlang in die Schlucht hinein. Schon der erste Wasserfall samt Aussichtsplattform ist ziemlich spektakulär. Im engen Kessel ganz zuhinterst wird es dann aber erst richtig spannend: Zwischen senkrecht aufsteigenden Felswänden führt eine Hängebrücke über den Bach und gibt den Blick frei auf das herabstürzende Wasser. Zurück geht es zunächst über den gleichen Weg und dann weiter dem Strässchen entlang bis zur Hauptstrasse. Diese überquert man und folgt der Waldemme bis zum Ausgangspunkt der Wasserwanderung.
Unterwegs zwischen Bodensee und Säntis Nr. 1941
Rehetobel, Dorf • AR

Unterwegs zwischen Bodensee und Säntis

Der leuchtendgelbe doppelstöckige Bus schlängelt sich durch das Appenzeller Land; entlang saftiger, grüner Wiesen und über sanft geschwungen Hügel. Das Ziel: Die Ortschaft Rehetobel mit den typisch appenzellischen Schindelhäuschen. Die Wanderung durch die ebenso typische Appenzeller Hügellandschaft führt abwechslungsreich über Wiesen und Weiden. Zwischendurch gibt es auch Strecken auf Hartbelag. Von der Bushaltestelle folgt man für den ersten Abschnitt der Wanderung dem Alpenpanoramaweg Richtung Heiden. Nach einem kurzen Aufstieg erreicht man den Kaienspitz, den höchsten Punkt der Wanderung. Vom unscheinbaren Gipfel hat man eine wunderbare, kontrastreiche Aussicht: in der einen Richtung thront der im Frühling noch schneeweisse Säntis, in der anderen liegt der tiefblaue Bodensee. Am Kaienhaus vorbei geht es hinunter nach Riemen und auf der anderen Talseite wieder hinauf. Nach dem Hof Spitz verläuft der Weg gemütlich über den langgezogenen Rücken hoch über Eggersriet. Dann geht es bergab durch Bärlauchfelder bis zur Martinsbrücke. Ab hier wandert man ein Stück auf dem Pilgerweg und begegnet auch entsprechenden Pilgerinnen und Pilgern mit schwerem Gepäck, langem Bart oder gebräuntem Gesicht. Über Wiesen, an Kühen und Höfen vorbei, werden die letzten Tiefenmeter absolviert. Ein letztes Mal tief einatmen heisst es vor dem kurzen, aber knackigen Aufstieg zurück nach Rehetobel. Sobald jedoch die Anhöhe Neuschwendi erreicht ist, erscheint der Kirchenspitz von Rehetobel, wo man auf die Frühlingswanderung anstossen kann.
Unterwegs auf der Via Berna Nr. 1984
Engstlenalp — Hasliberg Reuti, Dorf • BE

Unterwegs auf der Via Berna

Man ahnt schon auf der Fahrt mit dem Postauto hoch ins tief eingeschnittene Gäntel (Gental), dass es später auch zu Fuss interessant wird. Startpunkt ist die Engstlenalp mit dem pittoresken See und dem markanten Berghotel. Die Wanderung führt Richtung Tannalp, auf dem neuen Fernwanderweg Via Berna, der auf diesem Abschnitt mit der Via Alpina geht. Kaum gehts los, bestätigt sich die Vorfreude. Schon in der ersten Stunde eröffnet es einem atemberaubende Blicke hinunter ins Gental und hinüber ins vergletscherte Gauligebiet. Alles ist hier feudal abgesichert, nur wenn Mountainbiker entgegenkommen, wird es gelegentlich etwas eng. Auf der Tannalp folgt ein kurzes Rendez-vous mit der Freizeitgesellschaft, die lieber gefahren wird, als dass sie selbst geht. Auf dem asphaltierten Strassenstück, das von der Bergstation Melchsee-Frutt dem Tannensee entlangführt, verkehrt sogar eine Zugskomposition. Man ist froh, auf den ruhigen Weg zum Bal- meregghoren abzweigen zu können. Der Weg wird schmal, nirgends heikel, aber wer nicht schwindelfrei ist, dürfte auf dem Grat herausgefordert sein. Belohnt wird man reich – mit einer Horizonterweiterung über die Berge des Oberhasli. Man ist fast ein wenig erleichtert, wenn nach den vielen Tiefblicken das Panoramarestaurant Alpentower in Sichtweite kommt. Von Planplatten auf den Hasliberg wartet dann ein saftiger Abstieg von ca. 1200 Höhenmetern, jedoch auf einem angenehmen, nie zu steilem Weg.
Panoramaweg zur Grossen Scheidegg Nr. 2103
Schwarzwaldalp — Grosse Scheidegg • BE

Panoramaweg zur Grossen Scheidegg

Bereits die Anreise löst Glücksgefühle aus: Vorbei am Belle-Époque-Hotel Rosenlaui und den imposanten Felswänden der Engelhörner kriecht das Postauto von Meiringen aus die engen, steilen Kurven hinauf zur Schwarzwaldalp. Im Chalet-Hotel Schwarzwaldalp am Ausgangspunkt der Wanderung darf man sich dann durchaus schon eine Stärkung gönnen – zum Beispiel eine der legendären Cremeschnitten –, bevor es dann auf dem sogenannten Romantikweg in Richtung Hornseewli und Grosse Scheidegg geht. Nach einem kurzen Stück zurück auf der Passstrasse zweigt der Wanderweg zur Brochhütte ab und steigt gehörig an. Auf den Alpweiden fallen die mächtigen Bergahorne auf, die sich im Herbst spektakulär verfärben und in warmem Gelb zu leuchten beginnen. Je weiter man auf dem Alpsträsschen die Südhänge hinaufsteigt, desto schöner wird auch die Aussicht auf die gegenüberliegenden Bergriesen und Gletscher. Für einen Abstecher zum Hornseewli verlässt man bei Pfanni den Romantikweg und nimmt noch ein paar Höhenmeter unter die Füsse. Für eine Rast am einsamen Seeli inmitten wunderbarer Blumenwiesen lohnen sich diese alleweil. Danach geht es wieder hinunter zur Alp Scheidegg Oberläger und über eine Kuppe bis Gratschärem. Hier wird der Blick frei auf die Kleine Scheidegg und die bedrohlich-schwarze Eigernordwand. Bis zur Passhöhe der Grossen Scheidegg, wo sich schwitzende Velofahrer gegenseitig auf die Schulter klopfen, ist es nun nicht mehr weit, und die folgende Fahrt mit dem Postauto hinunter ins Gletscherdorf ist mindestens ebenso spektakulär, wie es die Anfahrt war.
Auf dem Leiterliweg bis Niderbauen Chulm Nr. 2272
Seelisberg, Geissweg — Niederbauen • UR

Auf dem Leiterliweg bis Niderbauen Chulm

Welches ist der schönste Aussichtspunkt am Vierwaldstättersee? Der Pilatus mag zwar der höchste sein, und die Rigi der am meisten besuchte. Aber auch der Niderbauen Chulm hat einige Trümpfe im Ärmel, die ihn zu einem Topanwärter machen. Denn hier oben reicht der Blick vom gebirgigen Ende des Sees bei Flüelen bis zu seinem anderen Ende bei Luzern. Zudem geht es viel ruhiger zu und her als auf seinen beiden illustren Nachbarn. Der Aufstieg von der Urner Seite her, von Seelisberg, ist mit 1200 Metern kein Pappenstiel. Wer will, stärkt sich vorher noch mit einem Kaffee beim Naturcamping Seelisberg am verträumten Badesee unweit der offiziellen Routenführung. Eine zweite Pause bietet sich beim Schlösschen Beroldingen an, dem einstigen Landsitz eines Urner Adelsgeschlechts. Beim Alpbeizli Weid auf knapp 1300 Metern hat man bereits knapp die Hälfte des Aufstiegs geschafft und kann auf der Terrasse wunderbar die Aussicht bestaunen. Ein weiteres, flacheres Gelände folgt bei der Alp Lauweli. Danach wird es herausfordernd –auch für geübte Berggängerinnen und Berggänger, aber zugleich ist esder spannendste Abschnitt. Nach der Durchquerung einer Geröllhalde und einigen steilen Spitzkehren ist etwas Kraxeln angesagt – Treppen und Ketten helfen über den Felssims. Der Höhepunkt ist eine etwa zehn Meter lange Leiter, die in einem geneigten Schacht im Berginnern in die Höhe führt. Dann sind nochmals etwa zwei Dutzend Spitzkehren zu meistern, und man steht auf dem Pässchen zwischen Gütsch und Niderbauen Chulm. Nur noch einige wenige Minuten, und man ist auf dem Gipfel. Nach dem steilen Aufstieg endet die Wanderung sanft und leicht. Bei der Alp Tritt kann man im Sommer nochmals einkehren und Alpkäse kaufen, kurz danach den startenden Gleitschirmpiloten zuschauen und schliesslich beim Berggasthaus Niederbauen auf die Luftseilbahn ins Tal warten.
Unterwegs im Jurapark Aargau Nr. 1898
Effingen, Dorf — Rüfenach AG, Dorf • AG

Unterwegs im Jurapark Aargau

Bözberg: Auch wenn man noch nie da war, kennt man den Ort aus den Verkehrsmeldungen. Diese Wanderung führt ganz ohne Stau oder stockenden Verkehr auf dem alten Römerweg zu Fuss über den Bözberg. Die ehemalige Passstrasse zeugt davon, dass der Bözberg-Pass bereits in der Antike ein wichtiger Übergang war, für die Römer etwa die logische Verbindung zwischen Augusta Raurica und Vindonissa, zwischen dem heutigen Basel und Windisch. Von Effingen geht es umgeben von der Landschaft des Aargauer Juras zunächst in Richtung Altstalden, anfangs noch flach bis zum Wald und dann steil über Stufen und Wurzelpfade. Und plötzlich über einen steinernen Weg: den alten Römerweg, der teilweise direkt aus dem Kalkfels gehauen ist. Das war in der römischen Zeit eine gängige Praxis. Funde von Hufeisen und -nägeln - die es zu Römerzeiten nicht gab - deuten darauf hin, dass der Pass auch im Mittelalter intensiv benutzt wurde. Die Archäologen nehmen an, im 13. Jahrhundert. In Altstalden ist der höchste Punkt der Wanderung erreicht. Ab hier geht es gemütlich entlang von Wiesen und Wald hinunter nach Kirchbözberg. Bei der Kirche verlässt man den offiziellen Wanderweg und biegt direkt vor dem Ithalenbach nach links ab, wodurch man zur alten Mühle gelangt. Bei der ersten Brücke geht es über den Bach in den Schatten spendenden Wald. Man folgt dem Bachlauf auf der rechten Seite. Nach dem Wald überquert man die Hauptstrasse, folgt dem Feldweg und nimmt die erste Abzweigung nach links. Diese führt zurück auf den offiziellen Wanderweg nach Rüfenach. Rundherum stehen die Remiger Rebhänge. Bereits die Römer haben hier Wein angebaut. Auf die Weinkultur der Antike lässt sich in der Gastwirtschaft Zum Blauen Engel anstossen, bevor es auf die Rückreise geht.
Höhenweg zwischen Nid- und Obwalden Nr. 1793
Grafenort — Wirzweli • NW

Höhenweg zwischen Nid- und Obwalden

Eins vorab: Diese Wanderung ist nichts für schwache Nerven. Auf dem Kretenweg zwischen dem Storeggpass und Ächerli wird man zwar immer wieder mit neuen fantastischen Aussichten auf das Engelberger Tal, die Berner Alpen, den Vierwaldstättersee, den Pilatus, die Rigi oder den Titlis belohnt. Dazwischen gilt es aber das Wagenleis bzw. den Charren, wie die Einheimischen sagen, zu überwinden. Hier stehen die Gesteinsschichten plötzlich senkrecht und sind dazwischen so stark erodiert, dass es aussieht, als ob ein riesiger Karren quer über den Grat gezogen worden wäre und dabei tiefe Spuren hinterlassen hätte. Für Wanderinnen und Wanderer bedeutet dies eine kurze Kletterei. Die Schlüsselstelle ist zwar durchgehend mit einem Seil gesichert, erfordert aber auf jeden Fall Schwindelfreiheit und Trittsicherheit. Ein bisschen Nervenkitzel gibt es schon zu Beginn der Tour: Nach einem Spaziergang entlang der Engelberger Aa vom Bahnhof Grafenort nach Mettlen schweben Wagemutige mit einem «Buirä- bähnli» über Felswände hinauf bis nach Eggen. Dort folgt der Aufstieg auf den Storeggpass, bevor der Nid- und Obwaldner Höhenweg dann in stetigem Auf und Ab der Krete folgt, welche die Grenze zwischen den beiden Kantonen markiert. Zwischenstationen sind das Lachengrätli, der Schluchberg, der Gräfimattstand und den Arvi- grat. Anschliessend geht es beim Ächerli hinunter in den Ferienort Wirzweli. Wem genügend Kraft in den Beinen bleibt, kann noch gut 400 Höhenmeter anhängen und bis zum Stanserhorn durchziehen. Den Rückweg ins Tal erleichtert in beiden Fällen eine Luftseilbahn.
Rundweg auf dem Col du Marchairuz Nr. 1822
Col du Marchairuz • VD

Rundweg auf dem Col du Marchairuz

Auf dem Col du Marchairuz beginnen zwei Rundwege, französisch Boucles genannt. Diese Tour führt über den längeren Weg. Kaum ist er gestartet, taucht der Schneeschuhwanderer in einen Wald mit alten, knorrigen Fichten ein. Die Bäume stehen dicht an dicht und sind mit langen, bartartigen Flechten behangen. Der Weg führt dem Grat entlang durch diesen Märchenwald, was dem Besucher Zeit lässt, um die Stimmung zu geniessen. Dann gelangt der Wanderer zur Alphütte Monts de Bière Derrière. Dort zweigt der Weg nach links ab. Die pinke Markierung ist gut zu erkennen. Nach einer kurzen Schlaufe folgt bei einer weiteren Markierung eine Abzweigung nach rechts. Kurze Zeit später tritt der Wanderer aus dem Wald und schreitet über die weite Ebene von Prè de Denens. Hier gibt es die Möglichkeit, nach links abzubiegen und die Abkürzung über den kurzen Rundweg entlang der Langlaufloipe zur Strasse bei Fontaine Froide zu nehmen. Auf dieser Tour wählt man aber die grosse Runde, die durch lichten Wald zur Alp La Perrause führt. Wunderschön erheben sie sich, die kräftigen, frei stehenden Jurafichten. Die Landschaft ist offen und lieblich. Eine Hasenspur quert den Trail, und eine Fuchsspur verliert sich im Wald. In einem grossen Bogen führt die Route schliesslich über ein Feld zum Fontaine Froide, wo man die Strasse queren muss. Hier ist es nun etwas knifflig, den Weg zu finden. Auf der anderen Seite der Strasse folgt der Wanderer dem türkis markierten Schlittelweg und steigt einen knappen Kilometer zum Ausgangspunkt zurück. Die Piste kann gut benutzt werden, es gibt nicht viele Schlittler hier. Zurück auf dem Col du Marchairuz, kann man sich die Wartezeit auf den Bus im Hôtel-Restaurant du Marchairuz verkürzen
Auf dem höchstgelegenen Wanderweg der Schweiz Nr. 2129
Gasenried, Dorfplatz • VS

Auf dem höchstgelegenen Wanderweg der Schweiz

Dank der neuen Signalisation des Alpinwanderwegs von der Bordierhütte zum Gipfel des Gross Bigerhorns auf 3626 m. ü. M. gilt diese Route nun offiziell als der höchste Wanderweg der Schweiz. Die Wanderung, die sich als Zweitagestour mit einer Übernachtung in der Bordierhütte empfiehlt, beginnt in Gasenried VS, oberhalb von St. Niklaus. Der erste Kilometer verläuft flach bevor der Weg in den Wald hinaufführt. Es ist ein ziemlich steiler Anstieg bis zum grünen Talboden von Alpja, wo manchmal Schwarznasenschafe weiden. Früher führte der Weg bis zum Punkt, wo die Gletscherüberquerung erfolgt, auf der rechten Seite des Riedgletschers aufwärts. Seit dem Sommer 2023 zweigt ein neuer Weg nach links ab und führt über eine Brücke am Fuss des Gletschers. Danach folgt ein wunderschön angelegter Pfad mit einigen Leitern, der für einen angenehmen Aufstieg zur Bordierhütte sorgt, wo man sehr oft Steinböcke beobachten kann. Der folgende Anstieg ist anfangs steil, wird aber flacher, sobald man den Grat erreicht hat, der vom Klein zum Gross Bigerhorn führt. Auf dem Weg zum Gipfel bietet sich einem ein grandioses Panorama mit Blick auf zahlreiche Gletscher und Viertausender. Die letzten Meter sind anspruchsvoll, aber die Aussicht auf dem Gipfel ist die Mühe allemal wert! Nach Hause geht es auf demselben Weg zurück – mit der Option in der Hütte zu übernachten.
Kutschenplausch und Barfussweg am Kronberg Nr. ST-336
Gontenbad

Kutschenplausch und Barfussweg am Kronberg

Mit der Kutsche geht es ins Gontenbad und von dort wandern Sie auf dem Barfussweg über das Gontner Hochmoor zur Talstation. Der Barfussweg verleiht Ihnen den wörtlichen Nervenkitzel. Erleben Sie dabei hautnah die ungewohnten Eindrücke des Barfussgehens und das Erfrischen von Füssen und Armen nach Dr. Kneipp.

Zeitplan

Ausgangspunkt

Bahnreisende fahren ab Gossau nach Jakobsbad. Die Talstation der Luftseilbahn ist mit dem ÖV leicht zu erreichen und liegt neben der Zughaltestelle Jakobsbad.

Vormittag

Fahrt mit der Kutsche vom Jakobsbad ins Gontenbad und Start der Wanderung auf dem Barfussweg.

Mittagessen

Individuelles Mittagessen unterwegs. Am Weg befinden sich drei öffentliche Feuerstellen (Paradiesli, Finnenbahn Gonten, Talstation Kronberg)

Nachmittag

Optional können weitere Angebote vom Kronberg für den Nachmittag gebucht werden.

Ziel

Nach einem spannenden Tag führen die Appenzeller Bahnen wieder zurück nach Gossau.

Preise
pro Kutsche pauschal CHF 340.-
Eine Kutsche bietet Platz für 12 Erwachsene oder 18 Kinder.

 

Links

Link zu Website

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Auf dem Uferweg zum Baselbieter Hardwald Nr. 2244
Kaiseraugst — Birsfelden, Hard • BL

Auf dem Uferweg zum Baselbieter Hardwald

Der Wald bietet Erholungsraum, spendet Schatten, reinigt die Luft und ist der Lebensraum vieler Arten. Diese Funktionen zu erfüllen, wird mit der zunehmenden Trockenheit und den steigenden Temperaturen immer schwieriger – der Wald ist gestresst. Auch der Hardwald zwischen Muttenz und Birsfelden leidet seit 2018 unter erheblichen Trockenschäden. Die grüne Insel – umringt von Industrie, Rhein und Autostrasse – ist das Ziel dieser stadtnahen Wanderung. Im Hardwald kann beobachtet werden, was unternommen wird, damit auch künftige Generationen den Wald geniessen können. Auf einer Versuchsfläche hat der Forstbetrieb sogenannte zukunftsfähige Baumarten gepflanzt. Anhand dieser Testpflanzung untersucht die Eidgenössische Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft WSL während 30 bis 50 Jahren, wie die Bäume mit dem sich ändernden Klima zurechtkommen. Wer selbst begutachten möchte, wie die jungen Pflänzchen gedeihen, und den Waldbesuch mit einer Uferwanderung kombinieren will, macht sich in Kaiseraugst in Richtung Basel auf den Weg. Gleich zu Beginn, wenige Minuten vom Bahnhof entfernt, ist das Gemäuer des Kastells Kaiseraugst mitten im Quartier zu bestaunen. Es zählt zu den wichtigsten heute noch sichtbaren Baudenkmälern der römischen Koloniestadt Augusta Raurica. Von der Schifflände Kaiseraugst führt der Uferweg auf einem schmalen, grünen Gürtel in Richtung Basel. Vorbei an Bootsstegen, blühenden Promenaden und via Wasserkraftwerk Augst entlang von Fischer- und Ferienhäuschen und durch bewaldete Abschnitte. Bei Schweizerhalle weicht die Natur den Kränen und Industriearealen, bis nach einem kurzen Abschnitt an der Hauptstrasse die Abzweigung in den Hardwald folgt, wo die Jungpflanzen langsam, aber stetig zu einer neuen Generation Wald heranwachsen.
Auf verschneiten Römerwegen zum Septimerpass Nr. 2193
Bivio, posta • GR

Auf verschneiten Römerwegen zum Septimerpass

Bivio bedeutet so viel wie Weggabelung. Der Name des kleinen Dorfes am Fusse des Julier- und des Septimerpasses erzählt eigentlich schon die ganze Geschichte: Seit der Römerzeit waren die beiden Pässe wichtige Übergänge ins Engadin und via Bergell nach Italien. Während Jahrhunderten nächtigten hier die Reisenden sowie die Fuhrleute, und die Postkutscher wechselten die Pferde. Heute machen nur noch wenige halt in Bivio. Ausnahmen sind Skitourengänger, welche die kaum von Skiliften verbaute, oft bis in den Frühling hinein schneesichere Passlandschaft schätzen. Und auch für Schneeschuhwanderinnen hat Bivio als Ausgangspunkt einiges zu bieten. Eine markierte Tour führt vom Dorf in die weisse Einsamkeit bis zum Septimerpass. Der Übergang ins Bergell war in der Geschichte lange Zeit bedeutend, da er zwar steiler und lawinengefährdeter war als der Julierpass, dafür aber schneller nach Italien führte. Schon die Römer haben ihn genutzt, was viele Fundstücke belegen. Heute ist der Römerweg im Sommer Wanderern und Bikerinnen und im Winter Schneeschuhläufern vorenthalten. Die Tour startet wenige Meter hinter dem Hotel Post und führt zunächst rechts ein Strässchen hinauf. Die Route quert dann einen der drei Skilifte und verläuft schliesslich dem Bach Eva da Sett entlang ins Tgavretga-Tal hinein. Ganz hinten quert sie den Bach und führt – immer mit pinkfarbenen Pfosten markiert – am Fusse von Roccabella, Motta Radonda und Piz Grevasalvas entlang auf die einsame Hochebene Plang Camfer. Man kommt an einem Holzkreuz vorbei, und nach einem weiteren kurzen Aufstieg ist auch schon die oft zugige Passhöhe erreicht. Etwas Windschutz bieten die (im Winter geschlossene) Cesa da Sett oder das Gebäude des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich etwas südlich der Passhöhe. Zurück nach Bivio geht es auf demselben Weg.
Panoramaweg am Adelbodner Sonnenhang Nr. 1392
Adelboden • BE

Panoramaweg am Adelbodner Sonnenhang

Markante Berge werden mitunter als «Horn» bezeichnet. Beim Hörnli in Adelboden (oder dem «Höreli», wie es im örtlichen Dialekt genannt wird) führt der Begriff allerdings in die Irre, denn man kommt auf Wanderwegen ganz leicht und bequem hinauf. Die Aussicht am Ziel ist dennoch echt gipfelwürdig. Ein gepfadeter Winterwanderweg führt am Sonnenhang vom Dorfzentrum her hinauf. Seinen Ausgangspunkt erreicht man nach einem kurzen Spaziergang nordwärts auf der Dorfstrasse. Nach der Überquerung des Schmittengrabens zweigt man hangwärts ab und schwenkt auf den Unteren Hörnliweg ein. Dieser führt in sanftem Anstieg aufwärts. Über verschneite Weiden und an stattlichen alten Holzhäusern vorbei gewinnt man zügig an Höhe und Aussicht. Immer wieder laden Holzbänke zum Ausruhen und zum Geniessen des Panoramas ein. Beim Höreli öffnet sich nach der eindrücklichen Sicht Richtung Süden auch der Blick nach Norden; er reicht bis zum Niederhorn am Thunersee. Nun führt die gepfadete Route zunächst zügig abwärts, anfänglich über offenes Weideland, danach durch stillen Bergwald. Der Abstieg nach Mösere lässt sich gut auch mit dem Schlitten bewerkstelligen. Auf einem deutlich weniger steilen Strässchen gelangt man über die idyllische Bütschegga nach Ausser Schwand. Hier schlägt man zunächst die Wanderroute Richtung Holzachseggen bzw. Blatti ein, zweigt aber nach wenigen Hundert Metern wieder taleinwärts ab und gelangt auf einem kaum befahrenen Strässchen in leichtem Auf und Ab erneut zum Schmittengraben (diesmal kreuzt man den Wildbach indessen rund 100 Höhenmeter weiter unten). Das letzte Teilstück der Wanderung führt in einem kurzen, aber recht steilen Aufstieg am Heimatmuseum an der Schönegg vorüber zurück ins Dorfzentrum von Adelboden.
Unterwegs im Land der Seidenbänder Nr. 1529
Sommerau — Rothenfluh • BL

Unterwegs im Land der Seidenbänder

Auf dieser Wanderung wandelt man auf den Spuren der Posamenterei, die einst die Region prägte. Die hiesige Bevölkerung lebte lange Zeit von der Seidenbandweberei, fast in jedem Haus stand damals ein Webstuhl. In den besten Zeiten arbeiteten etwa 10 000 Heimarbeiterinnen und Heimarbeiter an den Webstühlen, um die Schönen und Reichen dieser Welt mit edlen Seidenbändern auszurüsten. Tempi passati: Heute findet man die Bänder im Mai aber noch an den zahlreichen Maitannen, die als Symbol der Fruchtbarkeit an den Dorfbrunnen errichtet werden. Die Wanderung startet in Sommerau. Wer das Stück Asphalt am Anfang meiden will, läuft zuerst kurz dem Bahntrassee Richtung Giessen und Rünenberg entlang. Durch Wald und Feld geht es in das Tälchen hinein und in den Stierengraben, wo der Giessenfall einen eindrücklichen Einblick in den Tafeljura bietet: Er fällt über eine Halbarena aus geschichtetem Fels herunter. Danach geht es Richtung Rünenberg, durchs Dorf und weiter über Felder mit Kirschbäumen. Ein Abstieg führt ins Eital, in dessen Nordseite ein Höhlensystem verläuft. In die Bruderhöhle kann beim Aufstieg einige Meter eingedrungen werden. Es lohnt sich, dafür eine Taschenlampe mitzunehmen. Bald ist Wenslingen erreicht. Während man die Felder und Weiden Richtung Oltingen durchquert, taucht man im Frühling in ein Meer von blühenden Kirschbäumen ein. Fürs Mittagspicknick empfiehlt sich der hübsche Oltinger Pfarrgarten. Dann führt die Wanderung entlang des Ergolzbaches zu einem weiteren Wasserfall, zu den Talweihern und schliesslich nach Rothenfluh.