Tiere

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Mutterkühe, Herdenschutzhunde, Wölfe und Bären

Stehen Mutterkühe auf dem Wanderweg? Oder Sie treffen auf einen bellenden Herdenschutzhund? Begegnungen mit Wölfen oder Bären sind selten aber möglich: Was tun, wenn sich die Wege kreuzen?

Wenn Sie auf Ihrer Wanderung einer Mutterkuhherde begegnen, sollten Sie folgende drei Punkte beachten:

Distanz halten, Kälber auf keinen Fall berühren und Hunde an der kurzen Leine führen. Denn die Tiere haben ein wichtiges Ziel: Ihre Sprösslinge zu beschützen.

So verhalten Sie sich richtig

Wanderwege führen ab und zu über Weiden mit Rindvieh. Darauf können sich Kühe mit ihren Kälbern befinden, sogenannte Mutterkühe. Kommen Wandernde – besonders jene mit Hunden – der Herde zu nahe, können sich die Kühe bedroht fühlen. Weil die Tiere ihren Nachwuchs beschützen wollen, kann ein Fehlverhalten gar zu einem Angriff führen. Beachten Sie deshalb folgende Punkte:

  • Halten Sie Distanz zu Rindvieh

    Im Allgemeinen sind Kühe neugierig und nicht gefährlich. Bleiben Sie ruhig und wenn möglich auf dem Wanderweg. Falls aber die Kühe mitten auf dem Wanderweg stehen, halten Sie lieber Abstand und gehen langsam um die Herde herum. Erschrecken Sie die Tiere nicht und drehen Sie ihnen nicht den Rücken zu. Drohgebärden von Kühen zeichnen sich durch Heben und Senken des Kopfes, Schnauben, Scharren und Brüllen aus. Bemerken Sie diese Alarmsignale, verlassen Sie die Weide langsam rückwärts.

Für friedliche Begegnungen zwischen Wandernden und Kühen

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Herdenschutzhunde

Was tun, wenn ein Herdenschutzhund bellt?

Rund 250 Herdenschutzhunde sind in der Schweiz auf etwa 100 Alpen im Einsatz. Ihr Job: Sie schützen ihre Herde vor Grossraubtieren. Wandernde sollten sich bewusst sein, dass Herdenschutzhunde sie als Gefahr einstufen – vor allem in Begleitung eines Hundes. Ein kleiner Ratgeber, wie Sie sich bei einer Begegnung richtig verhalten.

Herdenschutzhunde haben eine wichtige Aufgabe: Sie beschützen die Herde vor natürlichen Feinden, wie Wölfen, Bären oder Luchsen. Dies machen sie selbstständig und instinktiv. Nähert sich etwas Unbekanntes, verteidigen sie die Herde – etwa mit lautem Bellen. Ein Herdenschutzhund wird also versuchen, Sie fernzuhalten. Was ist in einer solchen Situation zu tun?

  • Verhalten Sie sich ruhig

    Der Herdenschutzhund bellt, solange er Sie als Gefahr für seine Schützlinge sieht.

Wo sind Herdenschutzhunde im Einsatz?

Wenn Sie Begegnungen mit Herdenschutzhunden lieber ganz vermeiden möchten, können Sie sich auf der folgenden Übersichtkarte informieren. Die Alpweiden, wo sich Herdenschutzhunde aktuell aufhalten, sind gelb markiert und sichtbar, wenn Sie einzoomen. Die Karte wird jeweils jährlich zur Sommersaison aktualisiert.

Grossraubtiere

Selten aber möglich: Was tun wenn sich die Wege kreuzen?

Bären und Wölfe sind grundsätzlich scheue Tiere und gehen Menschen generell aus dem Weg. Ein Zusammentreffen ist deshalb sehr selten. Doch was, wenn es trotzdem zu einer Begegnung kommt?

  • Im Vorfeld
    • Informieren Sie sich beim kantonalen Amt für Jagd- und Fischerei über die Anwesenheit von Bären.
    • Bleiben Sie auf den Wanderwegen und nehmen Sie Ihren Hund an die Leine.
    • Meiden Sie dichtes Beerengebüsch oder abgelegene Pilzgründe.
    • Machen Sie mit Sprechen oder unaufgeregtem Lärm auf sich aufmerksam.
    • Lassen Sie keine Essensreste oder Abfälle liegen – Bären sollten sich nicht daran gewöhnen, dass Menschen Nahrung bringen.
  • Im Vorfeld
    • Bleiben Sie auf Wegen und Plätzen und respektieren Sie die Lebensräume der Wildtiere.
    • Entsorgen Sie keine Essensreste im Wald (z.B. bei Grillplätzen) auch wenn die Menge klein ist. Grundsätzlich sollten Wölfe nicht lernen, dass Menschen Futter liefern.
    • Halten Sie ihren Hund immer unter Kontrolle.
Weitere Informationen

KORA, Raubtierökologie und Wildtiermanagement

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