Wandern im Winter • Schweizer Wanderwege Home

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Fossilienwanderung am Monte San Giorgio Nr. 2256
Meride, Paese — Serpiano (funivia) • TI

Fossilienwanderung am Monte San Giorgio

Diese Route verbindet die Kulturerbestätten von Meride, Tremona und Arzo, die alle zum Unesco-Welterbe des Monte San Giorgio gehören. Sie führt zu Steinbrüchen, historischen Siedlungen und bietet atemberaubende Ausblicke – ein faszinierender Mix aus Natur und Paläontologie. Die Wanderung beginnt in Meride, dem idealen Ausgangspunkt zur Erkundung des Monte San Giorgio. Sie führt zunächst zum Archäologischen Park von Tremona und danach zu den Steinbrüchen von Arzo. Auf den gleichen Wegen geht es jeweils wieder zurück nach Meride. Danach berührt die Route weitere bedeutende geologische und historische Punkte wie die Aussichtsterrasse des Val Mara, den Camino Spinirolo, die Ausgrabung Acqua del Ghiffo, das Waldklassenzimmer Carpanee und die Mine Tre Fontane. Entlang des Weges bieten zahlreiche Infotafeln und die App MSG Triassic Park immersive Erlebnisse in Augmented Reality und mittels 360-Grad-Videos. So können kleine und grosse Wandernde in die Urzeit eintauchen und einzigartige Einblicke in die verborgenen Geheimnisse dieser aussergewöhnlichen Region erlangen.
Viel Aussicht auf dem Monte San Giorgio Nr. 2255
Tremona — Meride, Paese • TI

Viel Aussicht auf dem Monte San Giorgio

Der Monte San Giorgio ist ein weltweit bekanntes Natur- und Kulturerbe und berühmt für seine Fossilienfunde aus der Mittleren Trias. Die Wanderung beginnt in Tremona. Schon nach wenigen Minuten gelangt man zum Archäologischen Park, wo die Überreste einer mittelalterlichen Siedlung besichtigt werden können. Weiter geht es nach Meride und zum Fossilienmuseum, das vom Tessiner Architekten Mario Botta entworfen wurde. Hier sind aussergewöhnlich gut erhaltene, 230 Millionen Jahre alte Meeresfossilien ausgestellt, die diesem Gebiet weltweiten Ruhm und den Status als Unesco-Welterbe eingebracht haben. Von Meride führt ein breiter Maultierpfad durch einen dichten Wald nach Cassina und weiter bis nach Forello. Von da ist es nur noch ein kurzer Abstecher bis auf den Gipfel des Monte San Giorgio (1097 m). Hier bietet sich eine atemberaubende Aussicht auf die Tessiner Alpen und den Luganersee. Auf dem Rückweg führt der Weg zunächst recht steil hinunter zur Alpe di Brusino und dann auf einem Pfad durch Wälder und über Wiesen, vorbei an der Kirche San Cristoforo, bevor die Wanderung in Meride endet.
Urbane Wanderung entlang des Laveggio Nr. 2252
Stabio, Dazio Vecchio — Capolago, Posta • TI

Urbane Wanderung entlang des Laveggio

Der Parco del Laveggio erstreckt sich von Stabio bis nach Riva San Vitale und folgt dem Verlauf des gleichnamigen Flusses. In einer stark urbanisierten Region verbindet dieser Fussweg die letzten verbliebenen Naturgebiete und führt zu einigen ruhigen Oasen – von den Quellen in Stabio bis zur Mündung in den Luganersee bei Riva San Vitale. Dank der guten Anbindung an den öffentlichen Verkehr ist der Park ideal zum Spazieren, Joggen oder Entspannen. Entlang der Strecke durchquert man wertvolle Naturräume und entdeckt zahlreiche kulturelle Sehenswürdigkeiten. Tafeln mit QR-Codes entlang des Weges bieten spannende Einblicke in die Geschichte, die Kultur und das lokale Ökosystem der Region. Der signalisierte Wanderweg beginnt bei der Kirche Santa Margherita in Stabio und verläuft flach auf unbefestigten Wegen durch Felder und Wälder, vorbei an Ligornetto und Genestrerio. In Richtung Rancate und Mendrisio wird die Landschaft urbaner, und der Laveggio fliesst nun zwischen Fabriken und Verkehrsinfrastrukturen hindurch. Die Wanderung endet mit einem weiten Blick über den Luganersee an der Flussmündung in Riva San Vitale.
Durch das ursprüngliche Muggiotal Nr. 2251
Scudellate, Paese — Castel S.Pietro, Obino • TI

Durch das ursprüngliche Muggiotal

Diese Wanderung führt auf Bergpfaden und Panoramastrassen durch das Muggiotal und ermöglicht es, die authentischen Landschaften der Gegend zu erkunden und die Natur hautnah zu erleben. Die Route beginnt im malerischen Dorf Scudellate im oberen Valle di Muggio. Von hier führt eine wenig befahrene, asphaltierte Bergstrasse mit sanfter Steigung zur Ortschaft Roncapiano. Am Oratorium der Seligen Giovanna Falconieri vorbei führt der Weg weiter durch einen kleinen Kastanienhain und erreicht bald darauf die Ortschaft Muggiasca. Nun führt der Pfad durch einen Wald hinab zur Alpe di Germania, einer heute unbewohnten Alp. Nach den Wiesen von Pianspessa mit einem charakteristischen roccolo (einer traditionellen Vogelfanganlage) wird die Landschaft noch eindrucksvoller. Eine Forststrasse führt in etwa 45 Minuten zur Alpe di Caviano mit einer gemütlichen Berghütte auf 957 m ü. M., umgeben von grünen Wiesen und mit herrlichem Bergpanorama. Der letzte Abschnitt nach Obino folgt einem historischen Maultierpfad, der an die Zeiten erinnert, als diese Wege noch von Hirten genutzt wurden.
Entlang der südlichen Grenze des Tessins Nr. 2250
Stabio, Madonnina — Chiasso • TI

Entlang der südlichen Grenze des Tessins

Diese meist flache Wanderung ist ideal für die ganze Familie. Sie verläuft entlang der südlichen Grenze des Mendrisiotto durch Wälder, Felder und Weinberge – perfekt für einen entspannten Ausflug abseits des Verkehrs. Die Route beginnt in Stabio, nahe Gaggiolo, und folgt zunächst der Bahnlinie. Auf der anderen Seite schlängelt sich der Fluss Gaggiolo durch die Landschaft. Zweimal wird er überquert, dann steht man vor der Kirche Santa Margherita, wo der Naturpark Laveggio beginnt. Weiter geht es zu einem Freiluftklassenzimmer, bevor sich der Blick öffnet und die Sicht auf die historischen Weinberge in der Region von Prella freigegeben wird. Durch sanfte Wald- und Wiesenlandschaften führt der Weg nach Brusata di Novazzano, umgeben von Reben und Feldern. Leicht ansteigend führt die Wanderung schliesslich auf den Monte Morello. Von diesem Hügel aus bietet sich ein herrlicher Blick auf die umliegende Landschaft. Danach geht es hinab ins Dorfzentrum von Novazzano. Der letzte Abschnitt verläuft entlang des Penz-Parks und endet am Bahnhof Chiasso.
Durch die waldigen Täler des Monte Generoso Nr. 2249
Salorino, Municipio — Somazzo, Paese • TI

Durch die waldigen Täler des Monte Generoso

Diese mittelschwere Route führt durch die Täler des Monte Generoso auf historischen Maultierpfaden, von denen einige im Inventar der historischen Verkehrswege der Schweiz (IVS) aufgenommen sind. Der Weg führt durch beeindruckende Buchenwälder, vorbei an alten Weilern und bietet einzigartige Ausblicke. Die Wanderung beginnt in Salorino und folgt zunächst einer asphaltierten Strasse bis an den Dorfrand. Danach geht es auf einem flachen, unbefestigten Weg durch einen malerischen Wald nach Campora. Kurz darauf beginnt der Aufstieg auf einem alten Maultierpfad, der sich in Serpentinen durch einen Buchenwald schlängelt und das kleine Dorf Cragno erreicht. Weiter geht es mit spektakulärer Aussicht auf den Monte Generoso. Die Kapelle Cascina d’Armirone lädt zu einer Pause mit Panoramablick ein. Von der Osteria con alloggio la Peonia führt der Weg wiederum auf einem alten Maultierpfad hinab zur Mittelstation der Monte-Generoso-Bahn, San Nicolao. Nach einem kurzen Abschnitt auf einer Forststrasse erreicht man die Einsiedelei San Nicolao, einen Ort der Stille und der Besinnung, bevor der Abstieg nach Somazzo beginnt.
Unterwegs in den Naturparks des Mendrisiotto Nr. 2248
Chiasso — Balerna, Piazza • TI

Unterwegs in den Naturparks des Mendrisiotto

Diese Wanderung ist eine Entdeckungsreise der Naturparks im Mendrisiotto und im Basso Ceresio – ein Eintauchen in unberührte Landschaften. Die Route beginnt am Bahnhof Chiasso und folgt der Signalisierung der Via Gottardo. Schon nach Kurzem befindet man sich mitten in einer faszinierenden, geschichtsträchtigen Landschaft. Durch üppige Wälder, sanfte Weinberge und entlang von atemberaubenden Aussichtspunkten wie der Terrazza Belvedere erreicht man den südlichsten Punkt der Schweiz im Park Penz. Eine Picknickpause bei der Sosta dal Fungiatt und ein Abstecher zur Mühle Daniello, einem versteckten Juwel im Park Valle della Motta, sind sehr zu empfehlen. Der zweite Teil der Wanderung führt von Mendrisio zum Colle degli Ulivi und ins historische Dorf Corteglia, bevor der Weg in den eindrucksvollen Park der Breggia-Schluchten einbiegt. Hier begleiten geologische und paläontologische Wunder die Wandernden bis zum ehemaligen Zementwerk Saceba mit der Mühle Ghitello – ein Halt lohnt sich. Die Wanderung, die gesäumt ist von Landschaften, die die Geschichte dieser einzigartigen Region erzählen, endet mit dem Pfad nach Balerna.
Charmante Dörfer und wilde Landschaft im Muggiotal Nr. 2247
Bruzella, Paese • TI

Charmante Dörfer und wilde Landschaft im Muggiotal

Beim Wandern durch Kastanienhaine, vorbei an graa (Trockenhäusern), Wassermühlen und roccoli (traditionellen Vogelfanganlagen) entdeckt man das Muggiotal, die südlichste Talregion der Schweiz. Der Weg führt durch eine Landschaft voller Traditionen, die bis heute erhalten geblieben sind – ein wahres Freilichtmuseum. Nur 15 Minuten von Mendrisio entfernt befindet sich das malerische Dorf Bruzella, Ausgangs- und Endpunkt der Route. Vom Dorfzentrum aus folgt der Wanderweg einem alten Maultierpfad ins Tal, das vom Fluss Breggia geformt wurde. Schon bald trifft man auf die restaurierte und noch funktionierende Mühle von Bruzella. Nach dem Anstieg hinauf nach Cabbio erreicht man das Ethnografische Museum des Muggiotals (MEVM), das die lokalen Traditionen bewahrt. Der Weg führt weiter ins charmante Dorf Muggio und zur Kirche San Giovanni Battista da Tür inmitten einer grünen, terrassierten Oase der Ruhe. Weiter geht es zur Lichtung Turro dell’Alpe, bevor der Weg durch Wälder und durch das Dorf Casima wieder ins Tal hinabführt und man schliesslich wieder Bruzella erreicht.
Abenteuer an der ursprünglichen Sense Nr. 2243
Zollhaus — Plaffeien, Dorf • FR

Abenteuer an der ursprünglichen Sense

Die Warme Sense hat ihren Ursprung im Freiburger Schwarzsee, die Kalte Sense im Berner Gantrischseeli. Bei Zollhaus vereinen sie sich und fliessen als Sense weiter. Von hier aus folgt ihr diese Wanderung talauswärts bis nach Plaffeien. Die Sense gehört zu den ursprünglichsten Gewässern nördlich der Alpen und ist ein ungestümer Fluss. Bei Gewittern kann sie mächtig Wasser führen. Äste und ganze Bäume, Kies und Steine, sogar Felsblöcke transportiert sie dann und lagert sie flussabwärts ab. Sie war darum früher eine wichtige Ressource für die Leute aus der Region, die hier Brenn- und Baumaterial fanden und natürlich auch Nahrung: Fische und Frösche. Heute ist die Sense geschützt. Sie ist ihrer natürlichen Dynamik überlassen. Diese Wanderung verläuft am Senseufer entlang und meistens im Wald. Ab Rufenen wird das Flussbett sehr breit, die Sense fliesst verästelt. Hier gibt es Zustiege zum Bachbett. Wer sich dort aufhält, sollte auf aufziehende Gewitter achten. Weiter flussabwärts hat sich die Sense tief in den Sandstein gefressen. Man sieht sie 20 Meter weiter unten fliessen. In ihrem späteren Lauf, unterhalb von Plaffeien, im unzugänglichen Sensegraben, wird sie dies sogar zwischen bis zu 100 Meter hohen Felsen tun. Auf diesem Wegabschnitt entlang der Sense gibt es stellenweise auch Schotter, den Gletscher und Fluss hinterlassen haben. Es ist instabiles Gelände. Brüch heisst das Gebiet: nomen est omen. Ab und an diktiert es einen Umweg. Statt geradewegs entlang der Sense zum Füllmattli und weiter zum Campingplatz zu gelangen, nimmt man dann den Weg via Fuhra. Weiter folgt diese Wanderung dem Dütschbach aufwärts. Wieder betritt man Wald und trifft nach ein paar Hundert Metern auf einen Wasserfall. Eine Tafel erklärt, wie er durch rückschreitende Erosion gebildet wurde. Der letzte Kilometer Weg führt über Wiesen und Weiden zum Dorf Plaffeien. Der Kirchturm weist den Weg.
Ursprüngliche und kultivierte Natur Nr. 2246
Dardagny, château — Satigny • GE

Ursprüngliche und kultivierte Natur

Das ländliche Genf überrascht mit seiner Vielfalt. Rebberge wechseln sich mit Feldern und schattigen Tälern ab, wie etwa auf der Wanderung von Dardagny nach Satigny. Diese beginnt gleich nach dem prächtigen Schloss – Sitz der Gemeindeverwaltung von Dardagny – mit einem Abschnitt auf Hartbelag durch den westlichsten der Genfer Weinberge. Unterwegs schweift der Blick über mit Rebstöcken bedeckte Hügel bis zum Salève und zur Jurakette. Nach einigen Schritten auf der Strasse Richtung Essertines führt auf Höhe der Bushaltestelle ein Pfad – Vorsicht: bei Nässe Rutschgefahr – in ein hübsches Tobel, gegraben vom Roulave. Der fröhlich plätschernde Bach schlängelt sich durch eine üppige Vegetation und mündet schliesslich in den Allondon. Dessen Tal ist eine Auenlandschaft von nationaler Bedeutung und ein Naturschutzgebiet. Weiter geht es dem bewaldeten Ufer des Allondon entlang, wo sich immer wieder schöne Plätzchen für eine Rast anbieten. Tafeln geben Auskunft über die lokale Tier- und Pflanzenwelt und darüber, wie man sie beobachten kann, ohne sie zu stören. Nächste Zwischenziele sind die – nur von aussen zu besichtigende – kleine, gegen 1300 erbaute Kapelle von Malval und das Naturzentrum mit interessanten Informationen zur Ökologie des Vallon de l’Allondon. Nach dem Passieren des kantonalen Campingplatzes windet sich der Weg durch das Waldgebiet der Grands Bois, mal am Ufer des Allondon, mal etwas darüber, bis zu Le Moulin Fabry. Ab hier prägen Felder die Landschaft, und auf einer asphaltierten Strasse wird Choully erreicht, ein Weiler über den malerischen Weinbergen von Satigny. Bald danach endet die Wanderung im Geschäftsviertel rund um den Bahnhof mit seinen modernen Gebäuden.
Neue Natur im Seebachtal Nr. 2237
Nussbaumen TG, Schulhaus — Kartause Ittingen • TG

Neue Natur im Seebachtal

Nicht weit vom westlichsten Ende des Bodensees entfernt, liegt das thurgauische Seebachtal. Nach der letzten Eiszeit bildete sich hier hinter einer Endmoräne ein mehrere Kilometer langer See. Durch eine künstliche Absenkung des Seespiegels entstanden die heutigen drei Seen: der Nussbommer-, der Hüttwiiler- und der Hasesee. Die Wanderung durch das Seebachtal verbindet Kulturlandschaft, Naturschutz und Geschichte und sorgt so für eine abwechslungsreiche Tour. An den südwärts ausgerichteten Hängen bei Nussbaumen TG breiten sich Rebberge aus, die hier die Sonne optimal einfangen. Für Naturfreunde und Vogelbeobachterinnen ist die Strecke entlang des Nussbommer- und des Hüttwiilersees besonders lohnend. Seit 1995 wurden hier etwa 70 Hektaren Land renaturiert – zu Feuchtgebieten, Tümpeln, Brachen, Trockenwiesen und Hecken. Mehr als 170 verschiedene Vogelarten wurden hier schon gesichtet, und mehr als 50 Arten ziehen in diesem Ökosystem auch ihre Jungen auf. Zu den wertvollsten Sichtungen gehören der Neuntöter und die Rohrammer. Von einem Beobachtungsturm am Ostende des Hüttwiilersees kann man zwischen Anfang Mai und Anfang August Flussseeschwalben beobachten. Sie brüten auf künstlichen, mit Kies und Sand bedeckten Flossen. Die schnittigen Vögel, die im Frühling viele Tausend Kilometer von Afrika bis hierher fliegen, waren in den 1950er-Jahren in der Schweiz beinahe ausgestorben. Am Ende der Wanderung wartet ein geschichtlicher Höhepunkt – die Kartause Ittingen. Die Herren von Ittingen, die hier vom 8. bis zum 12. Jahrhundert ihre Burg hatten, richteten 1150 ein Chorherrenstift ein. 1461 haben dann die Kartäuser die Anlage übernommen. Heute ist die Kartause ein Kultur- und Seminarzentrum; im Restaurant oder im Garten lässt es sich wunderbar auf das nächste Postauto warten.
Auf historischen Spuren durchs Misox Nr. 2234
Roveredo GR, Centro — Grono, Paese • GR

Auf historischen Spuren durchs Misox

Von der Postautohaltestelle Roveredo, Centro biegt man in Fahrtrichtung nach der Unterführung rechts ab, und schon steht man mitten auf einer grünen Schneise, wo einst die Autobahn durch das Dorf führte. Rechts des Hotels Stazione führt das Strässchen Scalinàda di Scòl den Hang hinauf, vorbei an der Schule und aussichtsreich zum Ortsteil San Fedee, wo sich das Hotel Santana einen sehr schönen Platz ausgesucht hat. Gleich gegenüber befindet sich eine verträumte Kastanienselve mit Ruhebänken und Flanierweg sowie das Grotto Zendralli. Wenig oberhalb führt links die Gardelina in nur wenigen Schritten zur Wallfahrtskirche Sant’Anna – mit ihren zwei Steinbogenbrücken und dem früheren Pilgerhaus ein fotogenes Motiv am Eingang des schluchtartigen Val Traversagna. Ist man an der Kirche vorbei, hält man sich bei der nächsten Weggabelung rechts und folgt den Wegschildern Richtung Torre Boggiano. Zuerst geht es durch eine Kastanienselve, dann im Wald immer steiler bergwärts. Anwohner der oberen Rustici haben den Weg asphaltiert, und es können einem öfters auch Velofahrerinnen begegnen. Beim Hinweisschild «Torre di Bogian» biegt man links in den Pfad, der zur grossen Lichtung mit der Turmruine führt. Es bietet sich ein fantastisches Panorama über das ganze Misox und zur Tessiner Riviera. Nur ein kurzes Stück wandert man zur letzten Weggabelung zurück und folgt dem Höhenweg noch etwas talein, um dann wieder auf der Hauptroute abzusteigen. Beim Parkplatz oberhalb der Wallfahrtskirche nimmt man den Wanderweg rechts, passiert bald das wildromantisch gelegene Grotto Gardelina und erreicht bei Provée die Moesa. Nun immer am Fluss entlang nordostwärts. Bald geht es unter der Autobahn hindurch. Doch das berührt die schöne Flusslandschaft kaum. Kurz klettert der Pfad den Hang hinauf zu ein paar versteckten Hütten, dann führt er wieder hinunter zum Fluss. Am Stromverteiler vorbei folgt man schliesslich einem Fahrsträsschen durch weite Wiesen zur Brücke über die Moesa und ins Dorf Grono.
Spielend wandern ins Herz von St. Gallen Nr. 2233
Notkersegg — St. Gallen, Bahnhof • SG

Spielend wandern ins Herz von St. Gallen

Mit dieser kurzen Familientour erwandert man sich die Stadt St. Gallen Schritt für Schritt und stösst immer mehr vom beruhigenden Grün in die bewegte Stadt vor. Sie beginnt mit einer kurzen Fahrt mit dem «Appenzeller Bähnli» nach Notkersegg, wo die Kirche des gleichnamigen Klosters besucht werden kann. Hoch über der Stadt geht es von hier in Richtung von Drei Weieren, das bald erreicht ist. Bei zwei Weihern befinden sich Badis, entsprechend viele Leute hat es hier an schönen Wochenenden im Sommer. Im Frühling aber hält es sich in Grenzen. Zwischen Bueben- und Mannenweier biegt der Weg ab, am Milchhüsli, das kleine Snacks anbietet, vorbei und auf einem Pfad steil hinauf auf den Freudenberg. Der Aufstieg lohnt sich: Gegen Norden sieht man St. Gallen und den Bodensee, gegen Südosten den Säntis. Und man kann hier oben an mehreren Stellen bräteln. Beim Abstieg Richtung St. Georgen erreicht man das Gebiet des St. Galler Spielwegs mit dem Namen «Berneggwald». Hier finden neugierige Kinder viele Spielideen, aufgeschrieben auf Metalltafeln. Diese müssen manchmal etwas gesucht werden, meist stehen sie aber bei Spiel- oder Sportplätzen. Auf spielweg.ch können die exakten Standorte nachgeschaut werden. Nach ausgiebigem Spiel geht es durch die Mülenenschlucht hinunter – oder mit der Standseilbahn Mühlegg. Wild schiesst die Steinach in die Tiefe – kaum zu glauben, dass nur wenige Meter weiter unten die Altstadt liegt. Diese beginnt gleich mit der Stiftsbibliothek und dem ehemaligen Benediktinerkloster. Hier können auch wieder Posten des Spielwegs aufgesucht werden, bevor man sich dann Richtung Bahnhof aufmacht. Die Wanderung kann ganzjährig unternommen werden. Im Winter ist allerdings die Mülenenschlucht gesperrt, es empfiehlt sich, die Bahn oder einen anderen Fussweg zu nehmen.
Dem Rotsee und der Reuss entlang Nr. 2232
Luzern, Maihof — Luzern • LU

Dem Rotsee und der Reuss entlang

Wer Luzern hört, denkt vielleicht als Erstes an das schweizweit bekannte Verkehrshaus, an die mondäne Seepromenade am Vierwaldstättersee oder an die hübsche Altstadt. Nichts davon begegnet uns auf dieser Stadtwanderung. Stattdessen besucht man ein wertvolles Brutgebiet für einheimische Vögel, spaziert durch ein renaturiertes Gebiet im Rahmen des Labels «Grünstadt Schweiz», spürt die Ruhe auf dem fünftgrössten Friedhof der Schweiz und geniesst die Aussicht vom Gütsch. Die Stadtwanderung beginnt bei der Bushaltestelle Luzern, Maihof. In wenigen Schritten ist das Ufer des Rotsees erreicht. Der zweieinhalb Kilometer lange See eignet sich ausgezeichnet als Regattastrecke, weshalb hier jährlich der Ruder-Weltcup stattfindet. Entlang des Seeufers, das zum Naturschutzgebiet gehört, geht es weiter in Richtung Westen. Wer verweilen möchte, kann auf einer der zahlreichen Sitzbänke Platz nehmen. Dank einer cleveren Wanderwegführung kann die verkehrsreiche Sedelstrasse umgangen werden, und bald schon befindet man sich an der Seite des Reuss-Rotsee-Kanals mitten in einem naturnah gestalteten Vorstadtgebiet. Nach Schrebergärten und einer Fischzucht erreicht man den Friedhof Friedental, von wo sich einerseits ein Blick zurück auf den Rotsee, andererseits ein Ausblick auf den Pilatus bietet. Am Hirschpark vorbei führt die Stadtwanderung hinunter zur Reuss. Auf den nächsten Metern ist die Urbanität stark zu spüren. Wer ihr noch einmal entfliehen möchte, legt einen Abstecher auf den Gütsch ein – entweder, indem man dem Gütschweg folgt, oder indem man die kleine Standseilbahn nimmt. Beim Château Gütsch angekommen, erwartet einen eine prächtige Aussicht auf die Stadt und das Seebecken, im Hintergrund die Königin der Berge, die Rigi. Die Route führt ein letztes Mal in erholsame Stadtnatur, nämlich in den Gütschwald, bevor sie dann via Bruchquartier, vorbei an Jesuitenkirche, Stadttheater und Kapellbrücke, am Bahnhof endet.
Uferwanderung entlang des Genfersees Nr. 2231
Morges — Lausanne, Siège du CIO • VD

Uferwanderung entlang des Genfersees

Die Wanderung beginnt an der Uferpromenade von Morges und endet an jener von Lausanne, doch dazwischen trifft man auf zahlreiche idyllische Badeplätze, die im Frühling zum Verweilen und im Sommer zum Schwimmen einladen, auf Muschel- und Sandstrände sowie naturnah gestaltete Pfade direkt am Ufer. Und natürlich ist da auch noch die grandiose Aussicht auf den sich blau ausbreitenden Genfersee. Morges besitzt eine hübsche Altstadt mit einem mittelalterlichen Schloss aus dem 13. Jahrhundert, in dem sich heute fünf Museen befinden: das Waadtländer Militärmuseum, das Schweizer Zinnfigurenmuseum, das Artilleriemuseum, das Museum der Waadtländer Gendarmerie und das Paderewski-Museum. Zudem findet in Morges jeweils von April bis Mai das weitherum bekannte Tulpenfest statt, bei dem über 140 000 Tulpen von 350 verschiedenen Sorten im Parc de l’Indépendance hinter dem Schloss blühen. Vom Bahnhof Morges gelangt man innert Kürze auf den Wanderweg und somit ans Ufer des Genfersees. Bei gutem Wetter geniesst man von hier aus direkte Sicht auf den weissen Gipfel des Mont Blanc, des höchsten Bergs der Alpen. Auf Hartbelag führt die begrünte Uferpromenade bis zum Parc de Vertou. Ab hier beginnt ein unbefestigter Pfad, der durch Schatten spendende grüne Baumtunnel schleicht und an zahlreichen hübschen Badeplätzen vorbeiführt. An manchen Stellen befinden sich am Ufer ausschliesslich Muscheln. Was auf den ersten Blick begeistert, ist auch kritisch zu sehen: Die invasive Quaggamuschel breitet sich seit einigen Jahren im Genfersee aus und bedroht die einheimische Tier- und Pflanzenwelt. Gediegene Villen verbergen sich mal mehr, mal weniger gut hinter Büschen und Zäunen, bis die Kirche Saint-Sulpice erreicht ist. Von hier an nimmt der Hartbelaganteil wieder zu. Besonders schön sind der Wegabschnitt kurz vor Les Pierrettes sowie die Überquerung der Chamberonne, bevor die Uferwanderung am Sandstrand von Vidy endet.
Vom Sandsteinbruch bis zum Bundeshaus Nr. 2230
Ostermundigen, Rüti — Bern, Kleine Schanze • BE

Vom Sandsteinbruch bis zum Bundeshaus

Bern ist zwar nicht auf Sand, aber weitgehend aus Sand gebaut. Praktisch für die ganze Altstadt und alle Sehenswürdigkeiten wie Münster, Zytglogge oder Bundeshaus wurde als Baumaterial der typische grünlich-graue Berner Sandstein verwendet. Abgebaut wurde er vor allem in Ostermundigen, in Krauchthal und am Gurten. Auf einer Wanderung von Ostermundigen bis auf die Kleine Schanze lassen sich nicht nur die Steinbrüche in der Agglomeration, sondern auch die schönsten Seiten der Stadt Bern entdecken. Los geht es an der Endstation der Buslinie 10 in Ostermundigen, Rüti. Schon hier stehen die Steinbrüche auf den Wanderwegweisern angeschrieben. Schnell verlässt man die Wohnquartiere und spaziert dann durch den Wald am Ostermundigeberg. Plötzlich taucht ein riesiger weisser Kran hinter den Bäumen auf, ein eindeutiges Zeichen, dass die Steinbrüche nahen. Von der Abbruchkante aus hat man einen guten Überblick über die Anlage. Rechts vom Wanderweg zweigt ein Strässchen ab, das in den Steinbruch führt. Auf dem kleinen Abstecher können manchmal die Arbeiten im Steinbruch beobachtet werden, zudem gibt es hier schöne Grillplätze. Nun zeigen die Wegweiser in Richtung Bern, Bärengraben. Der Wanderweg führt zunächst durch Ostermundigen, Hubel, dann vorbei am Schosshaldenfriedhof bis zum Zentrum Paul Klee und weiter zum Egelsee. Die idyllische Oase mitten in der Stadt ist bei Familien beliebt. Am unteren Ende gibt es eine trendige Kaffeebar. Durch ein altes Villenquartier verläuft der Weg hinunter zum Bärenpark und über die Aare hinein in die Altstadt. Jetzt kann man sich einfach treiben lassen, bis man irgendwann am Bahnhof landet. Oder man verbindet zum Abschluss der Stadtwanderung die (Sandstein-)Monumente Münster, Zytglogge und Bundeshaus und macht es sich schliesslich auf der Kleinen Schanze gemütlich.
Bei den Haslizwergen im Winter Nr. 2200
Mägisalp — Bidmi • BE

Bei den Haslizwergen im Winter

Was machen Zwerge im Winter? Schlafen natürlich, tief in einer Höhle irgendwo, wo niemand sie findet. Im Herbst haben sie ihre Häuschen verriegelt und eingewintert, die Adlerschaukel abgehängt, die Feuerstellen geputzt und die Bänke versorgt. So tun sie es jedenfalls auf dem Hasliberg im Berner Oberland. Im Winter führt eine Schneeschuhroute von der Mägisalp nach Reuti über den Zwergenweg. Ein einfach zu begehender Sommerwanderweg, der bei wenig Schnee auch ohne Schneeschuhe machbar ist. Er führt oft durch den Wald, der aber immer wieder die Aussicht freigibt auf die gegenüberliegenden Engelshörner, den Eiger, den Grindelgrat und den Wildgärst. Und natürlich auf den tiefblauen Brienzersee, der so kalt scheint wie immer. Das Wandern auf dem Zwergenweg ist für Eltern älterer Kinder besonders lustig: Immer wieder erinnern die Posten an die Familienzeit, die man hier oben – oder auch sonst wo beim Wandern – verbracht hat. Fühlt sich gut an: Man schwelgt in den Erinnerungen, ohne auf ein Kind aufpassen zu müssen. Kurz vor der Gummenalp und auch danach gibt es Feuerstellen, wo mit etwas Glück auch noch Holz aus der Sommersaison vorzufinden ist. Eine Einladung, Zündhölzer und etwas zum Bräteln mitzubringen. Wers klassisch mag, kehrt auf der Gummenalp im Alphittli Gummen zusammen mit den Skifahrenden ein. Bald geht es weiter mit dem zweiten Teil, wo schliesslich ein kleines Zwergenlabyrinth wartet, das auch im Winter begehbar ist. Gut, hat es frisch geschneit, so kann man seinen Fussabdrücken folgen, um aus dem Labyrinth herauszufinden. Und so neigt sich ein sonniger Wandertag mit einer kurzen, einfachen Wanderung dem Ende zu: Man kehrt zurück in den Skirummel und zur Seilbahn hinunter nach Meiringen.
Leichte Schneeschuhwanderung auf dem Niederbauen Nr. 2199
Niederbauen • NW

Leichte Schneeschuhwanderung auf dem Niederbauen

Der Niederbauen NW eignet sich für alle, die gern herrliche Aussichten geniessen. Hoch über dem Knie gelegen, das der Vierwaldstättersee und der Urnersee bilden, bietet er See- und Bergsichten zuhauf. Von Emmetten aus erreicht man das Hochplateau bequem mit einer Achtergondel. Oben warten diverse Angebote: Wanderrouten, ein Wildbeobachtungspfad, Ausflüge in Alpkäsereien oder, für Mutige, gar ein Gleitschirmflug. Im Winter verwandelt sich der Niederbauen in ein Schneeschuh-Mekka. Verschiedene Touren stehen zur Auswahl, alle beginnen beim Berggasthaus Niederbauen, das gleich bei der Gondelstation gelegen ist. Der gut präparierte Weg führt zuerst etwas bergan und dann flach ins Innere des Plateaus Richtung Alp Ebnet. Nach einigen Hundert Metern gilt es, sich für eine der Routen zu entscheiden. Wir nehmen den Weg, der weiter Richtung Ebnet und dann zum Stäckenmattboden führt. Der Schnee knirscht unter den Schneeschuhen, die man zum Beispiel an der Gondeltalstation mieten kann. Linker Hand führt ein Pfad empor zur nahe gelegenen Alp Tritt, die bei schönem Wetter im Beizli Käsespezialitäten anbietet. Nach Ebnet steigt der Weg etwas an. Links erhebt sich der Niderbauen Chulm mit seinen 1923 Metern über Meer, der nicht auf einer offiziellen Schneeschuhroute begehbar ist. Wir gehen geradeaus weiter durch ein kleines Fichtenwäldchen bis auf einen Felskopf, den Hundschopf. Von dieser Kanzel aus schaut man auf den Urnersee, bis nach Altdorf und in die Urner Berge. Vom Hundschopf geht es wieder etwas zurück, dann linker Hand abwärts auf den Stäckenmattboden und von dort über Hölloch wieder hoch zum Berggasthaus Niederbauen. Dort gibts eine Stärkung – und in der Gondelbahn einen letzten tollen Ausblick auf den Vierwaldstättersee und seine Umgebung.
Durch den Viadukt von Fribourg wandern Nr. 2198
Fribourg/Freiburg Poya — Düdingen, Staumauer/Camping • FR

Durch den Viadukt von Fribourg wandern

Diese Wanderung erlebt man ohne Zweifel mit allen Sinnen: Wer den Eisenbahnviadukt von Grandfey betritt, während gleichzeitig ein Zug darüberfährt, spürt den Boden unter den Füssen beben. Und es rumpelt gewaltig von der Decke her. Der Wanderweg führt nämlich durch eine Arkadengalerie direkt unter den beiden Gleisen hindurch. Die Brücke wurde im 19. Jahrhundert gebaut, nachdem der Bund entschieden hatte, dass die Eisenbahnachse von Genf an den Bodensee über Fribourg führen sollte. Dazu musste das 80 Meter tiefe Tal der Saane nordöstlich der Stadt überwunden werden. Mit der Elektrifizierung des Schweizer Schienennetzes wurde die Brücke in den 1920er-Jahren dann mit Betonbögen verstärkt. Dass dabei das Metallgerüst der ersten Brücke für den Bau der zweiten wiederverwendet wurde, galt damals als technische Meisterleistung. Hat man die Brücke passiert, geht man links Richtung Schiffenen. Der Weg führt fortan immer nahe am Ufer des gleichnamigen Sees entlang. Mit einem Blick zurück kann das ästhetische Viadukt von Weitem nochmals gewürdigt werden, bevor es dann – flankiert von den steilen Molassefelsen am anderen Seeufer – Richtung Magdalena-Einsiedelei geht. Zwei Eremiten haben dort von 1680 bis 1708 grosse Höhlen in den Sandstein gehauen, die im Sommer besichtigt werden können. Bald erreicht man das Stille Tal bei Düdingen, einen idyllischen Ort für eine Rast. Feuerstellen wie auch eine originelle Doppelrutschbahn finden sich auf dem Weg zur Seebucht. Etwas weiter steht das Konzertlokal Bad Bonn. Sein Name erinnert an das Kurbad, das mit dem Bau der Staumauer Schiffenen in den 1960er-Jahren geflutet worden ist. In Allenlüften kann im Hofladen eine Glace gekauft werden, bevor es weiter Richtung Schiffenen und zum dortigen Camping geht.
Zu den Anfängen des Lawinenschutzes in Leukerbad Nr. 2197
Leukerbad • VS

Zu den Anfängen des Lawinenschutzes in Leukerbad

Lawinen sind in Leukerbad allgegenwärtig. Der Walliser Ferien- und Kurort wurde mehrmals von verheerenden Lawinenabgängen heimgesucht. Das Dorf gehört deshalb zu den ersten, die mit Schutzbauten die Gefahr abzuwenden versuchten. Im 16. Jahrhundert wurde eine 80 Meter lange und 4 Meter hohe Leitmauer erbaut, welche die Schneemassen am Dorf vorbei zu Tal leiten sollte. Auf der Winterwanderung von Leukerbad über Lompera zum Majingsee passiert man die noch bestens erhaltene Lawinenleitmauer im steilen Waldaufstieg zwischen dem Dorfende bei der Bushaltestelle Lärchenwald und dem Restaurant Weidstübli. Bevor der Weg in den Wald eintaucht, schlängelt er sich vom Busterminal Leukerbad durch den Dorfkern mit seinen alten und gepflegten Holzhäusern und vorbei an der imposanten Alpentherme mit dem historischen Bäderkomplex. Sind nach einer knappen Wanderstunde das Dorf, die Schutzmauer und das Restaurant Weidstübli passiert, übernimmt die eindrückliche Bergwelt das Zepter. Zusehends enger wird das Tal, hohe Berge mit steilen Felswänden schiessen links und rechts in die Höhe: Schwarzhorn, Daubenhorn, Rinderhorn, Majinghorn und Torrenthorn. Hat es zuvor üppig geschneit, hört man von Weitem Lawinen zu Tal donnern. Gut, ist man auf dem präparierten Weg in sicherer Distanz. Vom Majingsee, wo die Tour endet, ist im Winter nichts zu sehen. Die weisse Fläche lässt seine Präsenz nur erahnen. Zurück geht es auf demselben Weg. Am Panorama kann man sich in der ruhigen Umgebung nochmals ausgiebig sattsehen, bevor das quirlige Leukerbad zurückkehrt. In einem der zahlreichen Restaurants lässt sich die kurze, hübsche Tour Revue passieren.
Einfache Tour für Sonnenhungrige im Val Surses Nr. 2196
Somtgant — Tigignas • GR

Einfache Tour für Sonnenhungrige im Val Surses

Diese aussichtsreiche Winterwanderung dauert nur etwas mehr als zwei Stunden und ist wenig anspruchsvoll. Wer sich aber Zeit nehmen will, kann den sonnigen Panoramaweg Somtgant mit einem Aufenthalt in einem der drei Betriebe in Radons genussvoll auf zwei Tage verlängern. Denn der kleine Weiler im Val Nandro bietet für jedes Portemonnaie etwas Passendes: von den weitherum bekannten Pommes frites des Restaurants Muntanela bis hin zum doppelten Kalbskotelett aus der lokalen Zucht von japanischen Wagyū- und von Swiss-Brown-Rindern im Berghuus Radons. Doch der kulinarische Genuss soll zuerst verdient sein: Von der Bergbahnstation Somtgant aus geht es über die gleichnamige Alp erst fast ebenen Wegs ins Tal hinein, bevor der Weg kurvenreich nach Radons absteigt. Man wandert durch eines der grössten zusammenhängenden Alpgebiete Graubündens in der Grösse von 7500 Fussballfeldern. 1300 Tiere übersommern jeweils hier, wo nun Skifahrende mehr oder weniger elegant den Hang hinunterkurven. Wer in Radons noch eine Stunde länger wandern will, baut den Winterwanderweg über die Maiensässhütten Bargias zur Alp Nova und wieder zurück ein. Er liegt unterhalb der Hänge, auf denen eine Solaranlage hätte gebaut werden sollen, bevor die Stimmbevölkerung von Savognin das Projekt 2024 versenkte. Der zweite Teil der Wanderung führt gemütlich und leicht absteigend zurück zur Gondelbahnstation Tigignas. Auf der ganzen Wanderung teilt man sich den Weg mit Schlittenfahrenden. Da es für diese aber eine zweite, weitaus rasantere Abfahrt im Skigebiet gibt, sollten sich hier eher die gemütlichen Kufenfans tummeln. Mit Aussicht auf das ganze Val Surses mit seinem mächtigen Piz Mitgel endet die Wanderung, bevor in Tigignas wiederum die Bergbahn nach Savognin hinunter genommen wird.
Schneeschuhtrail oberhalb von Salouf Nr. 2195
Salouf, scola • GR

Schneeschuhtrail oberhalb von Salouf

Einen prächtigen Ausblick auf den Piz Mitgel, Schnee bis im Frühling und die Garantie, sich das Stück Nusstorte danach redlich verdient zu haben: Die vor einem Vierteljahrhundert angelegte «Königsroute» hat einiges zu bieten. Die anspruchsvolle, rund fünfstündige Wanderung führt über einen der ersten Schneeschuhtrails der Schweiz. Die Idee dazu, die damals viele für «völlig verrückt» hielten, hatte Stefan Moser, Kind der Region und Fan jeglicher Schneesportarten. Er wollte – inspiriert von einem Freund aus Kanada – diese im Vergleich zum Pistenskifahren sanftere und nachhaltigere Aktivität auch hierzulande populärer machen. Mittlerweile sind viele Schweizerinnen und Schweizer gern auf Schneeschuhen unterwegs – auch auf der Königsroute, deren Verlauf seit ihrer Eröffnung leicht angepasst wurde. Der markierte Schneeschuhwanderweg startet bei der Bushaltestelle «Salouf, scola». Nach wenigen Gehminuten beginnt ein angenehmer und regelmässiger Aufstieg, zuerst durch den Wald und danach einige Hundert Meter an dessen Rand entlang. Etwas unterhalb von Munter lässt man die Bäume endgültig hinter sich zurück und nimmt das letzte Stück hinauf zum schmucken Weiler in Angriff. Dessen sonnige Lage und der Blick auf den markanten Piz Mitgel machen ihn zum idealen Ort für ein Picknick. Zurück ins Tal geht es zunächst wieder dem Waldrand entlang und anschliessend über einen Forstweg und einen letzten, kurzen Aufstieg bis zum Dörfchen Del. Den Abschluss bildet der Weg hinunter zurück zur Bushaltestelle in Salouf.
Schneeschuhrunde von Sur über die Alp Flix Nr. 2194
Sur, baselgia • GR

Schneeschuhrunde von Sur über die Alp Flix

Artenvielfalt und Abgeschiedenheit charakterisieren die Alp Flix. Auf dieser Schneeschuhwanderung wird man verzaubert vom Tierreichtum, von der Stille und von der Schönheit der Landschaft. Hier kann man die Gipfel rundherum auf sich wirken lassen, dem Ruf eines Tannenhähers lauschen, den Spuren der Walser folgen, beim allein stehenden Kirchlein Son Roc die Seele baumeln lassen, vielleicht einen Steinadler beobachten, der über der Hochebene elegant seine Runden dreht und die eigenen Gedanken davonträgt. Startpunkt der markierten Schneeschuhwanderung ist das kleine Dorf Sur an der Julierpassstrasse. Von der Bushaltestelle bei der Kirche sieht man schon die Übersichtstafel der Wanderlandroute Nr. 573. Dort stapft man mit seinen Schneeschuhen, den rosa Signalisationsstangen folgend, entlang des Baches bergwärts. Diese Wegführung kürzt eine Kehre der Alp-Flix-Strasse ab, die im Winter nur zur Fuss, von Schneemobilen oder Schlittenfahrenden genutzt werden darf. Nach der nächsten grossen Linkskehre der Strasse biegt man bei P. 1721 rechts ab, stapft auf einem Forstweg in den Wald und nimmt nach einem Brücklein die linke Route hangaufwärts über Plang Grond zur Alp Flix. Sobald die Bäume kleiner werden, flacht es ab, und die Hochebene liegt wenig später in ihrer ganzen Pracht vor einem. Die Signalisation leitet am Kirchlein Son Roc vorbei zum Berghaus Piz Platta bei Tigias, wo es sich lohnt, eine Nacht zu verbringen. Von Tigias geht es nördlich durch die Siedlung Tga d’Meir, dann nordwestlich nach Cuorts, wo der Abstieg Richtung Sur beginnt. Die Route folgt dem Bergbach Ava dallas Cuorts steil abwärts. Über eine Brücke bei P. 1777 wechselt man die Bachseite und stösst wenig später auf die Alp-Flix-Strasse. Einige Kehren abkürzend geht es zurück zum Ausgangspunkt Sur.
Auf verschneiten Römerwegen zum Septimerpass Nr. 2193
Bivio, posta • GR

Auf verschneiten Römerwegen zum Septimerpass

Bivio bedeutet so viel wie Weggabelung. Der Name des kleinen Dorfes am Fusse des Julier- und des Septimerpasses erzählt eigentlich schon die ganze Geschichte: Seit der Römerzeit waren die beiden Pässe wichtige Übergänge ins Engadin und via Bergell nach Italien. Während Jahrhunderten nächtigten hier die Reisenden sowie die Fuhrleute, und die Postkutscher wechselten die Pferde. Heute machen nur noch wenige halt in Bivio. Ausnahmen sind Skitourengänger, welche die kaum von Skiliften verbaute, oft bis in den Frühling hinein schneesichere Passlandschaft schätzen. Und auch für Schneeschuhwanderinnen hat Bivio als Ausgangspunkt einiges zu bieten. Eine markierte Tour führt vom Dorf in die weisse Einsamkeit bis zum Septimerpass. Der Übergang ins Bergell war in der Geschichte lange Zeit bedeutend, da er zwar steiler und lawinengefährdeter war als der Julierpass, dafür aber schneller nach Italien führte. Schon die Römer haben ihn genutzt, was viele Fundstücke belegen. Heute ist der Römerweg im Sommer Wanderern und Bikerinnen und im Winter Schneeschuhläufern vorenthalten. Die Tour startet wenige Meter hinter dem Hotel Post und führt zunächst rechts ein Strässchen hinauf. Die Route quert dann einen der drei Skilifte und verläuft schliesslich dem Bach Eva da Sett entlang ins Tgavretga-Tal hinein. Ganz hinten quert sie den Bach und führt – immer mit pinkfarbenen Pfosten markiert – am Fusse von Roccabella, Motta Radonda und Piz Grevasalvas entlang auf die einsame Hochebene Plang Camfer. Man kommt an einem Holzkreuz vorbei, und nach einem weiteren kurzen Aufstieg ist auch schon die oft zugige Passhöhe erreicht. Etwas Windschutz bieten die (im Winter geschlossene) Cesa da Sett oder das Gebäude des Elektrizitätswerks der Stadt Zürich etwas südlich der Passhöhe. Zurück nach Bivio geht es auf demselben Weg.