Wandern im Sommer • Schweizer Wanderwege Home

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Dem Rotsee und der Reuss entlang Nr. 2232
Luzern, Maihof — Luzern • LU

Dem Rotsee und der Reuss entlang

Wer Luzern hört, denkt vielleicht als Erstes an das schweizweit bekannte Verkehrshaus, an die mondäne Seepromenade am Vierwaldstättersee oder an die hübsche Altstadt. Nichts davon begegnet uns auf dieser Stadtwanderung. Stattdessen besucht man ein wertvolles Brutgebiet für einheimische Vögel, spaziert durch ein renaturiertes Gebiet im Rahmen des Labels «Grünstadt Schweiz», spürt die Ruhe auf dem fünftgrössten Friedhof der Schweiz und geniesst die Aussicht vom Gütsch. Die Stadtwanderung beginnt bei der Bushaltestelle Luzern, Maihof. In wenigen Schritten ist das Ufer des Rotsees erreicht. Der zweieinhalb Kilometer lange See eignet sich ausgezeichnet als Regattastrecke, weshalb hier jährlich der Ruder-Weltcup stattfindet. Entlang des Seeufers, das zum Naturschutzgebiet gehört, geht es weiter in Richtung Westen. Wer verweilen möchte, kann auf einer der zahlreichen Sitzbänke Platz nehmen. Dank einer cleveren Wanderwegführung kann die verkehrsreiche Sedelstrasse umgangen werden, und bald schon befindet man sich an der Seite des Reuss-Rotsee-Kanals mitten in einem naturnah gestalteten Vorstadtgebiet. Nach Schrebergärten und einer Fischzucht erreicht man den Friedhof Friedental, von wo sich einerseits ein Blick zurück auf den Rotsee, andererseits ein Ausblick auf den Pilatus bietet. Am Hirschpark vorbei führt die Stadtwanderung hinunter zur Reuss. Auf den nächsten Metern ist die Urbanität stark zu spüren. Wer ihr noch einmal entfliehen möchte, legt einen Abstecher auf den Gütsch ein – entweder, indem man dem Gütschweg folgt, oder indem man die kleine Standseilbahn nimmt. Beim Château Gütsch angekommen, erwartet einen eine prächtige Aussicht auf die Stadt und das Seebecken, im Hintergrund die Königin der Berge, die Rigi. Die Route führt ein letztes Mal in erholsame Stadtnatur, nämlich in den Gütschwald, bevor sie dann via Bruchquartier, vorbei an Jesuitenkirche, Stadttheater und Kapellbrücke, am Bahnhof endet.
Milder Frühling und viel Aussicht an der Rigi Nr. 2146
Mittlerschwanden — Weggis, Seilbahn • LU

Milder Frühling und viel Aussicht an der Rigi

Eine etwas anspruchsvollere, dafür sehr abwechslungsreiche Route mit viel Aussicht für den Frühling? Das bietet diese kurze Wanderung am Südhang der Rigi. Die Sonne sorgt hier bereits früh im Jahr für ein mildes Klima, was auch bei der Vegetation sichtbar ist. Immer wieder trifft man auf Palmen, oberhalb von Lützelau auf die Chesteneweid. Dort wurden im Mittelalter Kastanienbäume gesetzt, damit auch ärmere Menschen genug zu essen hatten. Mit dem Aufkommen von Kartoffeln und Mais verlor die Kastanie ihre Bedeutung als billiges Grundnahrungsmittel. Noch bis heute aber dürfen alle im Kastanienhain Früchte ernten. 160 Bäume gibt es im Naturschutzgebiet, und die Vielfalt an Pflanzen- und Tierarten ist gross: Verschiedene Orchideen- und Tagfalterarten finden sich unter anderem zwischen den Bäumen. Die Wanderung beginnt mit einer dreiminütigen Fahrt in der Zahnradbahn nach Rigi Kulm, die den Wandernden rund 250 Höhenmeter Aufstieg auf Asphalt erspart. Nachdem man in Mittlerschwanden ausgestiegen ist, bleibt aber immer noch genug Auf und Ab auf dem weiss-rot-weissen Bergwanderweg. Zwei Leitern müssen hinuntergestiegen werden, bevor man bei Teufibalm auf den Waldstätterweg einbiegt. Langeweile kehrt auch bei Langwilen nicht ein, obwohl ein kurzes Asphaltstück folgt. Bald erreicht man über zahlreiche Treppen die Wilenalmig mit einer Prachtaussicht auf Vitznau, die Obere Nase, den Vierwaldstättersee sowie dahinter Niederbauen und Rophaien. Anschliessend geht es durch den Lützelauerwald abwechslungsreich zwischen Nagelfluhblöcken, Gebüsch, nassen Mulden und über einige Metalltreppen bis zur Chesteneweid, bevor man den nicht mehr anspruchsvollen Abstieg zur Seilbahn Weggis–Rigi Kaltbad unter die Schuhe nimmt.
Winterruhe am Hallwilersee Nr. 2116
Boniswil — Mosen • AG

Winterruhe am Hallwilersee

Im Winter ist es am Hallwilersee still. Die meisten Restaurants und Hotels haben geschlossen. Die Schiffe verbleiben in der Werft. Auch das Schloss Hallwil macht Winterpause. Keine Menschenseele weit und breit. Doch der See hat darob seinen Reiz nicht verloren. Im Gegenteil. Diese Wanderung bietet drei Stunden stilles Vergnügen. Sie startet in Boniswil. Man quert das Dorf und erreicht schon bald das Boniswiler Ried, an dessen Rand das Schloss Hallwyl steht. Ab hier folgt diese Wanderung dem rechten Seeufer aufwärts, immer der Sonne entgegen. Man kommt dabei an weiteren Rieden vorbei, später an Rebbergen, die vom milden Klima am Wasser profitieren … und immer wieder an Badehäuschen. Doch jetzt im Winter sind sie von Möwen besetzt, und am Ufer entlang schwimmen die Enten ungestört. Kurz nach dem Wellnesshotel Seerose verlässt der Weg für eine ganze Weile das Seeufer. Der Blick weitet sich nun und reicht bis in die Alpen. Nach Unteräsch führt der Weg wieder hinunter an den See und über das Altmoos nach Mosen und seinem Campingplatz, der gegenüber dem Bahnhof von Mosen liegt.
Aussichtsreich um die Walenstöcke Nr. 2021
Chrüzhütte — Brunnihütte • OW

Aussichtsreich um die Walenstöcke

Mit seinen wunderbaren Aussichten, faszinierenden Tiefblicken und der Möglichkeit, am Ende im Härzlisee auf dem Brunni ein erfrischendes Bad zu nehmen, bietet der Walenpfad eine Vielzahl von Höhepunkten. Von Oberrickenbach fahren zwei Luftseilbahnen zum geschichtsträchtigen Bannalpsee. Nach einer langen und kontroversen Diskussion zwischen Behörden, Experten und der Bevölkerung wurde der Stausee, auch bekannt als «Bannalpwerk», im Jahr 1937 fertiggestellt. Bis heute liefert er zuverlässig elektrische Energie. Der gut angelegte Weg führt über die Urnerstafel zur Alp Oberfeld und weiterhin mit herrlichen Aussichten zur Walegg, dem höchsten Punkt der Wanderung auf 1952 m. Majestätisch thront die Felsbastion der Walenstöcke hoch über den Wandernden. Etwa 300 Höhenmeter tiefer erscheint bereits die Walenalp in Sicht. Der Weg entlang des Ober Stoffelbergs führt schliesslich zum Kamm der Sädelegg, wo sich die Aussicht erneut verändert und einen Blick auf den eisbedeckten Titlis ermöglicht, sofern er nicht von Wolken verhüllt ist. Nach einer kurzen Querung erreicht man schliesslich das Ziel beim Brunni, wo man sich auf dem Kitzelpfad oder im Härzlisee erfrischen kann. Dort besteht die Möglichkeit, gemütlich eine Wurst zu grillen oder sich in der Brunnihütte SAC kulinarisch verwöhnen zu lassen. Mutige Wandernde können ein Klettersteig-Set mieten und ihr Können am Brunnistöckli oder am Zittergrat unter Beweis stellen. Nach einem ereignisreichen Tag bringen Sessel- und Luftseilbahnen die müden Wandernden zurück nach Engelberg.
Zu Aussichtskanzel und Hof Bärüti Nr. 2073
Romoos, Post — Hasle LU • LU

Zu Aussichtskanzel und Hof Bärüti

Rund 40 Prozent der Wanderwege in der Schweiz verlaufen durch Landwirtschaftsgebiet und damit auf Boden, der im Eigentum von Bauern ist. Zwischen Wandernden und Bauernstand gibt es deshalb viele Berührungspunkte. Aus der Begegnung der beiden Kreise können sich interessante Kooperationen ergeben. Ein schönes Beispiel dafür ist der Hof Bärüti im Entlebuch Er liegt in der Mitte der Wanderung von Romoos nach Hasle. Aus dem Dörfchen Romoos gelangt man zunächst auf einem Strässchen, dann auf einem Waldpfad nach Säumettle. Von dort geht es im Wald steil aufwärts bis zur Wegverzweigung Hängele, wo man die in Richtung Hasle signalisierte Wanderroute einschlägt und der Strasse bis zur Postautohaltestelle Schmitteli folgt. Vom Rastplatz beim Fäligüetli steigt man nach Bärüti ab, wo die Bauernfamilie Lustenberger lebt. Auf dem Hof wird Mutterkuhhaltung betrieben, zudem stehen für Ausflügler verschiedene Übernachtungsangebote zur Verfügung – vom Campingstellplatz über Schlafen im Stroh bis zum Tiny House. Im Hofladen sind Würste, Käse, Konfitüren, Glacé, heisse und kalte Getränke erhältlich. Steil und ruppig ist der Abstieg ins Tal der Grossen Fontanne. Das Flüsschen wird auf einem schmalen, schwankenden Steg überquert. Im breiten, steinigen Flussbett sind oft Goldwäscher zu beobachten, die aus dem goldhaltigen Geschiebe einige Flitter zu sieben versuchen. Im Schattenhang des Tobels steigt man durch verwunschenen Bergwald und über Wiesenland nach Bergli ob Grabe auf. Von dort geht es auf schönen Wiesenwegen in den weiten Talboden der Kleinen Emme hinunter. Kurz vor der Unterquerung der Bahnlinie kommt man nochmals an einem Rastplatz mit Brunnen und Feuerstelle vorbei.
Gratwanderung auf die Beichle Nr. 2072
Klusstalden — Escholzmatt • LU

Gratwanderung auf die Beichle

Die Beichle ist mit 1770 Metern der höchste Punkt eines langgezogenen Bergkamms im Entlebuch, der sich vom Tal der Waldemme bis zum Hilferental erstreckt. Den Aufstieg durch dunklen Bergwald und über steile Alpweiden muss man sich verdienen. Die Aussicht von Grat und Gipfel entlohnt dann aber sämtliche Mühen. Im Osten sind die Innerschweizer Alpen mit Pilatus, Titlis oder die Spannörter zu sehen, im Süden die Berner Viertausender Finsteraarhorn und Mönch und das Brienzer Rothorn, gegen Westen der Mont Blanc und die Emmentaler Hügellandschaft und im Norden die Jurakette mit dem Chasseral als Landmarke. Ausgangspunkt der Wanderung ist Klusstalden, eine Postautohaltestelle unweit von Schüpfheim. Hier überquert man die Waldemme und geht zunächst durch landwirtschaftlich intensiv genutztes Gebiet in Richtung Tällebachschwändi. Dann wechseln die Markierungen von Gelb zu Rot-Weiss. Der Weg steigt immer steiler den Nordwesthang des Bergkamms hoch. Bei einer kleinen Alphütte auf der Gsteigegg ist der Grat erreicht, bis zum Gipfel sind es allerdings nochmals gut 300 Höhenmeter. Der Weg führt nun immer schön dem Nagelfluhgrat entlang. Links grasen Rinder auf den steilen Weiden, rechts prägen die Spuren historischer Bergstürze und Hangrutschungen das Gelände. Nach rund drei Kilometern auf dem Grat kommt das Gipfelkreuz in Sicht. Doch obschon es dort sogar ein Gipfelbuch gibt, ist das noch nicht das Ziel. Der eigentliche Gipfel liegt noch etwas weiter oben und wird während der Alpsaison manchmal dermassen von Fliegen umschwärmt, dass sich nach dem Panoramafoto und vor der Mittagspause zumindest ein kurzer Abstieg aufdrängt. Danach geht es weiter dem Grat entlang, bis der Abstieg vom Beichlegfäl über die Ziegerhütten nach Escholzmatt folgt.
Zwischen Pilatus und Bürgenstock Nr. 2055
Hergiswil NW — Alpnachstad • NW

Zwischen Pilatus und Bürgenstock

Die Wanderung steht ganz im Zeichen des Mittelalters und des 18./19. Jahrhunderts. Unzählige Menschen haben damals den Renggpass als kürzeste Landverbindung zwischen Luzern und dem Brünig überquert: Säumer, Römer, französische Invasionstruppen, aufständische Nidwaldner und andere sich rivalisierende Gruppen. Allerdings muss man sich diesen geschichtsträchtigen Ort erst einmal schweisstreibend verdienen. Vom Bahnhof Hergiswil folgt man den Wegweisern Richtung Riedboden. Nach den letzten Häusern des Dorfs folgt der historische Saumpfad dem Steinibach entlang, zuerst gemächlich und dann steil bergauf. Kurz vor Schwandi stösst man auf den Waldstätterweg, auf dem es flach Richtung Renggpass geht. Wer vor dem steilen Schlussaufstieg noch mal durchschnaufen möchte, kann eine kurze Rast an der denkmalgeschützten Kapelle einlegen und den Blick über den Vierwaldstättersee schweifen lassen. Nach der erfolgreichen Passüberquerung geht es anschliessend fast nur noch abwärts: In Serpentinen schlängelt sich der Weg durch den Wald und vorbei an einem tosenden Wasserfall. Eine kleine Attraktion sind die Felsmalereien, die von den zuletzt dort ansässigen Truppen stammen. Kurze Zeit später ist das Ziel am See in Alpnachstad erreicht.
Zwischen Stadt und Berg Nr. 2057
Bellinzona — Giubiasco • TI

Zwischen Stadt und Berg

Auf dieser Wanderung oberhalb von Bellinzona lässt sich der Charme des Tessins spüren. Auf alten, mit Steinen gepflasterten Wegen entdeckt man die Höhen oberhalb von Bellinzona, wandert durch Kastanienhaine und idyllische Dörfer. Vom Bahnhof Bellinzona aus windet sich der Weg durch enge Gässchen und Wohnquartiere. Der Aufstieg erfolgt direkt, und schon bald befindet man sich oberhalb von Bellinzona und geniesst die Sicht auf die Stadt und ihre Burgen. Von der Verzweigung in Artore kann man einen Abstecher zur Burg Castello di Sasso Corbaro machen. Kurz danach führt der Weg in den Wald. Auf einem gut unterhaltenen, mit Steinen gepflasterten Weg wandert man unter Kastanienbäumen in Richtung Monti di Artore. Der höchste Punkt der Wanderung ist mit 974 m ü. M. in Monti di Ravecchia erreicht. Hier bieten ein Picknickplatz und das Grotto Rosetta Möglichkeit, zu verweilen und den Blick über die Piano di Magadino bis zum Lago Maggiore schweifen zu lassen. Der Abstieg führt über Paudo nach Pianezzo. Hier bietet sich eine Sicht auf das tief gelegene Valle di Loro und den Fluss Morobbia. Wer sich den letzten Abschnitt hinunter nach Giubiasco sparen will, kann in Pianezzo den Bus besteigen.
Rund um den Hegewald Nr. 1949
Ufhusen, Käserei Dorf — Eriswil, Station • LU

Rund um den Hegewald

Ausgangspunkt dieser Wanderung, die zwischen den Kantonen Bern und Luzern verläuft, ist das Dorf Ufhusen. Ein schmaler, ein Kilometer langer Pfad verläuft zunächst entlang eines plätschernden Bachs. Anschliessend führt er in den Wald, bevor steiler zu einem Bauernhaus hinuntergeht. Seine Holzfassade ist von Wind und Wetter gezeichnet. Von hier aus überblickt man die vielen Hügel, die diese Region charakterisieren. Auch der Hegewald ist nun in Sicht. Nach einer Abzweigung mit Picknickplatz führt der Waldweg hinunter ins Tal. Von hier aus geht es zunächst rechts am Hang entlang, dann nach einigen hundert Metern nach links den Abhang hinunter. Nach diesem Abstieg auf dem teilweise ins Gelände eingeschnittenen Weg gilt es, die Kräfte für den nächsten Aufstieg zu bündeln. Wieder oben angekommen bietet die Älbechegg freie Sicht auf die umliegende Landschaft. Der Weg führt nämlich auf einem Kamm abwechselnd auf- und wieder absteigend bis zum Endpunkt der Wanderung. Huttwil und das Mittelland sind zur Rechten, das waldreiche Napfgebiet zur Linken. Neben der Landschaft mit Wiesen, Tannen und Bauernhöfen hält auch der Wanderweg einige Sehenswürdigkeiten bereit. So zum Beispiel den Älbacher Lochstein, ein alter Grenzstein, der die Kantonsgrenze markiert, oder ein Hügel, der bis 2025 mit Messinstrumenten zur Verbesserung der Wettervorhersage ausgestattet ist. Nach diesem bedeutungsvollen Ort schlängelt sich der Weg zwischen Bauernhöfen hindurch und verliert dabei allmählich an Höhe. Der Abstieg wird kurz vor Eriswil noch steil. Im Ort erinnert eine Tafel daran, dass das Dorf am 8. Juni 2007 durch Sturzfluten eines heftigen Gewitters verwüstet wurde.
Sportlich auf die Musenalp Nr. 1979
Buochs, Post — Musenalp • NW

Sportlich auf die Musenalp

Gleich vorneweg: Diese Alpinwanderung ist nur für sportliche und schwindelfreie Personen geeignet. Für diese aber umso mehr: Der rund dreistündige Aufstieg ab Buochs zum Guberntossen führt gefühlt in Luftlinie auf den Grat. Eine erste Verschnaufpause bietet sich an beim Ribihuisli: Es wurde 1914 erbaut und besteht vom Boden bis zum Dach aus Holz. Die Schindelwände sind mit Hirschgeweihen geschmückt, sogar die Dachrinnen sind aus Holz, und die Tür ist mit einem Muster aus Ästen verziert. Vom Ribihuisli auf den Grat ist die Markierung in Weiss-Blau-Weiss gerechtfertigt: Die exponierten Stellen durch den Gitzitritt, das Felsband auf 1400 m ü.M., sind aber mit Stahlseilen gesichert. Kurz nach dem Guberntossen eröffnet sich der Blick erstmals auf den Vierwaldstättersee und das Bergpanorama. Der Aufstieg aufs Buochserhorn will aber erst noch mit weiteren 250 Höhenmetern verdient werden. Hier lohnt sich eine ausgedehnte Aussichtspause, bevor der zweite, sehr attraktive Teil der Wanderung folgt: Nach einem kurzen Abstieg zum Bleikigrat erreicht man die Rätzelen, die zweite Strecke mit weiss-blau-weissen Markierungen. Wer diese umgehen möchte, findet weiter unten einen Bergwanderweg als Alternative. Auf dem Alpinweg fühlt sich das Wandern an wie leichtes Klettern: Die Hände sind stets im Einsatz, das Hochziehen und das Vorausschauen machen Spass. Die letzten 20 Minuten auf der Musenalp führen über eine Bergwiese zum zweiten Gipfelkreuz des Tages, dem Bergrestaurant. Und auf dessen Terrasse wartet bereits die weitherum bekannte Bratkäseschnitte.
Fünf Bahnen, eine Wanderung Nr. 1978
Wolfenschiessen • NW

Fünf Bahnen, eine Wanderung

Die Kleinseilbahnen in Nidwalden haben eine mehr als 100-jährige Tradition. Mehr als 40 Bahnen gab es einmal. Knapp zwei Dutzend sind geblieben. Sie sind oft die einzige Verbindung der Berggüter oder der Alp mit dem Tal. Auf dieser Wanderung fährt man mit fünf Bahnen. Dazwischen geht es zu Fuss auf schönen Pfaden etwas mehr als 1300 Meter hinauf und etwas weniger Höhenmeter hinunter. Die «Feyf-Bäändli-Tuir» startet mit der Fahrt in der Brändlenbahn. Von deren Bergstation geht es über einen Fahrweg und anschliessend auf einem Pfad durch den Wald Richtung Oberrickenbach. Beim Hof Schiltli steigt der Weg über Weiden zum Schmiedsboden an. Auch dieses Berggut ist nur durch eine Bahn erschlossen. Sie fährt nach Oberrickenbach hinunter. Nun folgt man der Strasse taleinwärts bis zum Weiler Fell im Talabschluss. Linkerhand – neben der Talstation der Bannalpbahn – sieht man die Kleinseilbahn zum Berggut Oberspies, wo man in die offene Bahn umsteigt zur Alp Sinsgäu hinauf. Es folgt das Herzstück dieser Wanderung: Bei der Alp Widderen führt der Weg nach links der steilen Flanke des Brisens entlang und steigt dann über einen Zickzackweg zum Grat an. Keine Frage, den Gipfel nimmt man mit. Zurück bei der Abzweigung, geht es zum Haldigrat und zur Sesselbahn hinunter zum Alpboden. Am Waldrand oberhalb der Talstation steht der nächste Wegweiser. Man folgt der Waldstrasse bis zur Abzweigung «Hütti». Hier nimmt man die Waldstrasse links. Die Strasse wird wieder zum Pfad, der zur Brändlen und zur Bahn zurückführt.
Über den waldigen Wirzweligrat Nr. 1980
Grafenort — Wirzweli • NW

Über den waldigen Wirzweligrat

Dreimal Seilbahnfahren auf einer einzigen Wanderung – die Kinder für diese Familienwanderung zu überzeugen, dürfte nicht allzu schwierig sein. Zumal zwei der Bahnen kleine Kabinen haben, und das allein schon für etwas Bauchkribbeln sorgt. Die Wanderung beginnt in Grafenort und führt von dort 20 Minuten der Engelberger Aa entlang. Die erste Bahn fährt auf Bielen, wo man den Gleitschirmpiloten beim Start zuschauen kann. Man wandert der teilweise steilen Talflanke entlang, meist durch den Wald und ungefähr die Höhe haltend, bis Hinterdiegisbalm, zur Mittelstation zweier Seilbahnen. Die obere bringt die Wandernden auf die Oberalp. Für die kleinen Seilbahnen ist es übrigens wichtig, abgezähltes Kleingeld mitzunehmen. Von der Oberalp geht es durch eine Wiese steil bergauf, eine Picknickpause mit viel Aussicht drängt sich auf. Einmal die Höhe erreicht, traversiert der Weg hinüber zur Gummenalp; wer nicht mehr mag, kann hier die Bahn hinunter nach Wirzweli nehmen. Die anderen steigen hinauf zum Gipfelkreuz auf dem Gummen. Der Weg führt alsdann dem Wirzweligrat entlang durch den Wald und ist nirgends ausgesetzt. Mutige wählen bei Pt. 1510 einen kleinen Trampelpfad und wagen vorsichtig, am besten bäuchlings, einen Blick über den Grat hinaus. Am Ende des Grats beginnt ein Alpsträsschen mit Naturbelag, das hinunter zur Bergstation Wirzweli führt. Hier steigen die Kinder in die dritte Gondel und runden den Tag mit der Talfahrt ab.
Dem See entlang zur Hohlen Gasse Nr. 1987
Risch, Dorf — Küssnacht am Rigi • ZG

Dem See entlang zur Hohlen Gasse

Es ist der vielleicht schönstgelegene Friedhof der Schweiz: Steigt man in Risch aus dem Bus, sind es nur ein paar Minuten bis zur Kapelle der Pfarrei St. Verena, die von einem kleinen Friedhof umgeben ist. Der Ort bietet einen atemberaubenden Blick auf den Zugersee. Ruhig gleiten ein paar Boote über den See, Vögel zwitschern, Schafe blöken. Man könnte sich keinen friedlicheren Ort vorstellen. Von hier aus führt der Wanderweg weg vom See, hinter den ersten Villen vorbei und in den Wald, wo er am sogenannten Chilchberg etwas ansteigt, bevor man sich in saftigen Wiesen wiederfindet. Kurz schwenkt der Weg auf die Autobahn zu, doch dann zweigt er ab Richtung See. Traditionelle Bauernhöfe, die mit ihren prachtvoll verzierten Holzbauten beeindrucken, stehen in unmittelbarer Nähe von imposanten Villen. Richtung Itelfingen werden die Häuser dann wieder bescheidener, bevor man schliesslich die Halbinsel Chiemen erreicht. Und allein für diese lohnt sich alle Mühe. Der Pfad dem See entlang trägt zu Recht den Beinamen «Wurzelweg». Es ist ein romantischer, ursprünglicher, manchmal etwas steiniger Weg, der mit vielen pittoresken Grillstellen und geschützten Badeplätzen aufwartet. Bei Baumgarten verlässt man den Pfad und hat mit dem «Baumgärtli» noch eine Möglichkeit einzukehren, bevor man den Rest der Wanderung auf asphaltierten Strässchen absolviert. Über Immensee gelangt man zur Hohlen Gasse. Mit etwas Glück erhascht man zwischendrin noch einen Blick auf die Rigi, bevor man den Bahnhof von Küssnacht am Rigi anpeilt. Wer nicht mehr wandern mag, nimmt ab «Hohle Gasse» den Bus.
Vom Wynental zum Sempachersee Nr. 1962
Beromünster, Flecken — Sempach • LU

Vom Wynental zum Sempachersee

Diese Wanderung ist geprägt von landschaftlichen Kontrasten, die von landwirtschaftlich genutzten Flächen und Obstgärten bis zu Naturschutzgebieten mit Weihern und einem Golfplatz reichen. Kurz nach dem Start in Beromünster erwartet einen bereits ein Naturpfad im lauschigen Flusstal der Wyna. Mit einem sanften Aufstieg verläuft die Wanderung weiter durch blühende Obstgärten, bis der Hügelzug Erlose mit Ausblick auf den Baldeggersee erreicht ist. Die nächste Wegstrecke führt durch den Schatten spendenden Chüewald, wo mehrere Waldhäuser mit Feuerstellen zu einer Mittagspause einladen. Das Highlight der Waldpassage ist das Naturschutzgebiet Vogelmoos, das mit seinen Weihern vielen Vogelarten ein Zuhause bietet. Ab dem Weiler Bromen lässt man den Wald hinter sich, und die Weitsicht mit Alpenpanorama begleitet einen von nun an bis ans Ende der Wanderung. Diese zweite Wegetappe führt grösstenteils über Hartbelag, hat aber mit der Querung von hügligen Landwirtschaftsflächen und des Golfplatzes Hildisrieden, eingebettet im Gormundermoos, viele landschaftliche Kontraste zu bieten. Bevor die Wanderung mit einem Fussbad im Sempachersee oder einem Besuch der Vogelwarte zu Ende geht, führt sie an einem weiteren idyllischen Vogelhabitat, dem Steinibüelweier, entlang.
Auf und ab im Goldauer Bergsturz Nr. 1963
Arth-Goldau • SZ

Auf und ab im Goldauer Bergsturz

Am 2. September 1806 brechen am Rossberg 30 bis 40 Millionen Kubikmeter Gestein ab und stürzen zu Tale. Drei Dörfer werden zerstört, 457 Menschen kommen zu Tode. 200 Jahre später sind die Spuren dieser Katastrophe noch sehr gut sichtbar. Die Abrisskante oben am Gipfel des Gnipen, Stein- und Felsblöcke am Hang und der Schutt unten im Tal, wo heute der Natur- und Tierpark Goldau beheimatet ist. Die Wanderung beginnt beim Bahnhof Arth-Goldau. Dort folgt man dem Wanderweg Richtung Härzigwald. Er führt zuerst durch urbanes Gebiet und steigt dann immer steiler an. Immer mal wieder gibt der Wald einen Blick auf die Rigi und den Zugersee frei. Im Frühling wähnt man sich in einem Meer von Bärlauch; der grüne Blätterteppich und der intensive Knoblauchduft sind dann ein Erlebnis für Auge und Nase. Auf gut 1000 Meter über Meer ist der höchste Punkt erreicht, und man wandert seitlich ins Bergsturzgebiet hinein. Eine Gedenktafel erinnert an das Ereignis von 1806 und an die Opfer der Katastrophe. Botanik-Interessierte können hier eine kurze Zusatzschlaufe einlegen. Mit etwas Glück findet man den Frauenschuh, eine der prächtigsten Orchideenarten. Im Abstieg schlängelt sich der Weg durch grosse Felsblöcke Goldau entgegen.
Weitsicht im Luzerner Hinterland Nr. 1931
Wauwil — Alberswil, Dorf • LU

Weitsicht im Luzerner Hinterland

Hier ist der Kanton Luzern am weitesten: Wo sich heute die riesige Ebene des Wauwilermooses ausdehnt, lag einst ein See. Mitte des 19. Jahrhunderts wurde er trockengelegt. Seither wird die Moorebene landwirtschaftlich genutzt. Ein Teil des Gebiets gilt als Wasser- und Zugvogelreservat von nationaler Bedeutung. Ein Beobachtungsturm bietet einen guten Einblick. Einen noch umfassenderen Blick auf die Gegend geniesst man von der Burg Kastelen. An der Ruine kommt man auf der Wanderung von Wauwil nach Alberswil vorbei. Unterwegs geniesst man schöne Ausblicke zu Rigi und Pilatus, dahinter zeichnen sich die Gipfel der Glarner, Urner und Berner Alpen ab. Die Tour führt zunächst quer durch das Wauwilermoos nach Schötz, von dort über sanft gewelltes Wiesenland zum bewaldeten Burghügel. Die einstige Wehr- und Wohnanlage der Grafen von Kyburg wurde im Bauernkrieg beschädigt und verfiel danach. Um die Jahrtausendwende hat man sie restauriert und konserviert. Bei dieser Gelegenheit wurde ein stählerner Aussichtsturm in den Steinturm eingezogen. Von dessen oberer Plattform öffnet sich eine eindrückliche Aussicht über die Mauerzinnen hinweg zum Wauwilermoos und zu den Alpen.
Rundwanderung mit Seeblick bei Flüeli-Ranft Nr. 1905
Flüeli-Ranft, Dorf — End point • OW

Rundwanderung mit Seeblick bei Flüeli-Ranft

Von Flüeli-Ranft führt der Weg hoch über der Schlucht der Grossen Melchaa zur Hohen Brücke, der höchsten gedeckten Holzbrücke Europas. Auf der anderen Seite geht es über Strässchen und Pfade hinauf auf die liebliche Hochebene bei Bethanien, wo das Kloster der Dominikanerinnen steht. Von hier hat man eine schöne Aussicht über den Sarnersee und auf die umliegenden Berge. Über St. Niklausen kommt man zur Müsli-Kapelle. Von dort führen neue, bei Nässe rutschige Treppenstufen in Kehren hinunter zur Grossen Melchaa. Nach den Unwettern im Jahr 2005 rutschte der steile Hang so grossflächig ab, dass eine neue Wegführung nötig war. Die 2017 erbaute Stahlbrücke über den Wildbach ersetzt die alte Holzbrücke, die von den Fluten fortgerissen worden war. Damit ist der historische Wegabschnitt, auf dem auch die nationalen Routen Via Jacobi und Trans Swiss Trail verlaufen, für Pilger und Wanderer wieder begehbar. Von der Unteren Ranftkapelle sind es nur wenige Schritte bis zur Oberen Ranftkapelle mit der Wohnstätte von Bruder Klaus, der im 15. Jahrhundert hier als Einsiedler und Ratgeber gelebt hat. Ein Zickzackweg führt vom Ort der Ruhe und der Einkehr wieder hoch nach Flüeli-Ranft und zurück in die Zivilisation.
Durch Moorlandschaften am Glaubenbielenpass Nr. 1908
Glaubenbielen — Flühli LU, Post • LU

Durch Moorlandschaften am Glaubenbielenpass

Zwischen dem luzernischen Entlebuch und dem Kanton Obwalden liegen die ausgedehntesten Moorlandschaften der Schweiz. Diese Wanderung führt mitten hindurch. Vom Glaubenbielenpass auf der Kantonsgrenze leitet nach kurzer Hartbelagsstrecke ein Pfad durch zauberhafte Moore mit lichtem Föhren- und Fichtenbestand. Die Weitblicke sind schön, etwa zur Brienzerrothornkette, hinter der die Gipfel der Berner Alpen zu erkennen sind, zu den Zentralschweizer Alpen mit dem Titlis und dem markanten Schlossberg und auch ins Tal zum Sarnersee und zum spitzen Stanserhorn dahinter. Ab Sattelpass windet sich der Bergweg streckenweise recht steil hinunter zu den Schluchten des Rotbachs und des Seebachs. Es ist ein wildes Gelände mit steilem Wald und schäumenden Wildbächen. Nicht verwunderlich, dass die alte Holzbrücke immer wieder von Hochwasser und Hangrutschungen beschädigt wurde. Die neue, 62 Meter lange und 40 Meter hohe Hängebrücke bietet nun einen sicheren Übergang und zugleich attraktive Tiefblicke ins Chessiloch. Nach der Überquerung sollte man unbedingt noch den Abstecher ins Chessiloch zum Wasserfall machen. Danach führt ein gemütliches Auslaufen, zwischendurch auch auf Hartbelag, nach Flühli.
Familienwanderung in Engelberg OW Nr. 1877
Fürenalp — Engelberg, Fürenalpbahn • OW

Familienwanderung in Engelberg OW

Engelberg liegt im Herzen der Schweiz und ist aus allen Himmelsrichtungen einfach zu erreichen. Der Ort selbst ist geprägt von seiner langen Käsetradition. In Engelberg gibt es den Alpkäse-Trail, auf dem man an acht Käsereien vorbeikommt und alles über die Herstellung und das Endprodukt erfährt. Zum Beispiel auf der Alp Surenen, wo Florian Spichtig mit viel Passion und Können seine preisgekrönten Käse produziert, mit denen er im Video zu diesem Wandervorschlag nicht nur die Kleinsten überzeugt. Ganz nebenbei bietet die Wanderung auf dem Alpkäse-Trail eine wunderschöne und spektakuläre Bergkulisse – so auch auf der familienfreundlichen Tagesetappe von der Fürenalp zur Alp Surenen. Damit die Wanderung auch den Kleinsten Spass bereitet, legt man den Weg zur Fürenalp und von Usser Äbnit bis Stäfeli am besten mit einem der für die Region typischen «Buiräbähnli» zurück. Wer lieber wandert, folgt den Wegweisern in Richtung Usser Äbnet und Stäuber. Angenehm geht es dann dem Stierenbach entlang talauswärts. Am Weg liegen die Berggasthäuser Stäfeli und Alpenrösli. Kurz darauf ändert der Bach seinen Namen. Seis drum, auf dem Rückweg bleibt sicher genügend Zeit, um die Füsse im kalten Wasser der nun Engelberger Aa zu baden oder ein «Steimännli» aufzuschichten. Bei der Talstation der Fürenalpbahn fährt ein kostenloser Shuttle‑Bus bis ins Zentrum von Engelberg.
Was das Entlebuch hergibt Nr. 1871
Schüpfheim, Landbrücke — Escholzmatt • LU

Was das Entlebuch hergibt

Die Wanderung startet bei der Landbrücke in Schüpfheim und führt als Erstes über die Kleine Emme. Nach 300 Metern Hauptstrasse beginnt rechts der leichte Aufstieg in die liebliche Hügellandschaft. Wie auf mehreren Abschnitten der Route wandert man zunächst auf Hartbelag, bis der Weg rechts in einen Pfad abzweigt, der dem sonnigen Waldrand folgt. Im Luswald bricht das Licht durch die Bäume und bringt zwischen den Schatten das Moos hellgrün zum Leuchten, als würde die Natur mit Scheinwerfern in Szene setzen, was sie zu bieten hat. Und das sieht nicht nur schön aus, sondern soll auch gut schmecken. Der experimentierfreudige Spitzenkoch Stefan Wiesner aus Escholzmatt macht es vor. In seinen Gerichten verarbeitet er Moos, Flechten, Rinden oder was die Natur im Entlebuch sonst noch hergibt. Beim Weiler Brand bestimmt das Bächlein die Richtung. Danach schlängelt sich ein mit Holzschnitzeln belegter Waldweg zwischen den Bäumen hindurch. Die Umgebung versetzt Wandernde in eine friedliche Stimmung. Aber sie löst auch Respekt aus, da man weiss, dass man durch eine Speisekammer stapft, die zugleich als Unesco-Biosphärenreservat unter Schutz steht. Etwa in der Hälfte der Route wird es steil: Teilweise auf Treppen geht es hinunter in das Tobel, durch das die Bocke fliesst. Beim Hochmoor Tellenmoos eröffnet sich der Ausblick in die Weite und auf die voralpine Karstlandschaft der Schratteflue. Nach dem Tällemooswald folgt eine grosse Grillstelle mit überdachtem Picknickplatz. Über Felder, Landstrassen und Quartierwege erreicht man schliesslich Escholzmatt. Wer wissen möchte, wie das Entlebuch schmeckt, findet im Biosphärenshop beim Bahnhof Köstlichkeiten aus der Region.
Rundtour über den Rämisgummehoger Nr. 1859
Wiggen, Egghus • LU

Rundtour über den Rämisgummehoger

Rämisgummen. Naturfreunde kommen ins Schwärmen, wenn sie den Namen der lieblichen Anhöhe zwischen dem Berner Emmental und dem Luzerner Entlebuch hören. Der Rämisgummehoger ist im Frühling ab März übersät mit Krokussen. Sie gedeihen so üppig, dass man kaum weiss, wo man hinstehen soll. Nicht nur Menschen fliegen auf die hübschen Blumen mit der charakteristischen trichterförmigen Blüte. Auch die Bienen sind wild auf Krokusse, gehören sie doch zu den ersten blühenden Pflanzen im Jahr. Für die Insekten ist ein reichhaltiges Nahrungsangebot essenziell – eines, das übers ganze Jahr zur Verfügung steht. In den Blüten sammeln Bienen Pollen für die Aufzucht ihrer Jungen und Nektar für die eigene Energie. Und ganz nebenbei befruchten sie 80 Prozent unserer Nahrungs- und Blütenpflanzen und sorgen dafür, dass wir einen reichhaltigen Tisch mit Obst, Gemüse und Beeren vorfinden. Der Rämisgummehoger lässt sich nicht einfach so erwandern, besonders wenn man im luzernischen Wiggen losläuft. Zweimal will der Binzberg überquert werden, einmal zu Beginn und einmal am Schluss der Tour. Die Passage ist nötig, um ins Schärligbad zu gelangen, den Ausgangspunkt der Rundwanderung. Diese führt über aussichtsreiche Höhen und vorbei an stattlichen Bauernbetrieben zum Bergrestaurant auf Geisshalden und danach auf den krokusbeladenen Rämisgummehoger. Die meisten Blumen wachsen aber nicht hier, sondern auf der Wiese am Hinterrämisgummen, 20 Wan- derminuten weiter. Über den Pfyffer und die Balmegg schliesst sich nach einem steilen, ruppigen Waldabstieg im Schärligbad die Runde. Nicht aber die Tour: Der Binzberg bittet jetzt zum zweiten Besuch des Tages.
Hoch über dem Brienzersee Nr. 1841
Planalp — Brienz • BE

Hoch über dem Brienzersee

Eine alte Wanderweisheit besagt, dass man nie mit Kindern entlang einer Bergbahn wandern soll, weil dies die Kinder demotiviert. Das ist am Brienzer Rothorn nicht so. Erst fährt man mit der stampfenden, dampfenden Bahn bis zur Mittelstation Planalp. Und während des Abstiegs ist die Lokomotive eine Attraktion, die man immer wieder gerne antrifft. Im Berghaus Planalp mit der wunderschönen Aussicht auf den Brienzersee lässt es sich aber zuerst trefflich ruhen. Oder gar nachtessen und übernachten bei Kerzenschein, denn das Haus hat keinen Strom. Der Brienzersee liegt einem zu Füssen, und je nach Tageszeit ändert sich seine Farbe von Tiefblau zu Türkis. Nun geht es bergab, zahlreiche Kehren führen durch den schattigen Wald. Bei Gäldried wandert man für kurze Zeit dem Gleis entlang und erlebt mit Glück die Dampfbahn hautnah. Dann verschwindet sie im Wald, um kurze Zeit in einem Felsenfenster weit oben wieder zum Vorschein zu kommen. Man nimmt Abschied von der Bahn, verlässt deren Geleise und wählt den Weg hinab zum Milibach in dessen Graben. Bald ist der Fuss des Wasserfalls erreicht – hier bietet sich mindestens ein kurzes Fussbad an. Der Weg geht weiter abwärts, immer dem Bach entlang und im Wald, um dann bei Gampeli links abzubiegen. Alsbald erreicht man durch Brienz hindurch das Seeufer, wo ein Weg bis zum Bahnhof führt. Wer noch Lust und Zeit hat, beginnt die Heimreise mit dem Dampfschiff «Lötschberg» – ein weiteres Mal treibt ein stampfender Motor die Wanderfamilie an.
Vom Waadtländer Mittelland ins Lavaux Nr. 1855
Palézieux — Mont-Pèlerin station • VD

Vom Waadtländer Mittelland ins Lavaux

Der 122 Meter hohe Fernsehturm auf dem Gipfel des Mont Pèlerin ist bereits von Weitem sichtbar und weist den Weg. Über einen Lift gelangt man auf die Aussichtsplattform. Wer auf den Besuch verzichtet, wird trotzdem am Ziel der Wanderung mit einer wunderbaren Aussicht belohnt. Der Ausgangspunkt der Wanderung ist ausgesprochen einfach und schnell erreichbar, denn im kleinen Ort Palézieux hält der Schnellzug Genf-Lausanne-Bern-Luzern. Bis zum Waldrand oberhalb von Granges verläuft die Route auf Hartbelag. Ein Aufstieg durch den Wald führt zum unscheinbaren Gipfel des Mont Chesau. Von hier hat man zum ersten Mal Sicht auf den Genfersee. Über eine grosse Wiese, die im April mit dem Löwenzahn gelb-weiss und danach im Mai mit den Narzissen weiss ist, führt der Weg hinunter zur gemütlichen Buvette du Mont-Cheseaux. Entlang von Wiesen und durch den Wald steigt der Weg zum Mont Pèlerin auf. Der Abstieg führt durch einen zauberhaften Wald. Die letzte Steilstufe hinunter zum Dorf überwindet man über Treppen, die spektakulär in den Fels gebaut sind. Wenig später steht man bei der Bergstation der Standseilbahn, die hinunter nach Vevey fährt. Auf der Restaurantterrasse nebenan geniesst man zum Apéro den tollen Blick auf den tief gelegenen Genfersee.
Von Dorf zu Dorf im ländlichen Luzern Nr. 1849
Adligenswil, Dorf — Meierskappel, Dorfplatz • LU

Von Dorf zu Dorf im ländlichen Luzern

Die Aussicht auf die Rigi, Königin der Berge, und den Vierwaldstättersee sowie den Zugersee begleitet einen während dieser ganzen Wanderung vor den Toren von Luzern. An sanften Hügeln entlang folgt man einem Teil einer Etappe des Alpenpanoramawegs, abwechselnd über aussichtsreiches und sonniges Kulturland und – meistens auf Hartbelag – durch Siedlungsgebiet. Vom Startpunkt in Adligenswil steigt man zu einer ersten Anhöhe auf und hat bald einen wunderbaren Blick über die Zentralschweizer Berge. Über saftige Wiesen mit blühenden Obstbäumen führt der Weg nach Udligenswil. Unterwegs passiert man einige Hofläden und Cafés, die zum Verweilen einladen. Man wandert anschliessend weiter nach Michaelskreuz, zu einer Anhöhe mit einer kleinen Kapelle. Namensgebend war ein Holzkreuz, an dessen Stelle 1436 eine Kapelle aus Holz erstellt, später durch eine aus Stein ersetzt und vor einigen Jahren renoviert wurde. Sie thront auf dem Rooterberg, von dem man einen grossartigen Blick auf den Zugersee und die umliegenden Berge geniessen kann. Nach einer tollen Rundumsicht steigt man dem Wanderweg folgend nach Meierskappel hinab und erhascht oft nochmals einen Blick auf den Zugersee.