• Aussicht von der Alp Blattendürren nach Gonten. Bild: appenzell.ch

    Aussicht von der Alp Blattendürren nach Gonten. Bild: appenzell.ch.

    Urnäsch — Kronberg • AR

    Hoch zu den Geissen

    Die weissen Ziegen gehören zum Appenzellerland wie die Sennenhunde und die Siedwurst. Nachdem die Bestände jahrelang sehr tief waren, steigt die Zahl der Geissen nun wieder langsam an – dank dem wiedererweckten Appetit der Schweizer auf Geissenmilch und ‑käse. Eine Herde dieser munteren Tiere lebt auf der Alp Blattendürren unterhalb des Kronbergs, der in Sachen Aussicht eine der Hauptattraktionen des Appenzellerlandes darstellt. Um zu den Geissen zu gelangen, wandert man von Urnäsch zuerst zur Alp Ober‑Guggeien und zweigt danach links ab zur Alp Blattendürren. Nach der verdienten Stärkung – und ein paar Streicheleinheiten für die Ziegen – geht es dann noch zwei Stunden relativ steil bergan auf den Kronberg. Vom Berggasthaus Blattendürren zweigt man dazu rechts ab und gelangt über Grossbalmen und Kleinbetten auf den Kronberg. Das Panorama dort entschädigt für die Strapazen des Aufstiegs. Wer noch weiter wandern will, kann auf einem sanft abfallenden Weg über die Scheidegg nach Appenzell gehen oder, etwas steiler, hinunter nach Jakobsbad. Wem der Aufstieg schon genügend in die Beine ging, steigt in die Gondel, die alle 30 Minuten ins Tal hinabfährt.

    Information

    Alp Blattendürren, Tel. 071 364 17 63, www.blattenduerren.ch, Mittwoch Ruhetag

    Berggasthaus Kronberg, Tel. 071 794 12 89, www.kronberg.ch

    Wanderung Nr. 0782

    Publiziert 2013 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Monika Freund

    Urnäsch
    0:00
    0:00
    Grüenau
    0:30
    0:30
    Ober-Guggeien
    1:30
    1:00
    Blattendürren
    1:45
    0:15
    restaurant
    Herrendürren
    2:10
    0:25
    Kleinbetten
    2:55
    0:45
    Kronberg
    3:40
    0:45

    Wandervorschläge

    Durch die Karstlandschaft auf den Chäserrugg Nr. 2160
    Iltios — Chäserrugg • SG

    Durch die Karstlandschaft auf den Chäserrugg

    Die Churfirsten sind eine Gebirgskette mit sieben «Zinggen». Auf der Toggenburger Seite sind sie lieblich grün anzusehen, zum Walensee hin steil und felsig abfallend. Alle sind begehbar, entweder wandernd oder kletternd. Der Chäserrugg ist der einzige, der touristisch mit einer Luftseilbahn erschlossen ist. Der zweite Churfirst ist der Hinderrugg, der höchste. Es folgen der unbekannte Schibenstoll und der sportlich fordernde Zuestoll. Der breite Brisi ist die Nummer fünf. Eine Pyramide bildet der Frümsel. Der siebte, der Selun, ist sagenumwoben. Ausgangspunkt dieser Wanderung ist Iltios, das von Unterwasser zu Fuss oder – etwas gemütlicher – mit der Standseilbahn zu erreichen ist. Bereits in Iltios ist der Blick auf die Churfirsten eindrücklich. Die Wanderung führt über Alpweiden und entlang der Bergflanke des östlichen Chäserrugg. Mit etwas Glück begegnet man hier am Morgen Steinböcken. Bei der Alp Plisa beginnt ein Gelände mit einer eindrücklichen Karstlandschaft, der Weg führt mittendurch. Nach der Durchquerung erreicht man den Sattel. Hier berührt der Wanderweg kurz den Geologischen Rundweg um den Gamserrugg. Das Gestein der Churfirsten geht bis in die Kreidezeit (144 bis 65 Millionen Jahre v. Chr.) zurück. Die Gegend war Teil eines tropischen Meeres. 2002 wurde in dieser Region gar ein Skelett eines weissen Hai gefunden. Nachdem der Sattel passiert ist, erreicht man die Schlachtböden. Eine Hochebene, auf der während des Alpsommers Kühe weiden und auf der es viele kleine Moorgebiete gibt. Diese bieten Nährboden für Kleintiere und Pflanzen, beispielsweise für das Wollgras. Auf der ganzen Wanderung ist am Wegrand eine einmalige Alpenflora zu bewundern. Bis zum Ziel auf dem Chäserrugg sind es noch wenige Höhenmeter. Der Rückweg vom Chäserrugg ins Tal ist entweder per Luftseilbahn oder als Wanderung über den Chäserrugg oder Hinderrugg via Gluristal möglich.
    Durchs grüne Appenzellerland Nr. 2016
    Urnäsch — Bächli, Dorf • AR

    Durchs grüne Appenzellerland

    Auf dieser abwechslungs- und aussichtsreichen Wanderung erlebt man die Vielfalt der Appenzeller Voralpenlandschaft. Obschon der Gipfel der Hochalp ein beliebtes Ziel ist, führt die Route abseits des grossen Rummels im Alpstein. Die Wanderung startet im beschaulichen Urnäsch, wo in den Dorfläden Picknick eingekauft und in den gemütlichen Restaurants noch ein Kaffee zur Stärkung getrunken werden kann. Wer sich fürs Appenzeller Brauchtum interessiert, dem sei das Ortsmuseum empfohlen. Vom Dorfplatz her führt der Wanderweg durchs Dorf hinab zum Fluss, dann durchs Quartier hinauf ins offene Gelände. Stetig wandert man nun auf dem „Appenzeller Alpenweg“ bergauf, über Weiden, entlang schmaler Alpstrassen vorbei an alten Häusern und durch lichte Wälder. Wilde, moorige Hänge begegnen einem in der Wildruhezone Appenzeller Hinterland. Der Weg führt dem Waldrand entlang: Steil fällt links des Weges ein Tobel ab, es riecht nach Harz und Tannennadeln, der Bach rauscht und die Vögel zwitschern. Steil geht es auch am Schluss im Zickzack hinauf auf die Hochalp auf 1530 Metern über Meer. Die Mühe lohnt sich: Die Aussicht auf den Säntis, die Churfirsten und in die Glarner Alpen ist spektakulär, die Berge zum Greifen nah. Und auch die Rast im Berggasthaus Hochalp ist lohnend, die grosszügige Sonnenterasse lädt zum Verweilen ein. Weiter geht es über den Kamm dem Feldweg entlang mit Blick ins ruhige und beschauliche Neckertal. Der Weg biegt dann rechts ab und führt über weitläufige Weiden und durch üppige Wiesenhänge stetig bergab. Er zweigt vor Älpli ab und führt über den Chapf weiter bis Bächli, dem Ziel der Wanderung.
    Alpwirtschaft Chapf-Köbi Nr. 0496
    Urnäsch — Bächli • AR

    Alpwirtschaft Chapf-Köbi

    Die Wanderung zum Chapf‑Köbi startet in Urnäsch. Oberhalb des Bahnhofs steht ein Wanderwegweiser, der die Richtung anzeigt (Hochalp). Der Schwägalpstrasse entlang geht es an der Kirche und am Museum für Appenzeller Brauchtum vorbei, bis der Wanderweg nach der Brücke rechts abzweigt. Vom Hofbachweiher geht es nach Bindli, dann hinauf nach Egg. Ein Wiesenpfad führt weiter nach Färenstetten, einer kleinen, von mächtigen Tannen umgebenen Alp. Danach taucht der Weg in den Bruggerenwald ein, führt an einem Hochmoor vorbei und später entlang einer Schlucht. Über den Hof Nase steigt die Route hinauf zur Hochalp. Dem Grat folgend, gelangen Wandernde über Weiden hinunter zum Santmaregg. Kurz vor Älpli geht es rechts in den Wald hinein. Wenig später ist Unterchapf erreicht: Ein Holzkreuz, die Schweizer Fahne, neugierige Ziegen und wildes Gebell künden die «Alpenrepublik» an. Das kulinarische Angebot ist authentisch und gut: Es gibt exzellenten Appenzeller Käse, Pantli, Speck, Schinken im Sulz und Brot alles hausgemacht. Dazu geniesst sich am besten ein suurer Most oder Weissen. Vom Chapf gehts entweder wieder zurück nach Urnäsch (2.10 h) oder die andere Seite hinunter nach Bächli (unbedingt den Fahrplan des Postautos konsultieren). Der Weg führt hinter dem Hof schräg links die Wiese hinunter, dann über Ettenberg zum Tellbach und hinauf zur Strasse, die Bächli mit Schönau verbindet. Wer der Autostrasse folgt, statt den Wanderweg zu nehmen, der einen Umweg über Harzenmoos macht, gelangt in zehn Minuten zur Postautostation.
    Mineralwasser Nr. 0297
    Jakobsbad — Gontenbad • AI

    Mineralwasser

    Still, leise und laut - mit poetischem Feingefühl verpasste die gelernte Kindergärtnerin Gabriela Manser dem Familienbetrieb vor zehn Jahren einen neuen Auftritt. Dann machte der Duft von Holunderblüten und Melisse das Quellwasser aus den Appenzeller Hügeln als «Flauder» schweizweit bekannt. Flickflauder werden am Alpstein die Schmetterlinge genannt. Der Leichtigkeit eines Schmetterlings gleich verbindet die Jungunternehmerin traditionelle Werte mit Gespür für die Gegenwart und dem Blick in die Zukunft. Die Goba AG aus Gontenbad ist eine der kleinsten Mineralwasserproduzenten der Schweiz. Und die Goba hat Erfolg: 2005 wurde Gabriela Manser zur «Unternehmerin des Jahres» gekürt. Nahezu im Jahrestakt findet eine neue Idee den Weg in die Produktion. Und in die Regale der Läden in der Region oder in die Vorratskeller von Beizen in der ganzen Schweiz. 1930 hatte der Grossvater von Gabriela Manser erstmals die Quelle angezapft, das Wasser in Flaschen abgefüllt und verkauft. Zuvor waren die eisenhaltigen Wasser der Appenzeller Hügel vorab bei Bade‑ und Molkenkuren beliebt. Bereits im 16. Jahrhundert ist Gontenbad als Kurort erwähnt; heute bietet das Kurhaus Bad Gonten moderne Wellness an, das hangaufwärts gelegene Kaubad ebenso. Die Goba AG kann man auf Anmeldung besichtigen und dabei im betriebseigenen Laden Mineralwasser, Limonaden, Blütenquelle und Brennwasser probieren. Doch zuvor die Wanderung. Sie startet in Jakobsbad. Wer sich den Anstieg zu Beginn ersparen will, kann direkt mit der Luftseilbahn auf den Kronberg fahren. Alle andern wandern die siebeneinhalb Kilometer hinauf. Den Säntis im Blick geht man danach über den langen Grat gemütlich ins weite Tal hinab und gelangt über Kaubad in Gontenbad.

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    Appenzell Ausserrhoden Nordostschweiz Bergwanderung Sommer Gipfelwanderung hoch

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