• Kunstvolles Sgraffito in Sent.

    Kunstvolles Sgraffito in Sent.. Bild: Daniel Fleuti

  • Alte Holzbrücke über den Inn beim Start der Tour in Sur En, Camping.

    Alte Holzbrücke über den Inn beim Start der Tour in Sur En, Camping.. Bild: Daniel Fleuti

  • Auf dem ersten Teilstück der Tour steigt der Weg allmählich dem Hang entlang hoch.

    Auf dem ersten Teilstück der Tour steigt der Weg allmählich dem Hang entlang hoch.. Bild: Daniel Fleuti

  • Der Bergwanderweg führt über Stock und Stein in die Höhe. Im Tal unten fliesst der Inn.

    Der Bergwanderweg führt über Stock und Stein in die Höhe. Im Tal unten fliesst der Inn.. Bild: Daniel Fleuti

  • Die Birken in leuchtendem Gelb.

    Die Birken in leuchtendem Gelb.. Bild: Daniel Fleuti

  • Aufstieg durch die kleine Schlucht im Val da Muglins nach Sent.

    Aufstieg durch die kleine Schlucht im Val da Muglins nach Sent.. Bild: Daniel Fleuti

  • In Sent lohnt sich ein Rundgang durchs Dorf. Hier begegnet man manch einem mit Sgraffito verzierten Haus.

    In Sent lohnt sich ein Rundgang durchs Dorf. Hier begegnet man manch einem mit Sgraffito verzierten Haus.. Bild: Daniel Fleuti

  • Abschluss der Tour: Panoramawandern im Unterengadin von Sent nach Scuol.

    Abschluss der Tour: Panoramawandern im Unterengadin von Sent nach Scuol.. Bild: Daniel Fleuti

  • Unterwegs von Sent nach Scuol. Im Talgrund der tiefblaue Inn, darüber thronen die charakteristischen Unterengadiner Berge.

    Unterwegs von Sent nach Scuol. Im Talgrund der tiefblaue Inn, darüber thronen die charakteristischen Unterengadiner Berge.. Bild: Daniel Fleuti

    Sent, Sur En — Scuol, Bogn Engiadina • GR

    Zu den Sgraffiti im Unterengadin

    Sie gehören zum Engadin wie die Nusstorte: die Sgraffiti. Die geheimnisvollen Figuren und Motive zieren die Fassaden der stattlichen Engadiner Häuser und verleihen den Dörfern einen einzigartigen Charme. Sgraffiti werden nicht gemalt, sondern in den Kalkputz gekratzt – nach traditioneller Technik, die zum kulturellen Erbe der Schweiz gehört. Die Vielfalt der Sgraffiti kann auf der Wanderung von Sur En über Sent nach Scuol entdeckt werden. Vom Dorf Sur En führt der Weg beim Camping erst über die gedeckte Holzbrücke mit Baujahr 1868 über den Inn, danach folgt eine Viertelstunde auf dem Natursträsschen bis zum Kieswerk, bevor der lauschige Bergwanderweg an der felsigen Südseite des Inns übernimmt. Über Stock und Stein geht es langsam höher, gelb verfärbte Birken leuchten mit der Sonne um die Wette, im Talgrund macht sich der tiefblaue Inn breit. Glaubt man bei La Fuorcha das Dorf Sent schon in Reichweite, beginnt der konditionell anspruchsvolle Teil der Tour: der Aufstieg dem Wildbach entlang durchs Val da Muglins. Steil windet sich der schmale Pfad in die Höhe, ab und zu erhascht man einen Blick auf die markante Kirche von Sent und die umliegenden Bergspitzen. Sent ist mit seinen engen Gassen, den grossen Dorfbrunnen und den reich verzierten Fassaden eine Augenweide – die Fortsetzung der Wanderung ebenso. Sie führt auf angenehmen Naturwegen über den Hof Chauennas hinunter nach Scuol, mit einzigartiger Aussicht übers Tal, auf den Inn und die markigen Unterengadiner Berge. Blickt man zurück, leuchtet in der Sonne nochmals Sent entgegen – ein Bild, das man gerne mit nach Hause nimmt.

    Information

    Restaurant Sper La Punt, Sur En Camping, 081 515 23 40, suren.ch

    Diverse Restaurants in Sent und Scuol

    Sgraffito-Kurse bei Josin Neuhäusler in Susch, 079 221 34 78, josin-sgraffito.ch

    Wanderung Nr. 2285

    Publiziert 2025 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Daniel Fleuti, 2025

    GPS-Routendaten herunterladen

    Sent, Sur En
    0:00
    0:00
    Sur En Camping
    0:05
    0:05
    La Fuorcha
    1:00
    0:55
    Val da Muglins
    1:25
    0:25
    Sent
    1:45
    0:20
    Chauennas
    2:20
    0:35
    Scuol, Bogn Engiadina
    2:45
    0:25

    Wandervorschläge

    Panoramaschleife oberhalb von Ramosch Nr. 2284
    Ramosch, Plaz • GR

    Panoramaschleife oberhalb von Ramosch

    Viele Dorfläden kämpfen um ihr Überleben, insbesondere in den Bergregionen. Für die Einwohnerinnen und Einwohner der betroffenen Ortschaften spielen diese Geschäfte eine zentrale Rolle, sorgen sie doch nicht nur für kurze Einkaufswege, sondern fördern auch den sozialen Zusammenhalt. Akut gefährdet war auch der kleine Lebensmittelladen in Ramosch, für den jedoch 2023 eine neue Ära anbrach, dies dank einer engen Zusammenarbeit zwischen der lokalen Bevölkerung und den Gemeindebehörden des Unterengadiner Dorfs auf 1233 Metern. Die Wanderung beginnt gleich gegenüber der Butia Ramosch mit einem relativ steilen Anstieg über 400 Höhenmeter bis nach Vnà. Alternativ dazu fährt auch ein Bus hinauf. So oder so lohnt es sich, nach der Ankunft im kleinen Weiler die alten, mit Sgraffiti verzierten Steinhäuser zu bewundern. Weiter geht es danach auf der Via Engiadina (Route 87 von Wanderland Schweiz) in Richtung Tschlin. Der angenehme Panoramaweg, dem man eine gute Stunde lang folgt, bietet einen prächtigen Ausblick auf die markanten Berggipfel an der Grenze zwischen der Schweiz, Österreich und Italien. Unterwegs laden immer wieder Bänkchen zu einer Pause ein. Die Maiensässe Chant Sura und, etwas später, Chant Dadaint sind wertvolle Zeugen der traditionellen Unterengadiner Landwirtschaft. Beim Punkt 1731 gilt es, die Abzweigung von der Via Engiadina auf den Wanderweg zurück hinunter nach Ramosch nicht zu verpassen. Linker Hand, etwas weiter im Tal, ist das Dorf Tschlin gut sichtbar. Zurück in Ramosch empfiehlt sich, sofern es der Fahrplan des Postautos zulässt, ein Halt in der Butia, zu der auch ein Café gehört. Hier lässt sich ein wohlverdienter Cappuccino geniessen, und wer mag, nimmt als kulinarisches Souvenir eine Nusstorte mit nach Hause.
    Authentisches Unterengadin Nr. 0798
    Ramosch, Fermada — Strada • GR

    Authentisches Unterengadin

    Die Gegend um Tschlin war einst die Kornkammer des Engadins. Heute gehört sie zu den trockensten Regionen der Schweiz, und Ramosch, der Startort der Wanderung, gilt als wärmstes Sonnendorf des Engadins. Die Erklärung ist in der Terrassenlandschaft an der nordwestlichen Talseite zu finden: Die Felder wurden hier einst bewässert, und Roggen wurde angebaut, der in dem milden Klima gut gedieh. Die Wanderung führt im ersten Teil durch diese Terrassenlandschaft und bietet während des ganzen Aufstiegs einen uneingeschränkten Ausblick aufs Unterengadin. Von den Terrassen gelangt man etwas später ins Val Ruinains in eine Waldpartie, später dann traversiert der Weg zwei Bäche. Ein sachte abfallender Weg bringt einen nach Tschlin, wo ein einheimisches Biera Engiadinaisa auf die durstigen Wanderer wartet. Unter dem Label «Bun Tschlin» (Gutes aus Tschlin) hat sich das Gewerbe des Dorfes zusammengeschlossen. Eine kompromisslose Ausrichtung auf regionale und biologische Produkte sowie ein modernes Marketingkonzept haben das authentische Unterengadiner Dorf zur kleinen, aber feinen Tourismusdestination gemacht. Als Rückweg ins Tal bietet sich der Warzenbeisserpfad an: Auf neun Infotafeln des familienfreundlichen Erlebnisweges erfahren Interessierte, was um sie herum so alles blüht, läuft, kriecht, fliegt und zwitschert. Der Weg ist einer Heuschrecke gewidmet, deren Biss Warzen zum Verschwinden bringen soll.
    Bädertourismus Nr. 0700
    Stn. Scuol-Tarasp • GR

    Bädertourismus

    Scuol besitzt eine lange Bädertradition. Rund 20 Mineralwasserquellen sollen in der Gegend entspringen. Erstmals erwähnt wurde das begehrte Wasser bereits im 14. Jahrhundert, bevor der Arzt Paracelsus dafür sorgte, dass die Heilquellen von Scuol in ganz Europa bekannt wurden. Mit dem Bau der Fahrstrasse in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts begann eine erste Hochblüte des Bädertourismus. Aus jener Zeit stammen die Trinkhalle (Büvetta)¹ und das ehemalige Kurhaus Bad Tarasp¹, die nach 30 Minuten auf dieser Wanderung unten am Inn auftauchen. Die Büvetta, 1874-76 durch Bernhard Simon erbaut, ist wegen Felssturzgefahr geschlossen, kann aber vom andern Ufer aus gefahrlos betrachtet werden. In unmittelbarer Nähe steht das Kurhaus, das 1865 eröffnet worden war. Mit den beiden abgewinkelten Seitenflügeln und der Parkanlage hat es durchaus schlossähnlichen Charakter. So erstaunt es nicht, dass viele prominente Gäste aus Europa zur Kur kamen - unter anderem soll 1870 auch Königin Victoria von England hier logiert haben. Der grosse Bau bot Platz für 300 Kurgäste; zurzeit steht er leer, es gibt aber Pläne für eine neue Nutzung. Nach Überquerung des Inns führt die Route durch den Wald hinauf über Florins nach Tarasp. Vorbei am Wahrzeichen des Tals, dem von weither sichtbaren Schloss, zieht die Route an zwei Seen (Lai da Tarasp/Lai Nair) vorbei bergwärts. Über Vulpera und durch die wild‑romantische Clemgia‑Schlucht führt der Weg zurück nach Scuol. Von der imposanten Brücke (Punt Ota) blickt man auf die idyllisch gelegene reformierte Kirche¹ aus dem 16. Jahrhundert, die über dem Inn auf einem Hügel thront.
    Bierwandern Nr. 0521
    Tschlin — Ramosch • GR

    Bierwandern

    Von Scuol Tarasp fährt das Postauto via Strada nach Tschlin. Wer genügend Zeit hat, dem sei ein Besuch des Museums Stamparia in Strada empfohlen. Das Haus aus dem 16. Jahrhundert, das die Geschichte des Buchdrucks thematisiert, ist ein Kulturgut von nationaler Bedeutung im KGS-Inventar 2009. In einem alten Engadiner Haus in Tschlin wird seit 2004 das Biera Engiadinaisa gebraut; es ist fast ein Muss, das malzige Getränk zu Beginn der Wanderung kurz zu testen, beispielsweise im heimeligen Gasthaus Macun («zum Steinbock»). Auch die Besichtigung des alten Dorfkerns mit der Käserei und der Brauerei lohnt sich. Das BE ausgezeichnet mit der Schweizer Bioknospe hat sich im Engadin längst etabliert, zurecht, denn die sympathische Firma aus Tschlin verwendet Gerste, wächst in der Höhenlage viel langsamer als im Unterland und erhält entsprechend mehr Sonne, die sich im Geschmack zeigt. Die Wanderung nach Vnà ist Teil der Via Engiadina, die von Vinadi nach Maloja führt. Das Teilstück führt in leichtem Auf und Ab dem Hang entlang, umgeben von Lärchenwäldern. Eine kleine Steilstufe gilt es bei der Querung des Ruinains-Tobels zu bewältigen. Über einen Holzsteg und eine Steigung mit Treppenstufen gelangt man auf die Höhe und anschliessend auf die Gegenseite, wo der Weg grösstenteils wieder dem Waldsaum entlang nach Vnà führt. Eine Dreiviertelstunde hangabwärts liegt Ramosch, wo weitere Kulturgüter von nationaler Bedeutung zu entdecken sind: etwa die Burgruine Tschanüff, die zurzeit restauriert wird, oder die reformierte Kirche S. Flurin. Wer den steilen Abstieg vermeiden will, kann in Vnà auch auf das Postauto warten und in zehn Minuten zur Hauptstrasse hinunterfahren, wo Anschluss an die Busroute nach Scuol Tarasp besteht.

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    249T Tarasp

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    Graubünden Südostschweiz Bergwanderung Sommer Kulturwanderung mittel T2

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