• Das Dreigestirn der Alp Lutersee: Salistock, Hohliecht und Widderfeld Stock.

    Das Dreigestirn der Alp Lutersee: Salistock, Hohliecht und Widderfeld Stock.. Bild: Elsbeth Flüeler

  • Blick auf den Widderfeld Stock (Mitte) und das Hohliecht (rechts).

    Blick auf den Widderfeld Stock (Mitte) und das Hohliecht (rechts).. Bild: Elsbeth Flüeler

  • Um die 290 Tiere sömmern auf der Alp Lutersee: hauptsächlich Rinder.

    Um die 290 Tiere sömmern auf der Alp Lutersee: hauptsächlich Rinder.. Bild: Elsbeth Flüeler

  • Der Lutersee gibt der Alp den Namen. Er hat weder Zu- noch Abfluss.

    Der Lutersee gibt der Alp den Namen. Er hat weder Zu- noch Abfluss.. Bild: Elsbeth Flüeler

  • Die Natur schenkt hier nichts. Immer wieder fahren bei heftigen Regen Murgänge über die Weiden.

    Die Natur schenkt hier nichts. Immer wieder fahren bei heftigen Regen Murgänge über die Weiden.. Bild: Elsbeth Flüeler

  • Die letzten Tannen auf dem karstigem Gelände. Die Alp Lutersee erreicht die Baumgrenze.

    Die letzten Tannen auf dem karstigem Gelände. Die Alp Lutersee erreicht die Baumgrenze.. Bild: Elsbeth Flüeler

  • Von der Alp Zingel führt der Weg durch Wald der Alp Arni entgegen.

    Von der Alp Zingel führt der Weg durch Wald der Alp Arni entgegen.. Bild: Elsbeth Flüeler

  • Der Schiessibach schiesst über die Felsen und hinterlässt auf dem Weg eine nasse Spur.

    Der Schiessibach schiesst über die Felsen und hinterlässt auf dem Weg eine nasse Spur.. Bild: Elsbeth Flüeler

    Grafenort — Engelberg • OW

    Dem Titlis entgegen im Engelbergertal

    Diese Wanderung führt über die Nidwaldner Alpen hoch über dem Engelbergertal mit Blick auf den Titlis, die Spannorte und die Wendenstöcke. Ausgangspunkt ist die Alp Lutersee. Sie liegt am Fuss des Steinigbergs, eingebettet zwischen dem Stotzigberg und dem Widderfeld Stock. Die Namen sind Programm: Das Gelände ist steil. Da und dort ist es mit Felsblöcken übersät. Keine einfache Aufgabe für den Hüet, wie der Alphirt in Nidwalden heisst, der im Sommer die Obhut über die Tiere hat. Er stellt darum im Frühsommer Zäune auf, damit das Vieh sich im schwierigen Gelände nicht versteigt. Nach dem Alpsommer legt er Pfosten und Drähte auf den Grund. Lawinen könnten sie sonst forttragen. Das Wild könnte sich verletzen. Wo Weide ist, kann man an den Treichen, den waagrechten Trittspuren im Gelände, erkennen. Wo sie fehlen, wird gemäht. Auf der Alp Lutersee ist dies das Gebiet oberhalb des Zauns. Es ist das Reich der Wildheuer und der Gämsen. Um zur Alp Lutersee zu gelangen, folgt man ab Grafenort dem linken Ufer der Engelberger Aa aufwärts bis Mettlen. Hier steht die Talstation der Kleinseilbahn nach Rugisbalm, wo man auf die Kleinseilbahn hinauf zur Alp Lutersee umsteigt. Nun beginnt die eigentliche Wanderung. Sie führt vom unteren Teil zum oberen Teil der Alp mit dem namensgebenden Lutersee, einem Seelein mitten im Karstgebiet, das weder Zu- noch Abfluss und meist nur wenig Wasser hat. Am Salistock vorbei trifft man auf den steilen Weg zur Alp Zingel hinunter. Das nächste Stück Weg ist einfacher zu gehen. Es führt taleinwärts über den Zingelschafberg über erst offenes Gelände und später durch Wald. Wo der Weg sich verzweigt, nimmt diese Wanderung den Weg links über die Alpen Staldeli und Staldirain. Im Talboden von Engelberg angekommen, folgt man der Engelberger Aa aufwärts bis Erlen. Zum Bahnhof ist es nun nicht mehr weit.

    Information

    Wirtschaft Grafenort, 041 637 00 85, gastbetriebe.ch/grafenort
    Einkehrmöglichkeiten in Engelberg, engelberg.ch

    Bergbahn Rugisbalm, 079 762 92 49

    Wanderung Nr. 2262

    Publiziert 2025 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Elsbeth Flüeler

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    Grafenort
    0:00
    0:00
    Mettlen
    0:30
    0:30
    cable_car
    Eggen
    0:31
    0:01
    cable_car
    Hüethütte
    0:40
    0:09
    Lutersee
    1:45
    1:05
    Zingel
    2:15
    0:30
    Staldeli
    2:55
    0:40
    Eugenisee
    3:40
    0:45
    Engelberg
    4:05
    0:25

    Wandervorschläge

    Über den waldigen Wirzweligrat Nr. 1980
    Grafenort — Wirzweli • NW

    Über den waldigen Wirzweligrat

    Dreimal Seilbahnfahren auf einer einzigen Wanderung – die Kinder für diese Familienwanderung zu überzeugen, dürfte nicht allzu schwierig sein. Zumal zwei der Bahnen kleine Kabinen haben, und das allein schon für etwas Bauchkribbeln sorgt. Die Wanderung beginnt in Grafenort und führt von dort 20 Minuten der Engelberger Aa entlang. Die erste Bahn fährt auf Bielen, wo man den Gleitschirmpiloten beim Start zuschauen kann. Man wandert der teilweise steilen Talflanke entlang, meist durch den Wald und ungefähr die Höhe haltend, bis Hinterdiegisbalm, zur Mittelstation zweier Seilbahnen. Die obere bringt die Wandernden auf die Oberalp. Für die kleinen Seilbahnen ist es übrigens wichtig, abgezähltes Kleingeld mitzunehmen. Von der Oberalp geht es durch eine Wiese steil bergauf, eine Picknickpause mit viel Aussicht drängt sich auf. Einmal die Höhe erreicht, traversiert der Weg hinüber zur Gummenalp; wer nicht mehr mag, kann hier die Bahn hinunter nach Wirzweli nehmen. Die anderen steigen hinauf zum Gipfelkreuz auf dem Gummen. Der Weg führt alsdann dem Wirzweligrat entlang durch den Wald und ist nirgends ausgesetzt. Mutige wählen bei Pt. 1510 einen kleinen Trampelpfad und wagen vorsichtig, am besten bäuchlings, einen Blick über den Grat hinaus. Am Ende des Grats beginnt ein Alpsträsschen mit Naturbelag, das hinunter zur Bergstation Wirzweli führt. Hier steigen die Kinder in die dritte Gondel und runden den Tag mit der Talfahrt ab.
    Bei den Wildheuern 2 Nr. 1282
    Grafenort — Engelberg • OW

    Bei den Wildheuern 2

    Diese Wanderung ist den Wildheuern in Nidwalden und Engelberg gewidmet. Anders als im Kanton Uri wird das Wildheuen hier nicht zusätzlich gefördert. Wildheuplanggen gibt es deshalb nur noch wenige, in Engelberg sind es gegenüber früher noch fünf Prozent. Doch man findet sie. Sie zeichnen sich im Gelände als eckige Flächen oberhalb der Viehzäune ab, wie etwa auf der Alp Lutersee, wohin diese Wanderung führt, oder in Engelberg, am Wahrzeichen des Dorfs, dem Hahnen. Um zu den Wildheuplanggen bei Lutersee zu gelangen, geht es von der Bahnstation Grafenort zwei Kilometer taleinwärts zur Seilbahnstation Mettlen und von da mit der Kleinseilbahn auf die Alp Eggen mit Umsteigen auf Rugisbalm. An den steilen Hängen des Steinigbergs sieht man Planggen. Von da spannt sich auch ein Stahlseil, an dem das Heu ins Tal hinuntersaust. Früher gab es die Planggen vom Storeggpass bis hinaus zum Grüeblenberg. Von der Alp Eggen führt der Weg dem Widderfeld Stock entgegen und an dessen Fuss bis zur Alp Lutersee. Hier zweigt der Weg rechts ab, hinauf zur Alp Bocki und zum Bocki- grat. Für Gipfelstürmer führt die Spur von hier hinauf zum Widderfeld. Wieder zurück auf dem Bockigrat geht es stotzig über ehemalige Wildheuplanggen zur Alp Stafel hinunter. Bis zur Alp Halten dann ist das Gelände weniger steil. Die Wanghütte schliesslich liegt im beinahe flachen Gelände. Von der gegenüberliegenden Seite der Strasse führt ein Pfad über Weiden hinunter zum Wald und zum Arniloch, dem schönen, kühlen Abschluss der Wanderung. An den Höfen Eggli und Mattli vorbei erreicht der Weg schnell die Talebene von Engelberg. Dem südlichen Ufer des Eugenisees folgend führt er im Bogen zum Bahnhof. Eine Abkürzung gibt es: Sie führt erst der Haupt-, später einer Querstrasse und dann dem Bahngleis entlang.
    Zur Alpkäserei Oberfeld auf der Bannalp (NW) Nr. 0925
    Bergstation Bannalpsee — Brunnihütte SAC • NW

    Zur Alpkäserei Oberfeld auf der Bannalp (NW)

    Bei Sonnenuntergang nimmt Sepp Waser den Holztrichter und lässt den Betruf erklingen. Seit 14 Jahren gehen er und seine Frau Rita im Sommer auf die Alp Oberfeld. Mit dabei sind Pfauenziegen und Gitzi, ein Dutzend Mutterkühe, Kälber und Rinder (alle von der Rasse «Rätisches Grauvieh»), ein Esel und zwei Schweine. Von Mitte Juni bis Ende September sind sie auf der 1850 Meter hoch gelegenen Alp oberhalb des Bannalpsees, wobei die Bergbeiz bei gutem Wetter bis Mitte Oktober geöffnet bleibt. Täglich verarbeiten Rita und Sepp bis zu 120 Liter Milch im Kupferkessel über dem offenen Feuer. Den würzigen Käse kann man in der Alpbeiz an urchigen Holztischen geniessen. Ziegenfrischkäse, eingelegt in Öl und Kräuter, sowie Biotrockenfleisch runden das kleine, aber feine kulinarische Angebot ab. Berühmt ist der Kafi fertig, der «Heuburdi-Kafi» heisst, weil er in einem Heukranz serviert wird. Eine Besonderheit sind die Pfauenziegen, eine alte ProSpecieRara-Rasse, die sich durch ihre Fellzeichnung von anderen Ziegen unterscheidet: Vorne sind sie weiss, hinten schwarz. Besonders imposant sind die Böcke, die oft weit ausladende Hörner tragen. Die Pfauenziegen werden auf der Alp nicht nur für die Milchproduktion genutzt, sondern stehen auch für Geissentrekkings zur Verfügung. Das Wandern mit Geissen ist besonders für Kinder ein Erlebnis, nicht zuletzt deshalb, weil die Geissen in den Packsätteln alles mittragen, inklusive Picknick. Die Wanderroute beginnt nach einer achtminütigen Fahrt mit der Luftseilbahn beim idyllischen Bannalpsee. Die Alphütte Oberfeld erreicht man in rund zwei Stunden. Die Fortsetzung auf dem Walenpfad, der von der Bannalp nach Engelberg führt, ist eine der schönsten Höhenwanderungen in unserem Land.
    Alpwirtschaft über dem Vierwaldstättersee Nr. 0862
    Oberrickenbach — St. Jakob • NW

    Alpwirtschaft über dem Vierwaldstättersee

    In den Bergen ist alles etwas anders als im Tiefland – und das betrifft auch die Bauern, die hier mit ihrem Vieh leben und arbeiten. Auf der Alp Ober Spis bei Oberrickenbach wird dies schnell augenfällig. Wo der Mittellandbauer in kürzester Zeit und mit schnellen Maschinen das Gras mäht, wendet und einsammelt, steht Bauer Josef Durrer in einem steilen Hang und «zettelt» das geschnittene Gras mit der Heugabel. Er zeigt mir auch den kleinen Bach vor dem Haus, der immer wieder zu einem reissenden Wildbach anschwillt. Eine Zufahrtsstrasse gibt es (noch) nicht, und so muss er sämtliche Ware mit der kleinen Luftseilbahn zu seinem Heimetli bringen. Die Wanderung von Oberrickenbach über die Sinsgäuer Schonegg nach St. Jakob führt durchgehend durch unverfälschte Innerschweizer Alpen. Und so anspruchsvoll wie das Bauern hier in den Bergen ist, so urchig und ursprünglich ist die Wanderung. Man teilt den Weg mit dem Vieh, kommt an der Alphütte vorbei, in der noch gekäst wird, und überquert Schuttfelder, die von Unwettern in der Weide abgelagert wurden. Stellenweise sind nur noch Spuren des Wegs erkennbar. Die sechsstündige Wanderung lässt sich einfach abkürzen, mit zwei Luftseilbahnen auf der Nidwaldner Seite und einer auf der Urner Seite. Am schönsten ist es aber, die Tour stattdessen zu verlängern – mit einer Nacht auf Gitschenen. Hier gibt es nicht nur ein Berggasthaus, sondern auch den Bauernhof Kneiwies. Er liegt wunderschön auf einer Terrasse mit tollem Blick zum Urirotstock, und nach einer geruhsamen Nacht in einem der Zimmer serviert Käthy Furrer ein währschaftes Bauernfrühstück an den Tischen vor dem Haus, mit selbst gebackenem Zopf und Heidelbeerkonfitüre aus Gitschener «Häibeeri».

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    Obwalden Zentralschweiz Bergwanderung Sommer für Familien hoch T2

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