Den Ball mal flach halten

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Wintersturm statt Gipfelsturm

Den Ball mal flach halten

Manchmal darf es auch leicht sein: entspannten Schrittes geht es über flaches Terrain, so bleibt Zeit zum Geniessen. Hier sind unsere Wandervorschläge mit dem flachsten Höhenprofil. Sie bieten keine steilen Aufstiege, dafür viel Raum für Entschleunigung. Diese Touren sind das ganze Jahr machbar und beflügeln die Seele, aber schonen die Knie. Perfekt für gemütliche Tage in der Natur – ganz ohne Gipfelsturm.

Entlang der Bisse de Clavau bei Sion Nr. 2133
Sion — St-Léonard • VS

Entlang der Bisse de Clavau bei Sion

Die Bisse de Clavau wurde im 15. Jahrhundert gebaut und bewässert heute noch die Rebhänge zwischen Sion und St-Léonard. Die Trockensteinmauern, mit denen der steile Hang terrassiert ist, gehören zu den höchsten mörtellosen Steinmauern in Europa. Die Wanderung beginnt am Bahnhof in Sion und führt durch die Altstadt hinauf zur Bisse. Ab hier führt der Weg entlang dem Wasserlauf. Hangseitig ragt die kunstvoll gebaute Mauer bis zu acht Meter senkrecht in den Himmel, und talseitig geht man am Rand eines ebenso tiefen Abgrunds. Der Weg ist meistens breit, aber an zwei engen Stellen kann es für nicht schwindelfreie Personen schwierig werden. Zwei Restaurants mit Terrassen mitten in den Reben laden zu einer Pause ein. Auf der gesamten Strecke hat man eine wunderbare Sicht ins Rhonetal und zu den verschneiten Gipfeln des Val d’Hérens. Nach etwa einer halben Stunde wird das Gelände flacher, der Weg breiter und die Trockensteinmauern kleiner. Hier kann man die Unterschiede zwischen den Rebstöcken der einzelnen Parzellen beobachten. Einige sind sehr alt und haben knorrige, verdrehte Stämme, andere sind erst vor Kurzem gepflanzt worden. Bei Les Granges beginnt der Abstieg nach St-Léonard. Das malerische Dorf ist bekannt für seinen unterirdischen See, der von Mitte März bis Ende Oktober besucht werden kann.
Familienwanderung bei Bern Nr. 2101
Bern, Elfenau — Bern Flughafen • BE

Familienwanderung bei Bern

Diese Wanderung beginnt in der Elfenau in Bern, bei der Endstation des Busses. Die letzten Häuser von Bern und Muri verschwinden bald, durch eine Allee taucht man ein in den Wald. Die Tour eignet sich gut für Familien: Sie ist auch mit dem Kinderwagen möglich. Im Abstieg zur Bodenackerfähre überquert sie zwei, drei Wurzelstellen, danach ist der gesamte Weg einfach begehbar und führt meist flach der Aare entlang. Laut Berechnung dauert die viereinhalb Kilometer lange Wanderung etwas mehr als eine Stunde – doch mit kleinen Kindern kann es gut länger werden. Die Pause im «Fähribeizli», die Wartezeit bei der Fähre, das Beobachten der Tiere in der Auenlandschaft, die Zvieripause, das Spielen am Wasser und das Beobachten der Flugzeuge im Belpmoos füllen einen kompletten Nachmittag. Die Fahrt mit der Bodenackerfähre ist eindeutig der Höhepunkt der Wanderung: Fünf Teilzeit-Fährleute befördern damit pro Jahr gegen 40'000 Personen über die Aare. Die Fähre wird das ganze Jahr betrieben, nur eine Woche im Februar ist sie in Revision. Heute ist sie die einzige von ehemals vier Gierfähren zwischen Thun und Bern. Der zweite Teil der Wanderung führt durch das Naturschutzgebiet «Selhofenzopfen» Richtung Flughafen Bern-Belp. Viele «Hündeler» sind unterwegs, Wasservögel und Insekten können beobachtet werden. Der Weg verläuft auf einem Damm zwischen Giesse und Aare. Das Grün des Wassers in Kombination mit dem Schilf und den freigelegten Steinbänken: ein majestätischer Anblick. Die Ebene im Belpmoos weitet sich, und zum Schluss braust ab und zu ein Flugzeug über die Landebahn.
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Rund um die Stadt Neuenburg
Neuchâtel — Neuchâtel, Place Pury • NE

Rund um die Stadt Neuenburg

Viele kennen Neuenburg, das Schloss, die Altstadt und die Gebäude aus gelbem Sandstein. Aber wer kennt die Umgebung mit den Wäldern und den städtischen Seeufern? Die hier vorgestellte Wanderung, die sich perfekt eignet für den Winter, führt durch diese schöne Umgebung. Vom Bahnhof aus bringt der Bus die Wanderer zur Haltestelle Vallon de l’Ermitage, ein Begriff, wenn es um die Höhen rund um Neuenburg geht. Vorbei am botanischen Garten führt die Route zum einzigen, dafür aber steilen Anstieg der Strecke. Das Centre Dürrenmatt mit dem vom Tessiner Architekten Mario Botta entworfenen Gebäude und die Ermitage-Felsen, von denen aus man den See und die Stadt bewundern kann, laden zum Verweilen ein. Der mit Kalksteinfelsen durchsetzte Wald bietet nun eine lange flache Passage. Zwischen den kahlen Bäumen erahnt man eine Lichtung, wo die Abtei von Fontaine-André aus dem 12. Jahrhundert steht. Der Weg führt anschliessend unter der 1910 in Betrieb genommenen Standseilbahn durch, die von La Coudre auf den Chaumont fährt. Bei der für Freizeitaktivitäten beliebten Waldlichtung Prise Gaubet führt der Weg langsam hinunter nach Saint-Blaise. Dort eröffnet sich ein wunderschöner Blick auf die Felder, dann auf den östlichen Teil des Neuenburgersees und schliesslich auf die Weinberge. Nun wird das hübsche Weinbaudorf Saint-Blaise durchquert, bevor man wieder das Seeufer erreicht, eine Gegend mit Vorbildcharakter, was Renaturierung angeht. Sie bietet Buchten, Schilfflächen und einladende Wege. Nun erreicht man den Archäologiepark des Museums Laténium und den belebten Parc des Jeunes Rives. Am Ende der Wanderung entzücken der Hafen von Neuenburg und der Quai Osterwald im Stil der Belle Époque.

zum Wandervorschlag
Durchs Leimental nach Basel Nr. 1873
Hofstetten SO, Unterdorf — Basel SBB • SO

Durchs Leimental nach Basel

In Binningen werden seit 1755 dreimal täglich Temperatur, Luftdruck und Niederschlagsmenge gemessen und aufgezeichnet. Die Basler Klimareihe ist damit eine der ältesten und wertvollsten der Welt. Sie zeigt, wie sich das Klima über einen langen Zeitraum entwickelt hat. Die Wanderung von Hofstetten SO nach Basel führt am Schluss zum Margarethenpark, wo die Hütten und Messstationen der meteorologischen Station Basel-Binningen stehen. Auf der Tour durchquert man das wenig bekannte, aber hübsche Leimental. Den Auftakt macht ein Felsrücken: das Chöpfli, das angesichts des weiten und flachen Leimentals schon fast gebirgig anmutet. Trocken und warm ist es hier oben, das gefällt der Flaumeiche. Sie kommt bestens mit kargen Standorten zurecht und ist für die Artenvielfalt ausgesprochen wertvoll. Ihre lockere Krone lässt viel Licht durchdringen, weshalb sich auf dem Waldboden rund um die Flaumeiche reiches Leben ausbreitet. Nach dem Chöpfli folgt die Durchquerung des Leimentals auf Feldwegen und, mit einigem an Hartbelag, über Dorfstrassen an blühenden Kirschbäumen vorbei bis an den Ortsrand von Biel-Benken. Biel und Benken heissen auch die beiden Störche, die seit Jahren auf der Kirche brüten. Auf der Mobilfunkantenne gegenüber hat neuerdings ein zweites Paar sein Nest gebaut. Zum Abschluss wandert man in Wäldern. Der Weg verläuft teils direkt auf der Landesgrenze. Mal sind die Wegmarkierungen schweizerisch, mal französisch, und zwischendurch kann man sich über die Grenzsteine die Hand reichen. Die Wald- und Wiesenlandschaft zieht sich bis vor Binningen, wo man entlang des Dorenbachs und durch den Margarethenpark den Bahnhof Basel SBB erreicht.
Die Alpen zum Greifen nah LU Nr. 1599
Hildisrieden — Rothenburg Dorf • LU

Die Alpen zum Greifen nah LU

Das Hinterland im Norden der Stadt Luzern ist eine unspektakuläre Landschaft, wie man sie im Schweizer Mittelland auch andernorts findet: Es gibt ausgedehnte Wiesengebiete mit vielen Obstbäumen, dazwischen grosse Waldflächen. Ungewöhnlich ist jedoch das Panorama: Die Gipfel der Voralpen und Hochalpen liegen hier nicht fern am Horizont, sondern zum Greifen nah. Wer die Gegend von Norden nach Süden durchstreift, hat daher immer wieder eine eindrückliche Szenerie vor Augen. Die Rigi und der Pilatus bilden die Eckpunkte, zwischen denen sich die Kette der Nidwaldner und Obwaldner Alpen entfaltet. Ausgangspunkt ist die Busstation Hildisrieden/Dorf. Vom Dorfrand geht es über offenes Gelände zum Weiler Ohmelinge. Nach einer schönen Waldpassage entdeckt man zwischen den Bäumen bereits den spitzen Kirchturm von Rain. Vom Gehöft Gundolinge an verläuft die Wanderung auf den nächsten 2,5 Kilometern auf mehrheitlich landwirtschaftlich genutzten, kaum befahrenen Strässchen. Just bei einem kleinen Naturjuwel geht die Route wieder auf einen Naturweg über: Die idyllische Weiherlandschaft im Tellewald bietet verschiedenen Amphibien und Insekten Lebensraum. Vor prachtvollem Alpenpanorama geht es nach Obmoos, wo man die Abzweigung nach Bärtiswil/Rothenburg ignoriert und stattdessen die eingeschlagene Marschrichtung nach Süden beibehält, ebenso wie bei der nächsten Wegverzweigung Chärns. Via Moos gelangt man durch Wohnquartiere zum alten Dorfkern der Luzerner Vorortsgemeinde Rothenburg und von dort über eine mehr als 300jährige gedeckte Holzbrücke zur Bahnstation Rothenburg Dorf.

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