• Ein biologischer Lehrpfad zieht idyllisch am Südufer des Lago Ritóm entlang.

    Ein biologischer Lehrpfad zieht idyllisch am Südufer des Lago Ritóm entlang.. Bild: Iris Kürschner

  • Während unten auf der Autobahn der Verkehr stockt, entschweben Wandernde mit der weltweit steilsten öffentlichen Standseilbahn ins Wanderparadies von Piora.

    Während unten auf der Autobahn der Verkehr stockt, entschweben Wandernde mit der weltweit steilsten öffentlichen Standseilbahn ins Wanderparadies von Piora.. Bild: Iris Kürschner

  • Seebummel zu den Alphütten von Cadagno di Fuori.

    Seebummel zu den Alphütten von Cadagno di Fuori.. Bild: Iris Kürschner

  • Im Ristoro Taneda lohnt es sich, den vor Ort luftgetrockneten Proscuitto crudo Piora zu degustieren. Der Rohschinken zergeht auf der Zunge.

    Im Ristoro Taneda lohnt es sich, den vor Ort luftgetrockneten Proscuitto crudo Piora zu degustieren. Der Rohschinken zergeht auf der Zunge.. Bild: Iris Kürschner

  • Die Alpe di Piora beherbergt eine Käserei, einen Reifekeller für Rohschinken sowie das Zentrum für Alpine Biologie.

    Die Alpe di Piora beherbergt eine Käserei, einen Reifekeller für Rohschinken sowie das Zentrum für Alpine Biologie.. Bild: Iris Kürschner

  • Der Höhenweg von der Alpe di Piora Richtung Passo Forca bietet wundervolle Seeblicke.

    Der Höhenweg von der Alpe di Piora Richtung Passo Forca bietet wundervolle Seeblicke.. Bild: Iris Kürschner

  • Bei Pinett verzweigt sich der Wanderweg südlich zum Passo Forca und westlich hinunter nach Piora, am Horizont die Berge der Leventina.

    Bei Pinett verzweigt sich der Wanderweg südlich zum Passo Forca und westlich hinunter nach Piora, am Horizont die Berge der Leventina.. Bild: Iris Kürschner

    Piora • TI

    Verborgene Naturschätze im Val Piora

    Die Vielfalt an Naturwundern im Val Piora ist legendär. Begründet durch die besondere Geologie, entstand eine Fülle an Landschaftsformen und Lebensräumen. Neben den Sedimenten der sogenannten Piora-Mulde stossen hier das Kristallin des Gotthardmassivs und der Gneis und der Schiefer der Lukmanierdecke aufeinander. Quer durch die Piora-Mulde zieht sich eine Dolomitader. In dem bröseligen Gestein konnten sich faszinierende Karstformen wie Dolinen, Höhlen, Schlucklöcher und fossile Schluchten bilden – besonders gut zu sehen rund um den Lago Cadagno. Im Kontrast zu den zackigen Formen stehen die von Gletschern geformten rundlichen Buckel und Mulden des festen Kristallins, in die sich bezaubernde Seen schmiegen. Mitunter fühlt man sich an eine Fjordlandschaft erinnert. Vor allem bei der Ankunft am Lago Ritóm, kaum hat man sich mit einer der weltweit steilsten Standseilbahnen hinauftragen lassen. Ein rund zehn Kilometer langer biologischer Lehrpfad zieht am Südufer des Lago Ritóm entlang zum Zentrum für Alpine Biologie bei der Käserei Alpe di Piora, wo er nahtlos in den Lehrpfad zur Mikrobiologie rund um den Lago Cadagno übergeht. Von Cadagno di Fuori wieder zurück zum Zentrum folgt man der Fahrpiste weiter an der Capanna Cadagno vorbei Richtung Passo del Sole. Bei Pkt. 1981 zweigt man rechts ab und geht immer weiter in Richtung Passo Forca. Der Höhenweg bietet immer wieder schöne Seeblicke. Teilweise sind die Pflasterungen des alten Saumweges noch erhalten. Sehr schön ist es bei Pinett, wo die Höhenroute nach rechts verlassen wird, um zum Rifugio Lago Ritom abzusteigen. Zurück geht es dann wieder auf der Bergstrasse in rund 25 Minuten zur Standseilbahn.

    Information

    Funicolare Ritom SA, 091 868 31 51, ritom.ch

    Fondazione Centro Biologia Alpina, 079 824 11 10, cadagno.ch

    Rifugio Lago Ritom, 079 716 12 84, lagoritom.ch

    Ristoro Taneda, Cadagno di Fuori, 091 868 37 56, ristorotaneda.ch

    Capanna Cadagno, 091 868 13 23, capannacadagno.ch

    Wanderung Nr. 2261

    Publiziert 2025 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Iris Kürschner

    GPS-Routendaten herunterladen

    Piora
    0:00
    0:00
    Rifugio Lago Ritom
    0:25
    0:25
    restaurant
    accommodation
    Alpe di Piora
    1:55
    1:30
    shopping
    Cadagno di Dentro
    2:15
    0:20
    restaurant
    accommodation
    Cadagno di Fuori
    2:25
    0:10
    Alpe di Piora
    2:40
    0:15
    shopping
    Capanna Cadagno
    2:45
    0:05
    restaurant
    accommodation
    Pinett
    4:00
    1:15
    Rifugio Lago Ritom
    4:35
    0:35
    restaurant
    accommodation
    Piora
    4:55
    0:20

    Wandervorschläge

    Flammende Lärchen im Val Bedretto Nr. 1790
    Pesciüm — Bedretto, Paese • TI

    Flammende Lärchen im Val Bedretto

    Gegen Ende Herbst leuchten die Lärchen auf der südlichen Seite des Val Bedretto wunderbar herbstlich. Wie goldene Flammen stechen sie in den blauen Himmel, steigen weit über die geschlossene Waldgrenze hinauf und werden immer kleiner und kleiner, weil sie immer mehr an ihre eigenen Grenzen gelangen. Wer das Farbenspiel auf der Wanderung geniessen will, sollte sich nach dem Fahrplan der Bergbahn erkundigen, damit sie einen noch auf den Berg bringen kann, bevor sie in Revision geht. Von der Bergstation Pesciüm verläuft der Weg im leichten Auf und Ab auf fast immer gleicher Höhe. Man kommt immer wieder an Alpen vorbei, die im Sommer bewirtschaftet sind. Im Stabiello Grande wird sogar Käse gemacht. Doch zur farbigen Lärchenzeit sind alle Alpen verlassen, die Brunnen sind abgestellt, und man tut gut daran, ein Picknick und Wasser in den Rucksack zu packen. Unterwegs trifft man da und dort auf kleine Matten mitten im Wald, wo im Sommer die Kühe weiden. Es sind sogenannte Waldweiden, wie sie noch in 15 Prozent der Gebirgswälder in der Schweiz anzutreffen sind. Meist werden sie von Rindvieh genutzt, aber auch von Ziegen. Hier, auf den Alpen der Südseite des Val Bedretto, sind es Rinder, wie die Kotspuren verraten. Früher gab es hier auch viele Ziegen, die von den Dörfern aus in die nahen Wälder auf der Nordseite des Tals getrieben wurden. Ab Alpe di Valleggia folgt der Weg der Alpstrasse und steigt durch Fichtenwald ins Tal nach Mott ab. Auf der gegenüberliegenden Seite des Tals fällt nun der Mischwald auf, wo herbstlich farbige Laubbäume und dunkle Nadelbäume stocken. Dem jungen Ticino entlang erreicht man das Dorf Bedretto.
    Bergseen wie Perlen im Val Piora Nr. 1274
    Stne Piora • TI

    Bergseen wie Perlen im Val Piora

    Beim Namen Piora sträuben sich den Erbauern des Gotthard-Basistunnels die Nackenhaare: Die Mulde aus zuckerförmigem, porösem Dolomitgestein hätte das Jahrhundertwerk beinahe verhindert, führt doch der Tunnel durch die instabile Gesteinsschicht. Glücklicherweise zeigte sich bei näherer Untersuchung, dass sich Tunnel und Mulde nicht in die Quere kommen. Der Bau nahm planmässig seinen Lauf, nun können die Züge unterirdisch von Erstfeld nach Bodio brausen. Auf einer Wanderung zu den Piora-Seen begegnet einem das eigenwillige Gestein, beim Lago di Tom leuchtet der zuckerförmige Dolomit unter der Tessiner Sonne. Die Tour startet bei der Bergstation der Ritombahn, einer der steilsten Standseilbahnen Europas. Die zahlreichen Ausflügler lässt man rasch hinter sich, einsam geht es in angenehmer Steigung zur Selbstversorgerhütte Rifugio Föisc und auf den Gipfel mit dem grossen Kreuz. Die Rundsicht vom Föisc auf den Gotthard, die Leventina, das Bedrettotal und das Val Piora mit seinen Seen ist einzigartig, die Ruhe wohltuend. In einer Schlaufe steigt man weiter zum Lago Ritóm ab, wandert ein Stück seinem rechten Ufer entlang und steigt dann zu besagtem Lago di Tom auf. Hier bietet sich eine Rast an (baden ist erlaubt, aber auf eigene Gefahr), bevor man zum Weiler Cadagno di Fuori und zum Lago Cadagno absteigt, dem dritten der Piora-Seen. Zwischen Cadagno di Fuori und der Capanna Cadagno zweigt rechts ein Pfad ab: Er führt malerisch durch Lärchenwald und auf der linken Seite des Lago Ritóm zu dessen Staumauer. Nun ist es nicht mehr weit zur Bergstation der Ritombahn, wo die Rundtour endet. Der Lago Ritóm liefert übrigens Strom für die Gotthardbahn.
    Wo kein Baum mehr wächst Nr. 1080
    Oberalppass — Sedrun • UR

    Wo kein Baum mehr wächst

    Auch wer nicht mit der Goldwaschpfanne nach dem grossen Nugget sucht, ist im oberen Teil der Surselva am richtigen Ort. Der Höhenweg Senda Sursilvana vom Oberalppass nach Sedrun ist auch ohne Goldfund lohnenswert. Diese Etappe bietet vom gesamten Höhenweg bis nach Chur den schönsten Panoramablick. Der Bergwanderweg beginnt auf dem Oberalppass, gleich gegenüber dem Gasthaus Piz Calmot. Der Höhenweg ist gut ausgeschildert. Nach einem kurzen Aufstieg auf einem bequemen, gekiesten Strässchen wird der Weg bald schmaler und führt in Taleinschnitte, über Blumenwiesen und vorbei an verwaisten Skiliften, welche die Aussicht aber kaum stören. Beim Abstieg nach Milez mit dem Bergrestaurant Las Palas sieht man erstmals das Ziel Sedrun. Davon sollte man sich jedoch nicht täuschen lassen: Der Höhenweg führt den Wanderer noch über einige Extrameter weiter oben am Hang. Nach einer Rast im sommerlich ruhigen Restaurant führt der Weg erneut bergauf und schliesslich hinab in den Wald. Bei der Kreuzung mit dem asphaltierten Strässchen geht es wieder bergauf - es sei denn, man hat bereits genug und will dem Strässchen ins Tal folgen. Der Sursilvana-Höhenweg führt aber auch hier noch einmal bergan und über einen weiteren Taleinschnitt schliesslich nach Sedrun. Diese Eintageswanderung kann gut um einige sonnige Tage verlängert werden: Der Senda Sursilvana ist insgesamt über 100 Kilometer lang und endet erst in Chur. Oder die Wanderung wird doch noch mit einer Goldsuche in Fischerstiefeln im Medelser Rhein bei Disentis abgerundet. Dafür empfehlen sich eine gute Ausrüstung, fach-kundige Anweisungen - und ganz viel Geduld. Die Suche nach Goldglitter oder gar Nuggets ist nämlich eine grosse Fleissarbeit.
    Val Piora Nr. 0657
    Stne Piora • TI

    Val Piora

    Nach dem Gotthardtunnel, am Eingang zum Tessin, liegt die kleine Ortschaft Piotta. Von hier aus führt eine der steilsten Standseilbahnen der Welt hinauf auf 1851 Meter, nach Piora. Der Ort ist Ausgangspunkt für zahlreiche wunderschöne urtümliche Wanderungen in die Hochebene des Pioratals. Weite Wiesen, zahlreiche Seen in Becken, die die Eiszeit grub, und bizarre Gipfel locken zu abwechslungsreichen Wanderungen, wo den Naturfreunden je nach Jahreszeit neben einer verschwenderischen Fülle von Bergblumen weisse Murmeltiere, Blaukehlchen und Fleisch fressende Pflanzen begegnen. Vom Refugio Föisc, auf 2200 Metern Höhe gelegen, gleitet der Blick herüber in die Gletscherwelt und hinunter zu den eiszeitlichen Seen. Einer davon ist der Lago Cadagno, dessen Wasser eine Rotfärbung aufweist. In ein paar Kuhställen haben Wissenschaftler ihr Labor errichtet und erforschen dieses Phänomen. Eine Tageswanderung führt zum Refugio Föisc und vorbei an zwei Seen. Dabei wartet in der Nähe des Cadagnosees neben der Forscherstation auch noch die Alpe Piora auf mit einer Käseverköstigung mit dem weitherum bekannten Tessiner Bergkäse, der den gleichen Namen wie die Alpe trägt. Wer mehr Zeit mitbringt, kann eine Wanderung zu verschiedenen Hütten machen, dort übernachten und dabei noch mehr in die Weite der Landschaft und ihrer Seen eintauchen sowie die grandiose Aussicht von den Höhen und Pässen geniessen.

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    3314T Andermatt

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