• Ausblick vom Maienbühl, die Roche-Türme prägen die Agglomeration von Basel.

    Ausblick vom Maienbühl, die Roche-Türme prägen die Agglomeration von Basel.. Bild: Iris Kürschner

  • Vom Baum fast verschlungen: eines der Grenzschilder am Grenzstreifen der Eisernen Hand.

    Vom Baum fast verschlungen: eines der Grenzschilder am Grenzstreifen der Eisernen Hand.. Bild: Iris Kürschner

  • Der Grenzstein Nr. 64 markiert das Ende der Eisernen Hand.

    Der Grenzstein Nr. 64 markiert das Ende der Eisernen Hand.. Bild: Iris Kürschner

  • Auch das Wasserschloss Inzlingen beherbergte einst Flüchtlinge.

    Auch das Wasserschloss Inzlingen beherbergte einst Flüchtlinge.. Bild: Iris Kürschner

  • Eng am Bach schlängelt sich der Grenzpfad durch den Wyhlengraben.

    Eng am Bach schlängelt sich der Grenzpfad durch den Wyhlengraben.. Bild: Iris Kürschner

  • Die Ruschbachfälle haben Sinterterrassen gebildet.

    Die Ruschbachfälle haben Sinterterrassen gebildet.. Bild: Iris Kürschner

  • Der Weg fädelt sich an den Ruschbachfällen vorbei ins Ruschbachtal.

    Der Weg fädelt sich an den Ruschbachfällen vorbei ins Ruschbachtal.. Bild: Iris Kürschner

    Riehen — Wyhlen, Schulzentrum • BS

    Historische Wanderung zur Eisernen Hand am Basler Rheinknie

    Die Wanderung zur Eisernen Hand nahe Basel bietet Eindrücke in ein dunkles Kapitel des Zweiten Weltkriegs. Der Schweizer Landstreifen, der wie eine Hand in Deutschland hineinreicht, war damals nicht umzäunt und bot damit vielen Flüchtenden die Chance, der Verfolgung durch die Nazis zu entkommen. Die Grenzwanderung führt vom Bahnhof Riehen den Gleisen entlang Lörrach zu. Flüchtlinge sprangen hier dereinst aus den Zugfenstern. Wurden sie erwischt, schickten die Zöllner sie zurück ins Verderben. Die Gedenkstätte im ehemaligen Bahnwärterhäuschen an der Inzlingerstrasse erinnert heute noch an sie. Über den Steingruben- und den Bischoffweg geht es hinauf zu den Schrebergärten Lerchengsang. Der Blick gleitet über das Wiesental, über Lörrach zur Burg Rötteln und die Hügelwellen des Schwarzwaldes. Kurz wieder auf dem markierten Wanderweg, wählt man bei der ersten Abbiegung die Abkürzung geradeaus über einen Feldweg zum Maienbühlhof, wo damals viele Flüchtende aufgenommen wurden. Hinter dem Hof geht der Weg weiter, am Waldrand beim Grenzstein Nr. 74 fädelt man rechts in den unmarkierten Pfad ein, der den Grenzsteinen folgt. Bei Nr. 64 verlässt man rechts die Spitze der Eisernen Hand und damit die Schweiz. Der Waldweg führt nach Inzlingen. Nun wandert man ein längeres Stück auf Asphalt. Man quert über die Sonnhalde das Dorf und gelangt zum Wasserschloss mit dem hübschen Park. Von hier geht es auf dem Planetenweg und immer den gelben Rhomben nach bergauf, bald über die Grenze und panoramareich am Restaurant Waldrain vorbei zur Chrischonakirche. Zurück an der Grenze wandert man rechts durch den urwüchsigen Wyhlengraben. Gelbe Rhomben leiten zu den Ruschbachfällen. Sie sind klein und doch schön, weil der wasserlösliche Kalk Sinterterrassen bildet. Dem Bächlein entlang geht es durch das Ruschbachtal nach Wyhlen, wo der Bus nach Basel fährt.

    Information

    Gedenkstätte Riehen, gedenkstaetteriehen.ch

    Einkehrmöglichkeiten in Inzlingen

    Restaurant Waldrain Chrischona, 079 558 08 96, waldrain.ch

    Wanderung Nr. 2189

    Publiziert 2024 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Iris Kürschner

    Riehen
    0:00
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    Gedenkstätte Riehen
    0:10
    0:10
    Maienbühl
    0:45
    0:35
    shopping
    Eiserne Hand
    1:20
    0:35
    Inzlinger Wasserschloss
    2:05
    0:45
    Hühnerwenden
    2:50
    0:45
    St. Chrischona
    3:15
    0:25
    Wyhlen, Schulzentrum
    4:30
    1:15

    Wandervorschläge

    In Walsers Fussstapfen nach St. Gallen Nr. 2264
    Herisau — St. Gallen, Bahnhof • AR

    In Walsers Fussstapfen nach St. Gallen

    «Spazieren muss ich unbedingt», schrieb Robert Walser vor über 100 Jahren in einem seiner bekanntesten Werke «Der Spaziergang». Der Schweizer Schriftsteller, der auch als «König der Spaziergänger» bekannt ist, war viel unterwegs. Vor allem während seiner vielen Jahre in der Heil- und Pflegeanstalt Herisau wanderte er unablässig durch die Appenzeller und St. Galler Hügel und Täler. «Ohne Spazieren wäre ich tot», so Walser in seiner Erzählung. Dank Walsers Förderer und Begleiter Carl Seelig sind viele seiner Spaziergänge – respektive Wanderungen – heute noch nachvollziehbar. Ein besonders schöner führt von Herisau über den Aussichtspunkt Solitüde bis nach St. Gallen. Vom Bahnhof Herisau folgt man dem Wegweiser in Richtung Sturzenegg und kommt zunächst am Friedhof vorbei, wo Walser begraben ist. Danach geht es hinunter zum Sportplatz und wieder hinauf zur Sturzenegg, wo ein schönes Landgasthaus zur Einkehr verleitet. Der Weg führt dann ins Tobel der Urnäsch und bis zu deren Mündung in die Sitter. Hier spannen sich ein imposantes Bahnviadukt und eine uralte Holzbrücke über die Gewässer. Etwas weiter Richtung Störgel folgt die eindrückliche Überquerung der 355 Meter langen und fast 100 Meter hohen Stahlfachwerkbrücke nach St. Gallen, Haggen. Nach dem Wohnquartier steigt der Weg dann zum Aussichtspunkt Solitüde an, wo sich ein Blick vom Bodensee bis zum Säntis bietet. Nun geht es hinunter ins Quartier Riethüsli und wieder hinauf zum Berneggwald und zum frisch renovierten Schloss und Restaurant Falkenburg. Mit der Mühleggbahn oder zu Fuss durch die Mülenenschlucht gelangt man schliesslich direkt in den Stiftsbezirk von St. Gallen, der wegen seiner berühmten Bibliothek, des Klosters und der Stiftskirche zum Unesco-Weltkulturerbe gehört. Danach ist es nicht mehr weit bis zum Bahnhof.
    Von Burg zu Burg vor den Toren von Basel Nr. 2138
    Muttenz — Pratteln • BL

    Von Burg zu Burg vor den Toren von Basel

    Diese abwechslungsreiche Wanderung verbindet Geschichte, stille Natur und kulinarische Genüsse. Sie beginnt beim Bahnhof Muttenz und führt durch das Dorf mit seinen alten Bauernhäusern zur Wehrkirche St. Arbogast. Sie ist eine der wenigen Kirchen mit Wehrmauern. Ein Blick hinter die Mauern lohnt sich. Von hier geht es hinauf auf den Wartenberg. Auf seinem Rücken stehen drei Burgruinen. Die mittlere Burg kann bestiegen werden. Vom Burgturm aus lässt sich die Regio Basiliensis wunderbar erkunden. Der Blick in die Oberrheinebene lässt einen nicht mehr los. Die Wanderung führt weiter über den Lahalle-Rücken zum Restaurant Egglisgraben und weiter durch den Wald zum Hof Schauenburg, von wo man die Burgruine Neu Schauenburg erblickt. Sie kann wegen Restaurierungsarbeiten nicht besichtigt werden. Am Waldrand entlang geht es hinunter nach Bad Schauenburg, zu einer reizvollen Oase im Baselbiet, die alle Sinne anspricht. Auf der Gartenterrasse des Lindenbeizli Zum Schauenegg können regionale Köstlichkeiten genossen werden. Gestärkt geht es dem Waldrand entlang über den Adlerhof zum Talhölzli, das in den alten Dorfkern von Pratteln führt. Nur wenige Schritte entfernt liegt das Weiherschloss, das Wahrzeichen von Pratteln. Die abwechslungsreiche Wanderung endet beim Bahnhof Pratteln.
    St. Chrischona, der Basler Hausberg Nr. 1666
    Riehen, Dorf — Riehen, Friedhof am Hörnli • BS

    St. Chrischona, der Basler Hausberg

    Der Kanton Basel-Stadt hat drei Gemeinden. Die Stadtgemeinde Basel und die beiden Landgemeinden Bettingen und Riehen. Letztere ist Ausgangspunkt dieser Wanderung. Dort befindet sich die Fondation Beyeler, wo man Meisterwerke der klassischen Moderne und der Gegenwart bestaunen kann und die immer einen Besuch wert ist. Durch noble Villen, wo Frösche in Teichen quaken, geht es zum Wenkenpark, einer englischen Anlage mit barocken Gebäuden und Gärten. Im Osten lockt das Cafe-Bistro in der Reithalle, im Westen ein erster Blick auf Basel. Auf dem Basler Hausberg angekommen bestaunt man die Kirche St. Chrischona. Der ehemalige Wallfahrtsort bietet einen weiten Ausblick ins Baselbiet. Der deutschen Grenze entlang geht es abwärts zum Hornfelsen, der auf deutschem Boden liegt. Hier erhält man einen grossartigen Blick auf Basel, samt Rheinhafen und Kraftwerk Birsfelden. Ein kurzer, steiler Abstieg führt zum Friedhof am Hörnli. Bevor es mit dem Bus nach Hause geht, lohnt sich ein Abstecher dorthin. Denn er lockt mit Skulpturausstellungen, mit denen die wunderschöne Parkanlage enttabuisiert werden soll: Sie soll nicht nur ein Ort für die Verstorbenen und ihren Hinterbliebenen sein, sondern auch ein öffentlicher (Kultur-)Raum.
    Die Hochburg der Ruinen Nr. 0873
    Muttenz, Mittenza • BL

    Die Hochburg der Ruinen

    Die Rundwanderung zum Sulzchopf, auf die Schauenburgflue und zu den drei Ruinen auf dem Wartenberg bietet viele Attraktionen und kann deshalb gut und gerne einen Tag beanspruchen: Würste bräteln und Ruinen entdecken machen den Ausflug nicht nur für Kinder zum Abenteuer. Zug und Bus bringen einen nach Muttenz Mittenza. Einmal auf dem Land, führt ein grosser Teil der Strecke durch Wald und über Natursträsschen. Eine erste Feuerstelle liegt kurz nach Chlosterchöpfli, ab Sulzchopf folgen immer wieder Picknickgelegenheiten. Erster Panoramahöhepunkt ist der Sulzchopf, von wo aus die Stadt Basel sowie Frankreich und Deutschland zu sehen sind. Am Wochenende etwas weniger überlaufen ist die später folgende Schauenburgflue, wo sich eine längere Mittagspause anbietet. Wegen des jähen Abgrunds ist dabei aber Vorsicht angebracht. Danach geht es weiter talwärts, an der leider nicht öffentlichen Ruine Neu Schauenberg vorbei bis nach Egglisgraben, wo der gleichnamige Gasthof liegt. Was folgt, ist ein kurzer, wenig idyllischer Abschnitt auf Teer und unter Hochspannungsleitungen. Dafür können Zeichen des hier stattfindenden Salzabbaus entdeckt werden: Das Steinsalz wird bei Zinggibrunn, Sulzhof und Eigental aus 400 Metern Tiefe geholt und ist von anderen Gesteinen durchsetzt, weshalb es eine gräuliche Farbe hat. Daraus leitet sich der Name Salz ab: Sal heisst in der indoeuropäischen Sprache «trübe» oder «schmutzig». Als Höhepunkt für Kinder warten zum Schluss die drei Ruinen auf Wartenberg: Alte Türme, dunkle Gänge und hohe Mauern lassen sie in die Welt der Ritter und Burgfräulein eintauchen.

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    213T Basel

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