Veltheim AG, Bären — Thalheim AG, Unterdorf • AG

Wanderung auf die Gisliflue im Jurapark Aargau

Das Gebiet des Jurapark Aargau ist ein Beispiel für das bereichernde Nebeneinander von Natur und Mensch. Vom Feuersalamander über Glühwürmchen bis zum Eisvogel, seltenen Orchideen und Wildrosen kommen hier die unterschiedlichsten Tiere und Pflanzen vor. Die Wanderung beginnt im kleinen Ort Veltheim, dessen Geschichte bis in die Römerzeit im 1. Jahrhundert n. Chr. zurückreicht. Der Wanderweg führt durch den herbstlichen Laubmischwald auf den Gipfel der Gisliflue. Dieser grossartige Aussichtspunkt bietet Sicht vom Jura über die Vogesen zum Schwarzwald und übers Mittelland zu den Alpen. Im felsigen Gipfelbereich der Gisliflue wachsen seltene Felsenpflanzen, die wie Steinbrech-Felsennelke sogar noch im Herbst am Blühen sind. Der Abstieg verläuft zuerst auf einem schmalen Pfad über eine kurze Steilstufe, die etwas Trittsicherheit verlangt. Danach geht es wieder auf breiteren Wegen hinunter zum Gatter, einem Einschnitt im Grat. Bald darauf taucht der Wanderweg aus dem Wald auf und führt an Höfen vorbei weiter talwärts nach Thalheim. Weithin sichtbar thront die Burgruine Schenkenberg über dem Ort. Die grösste Schlossruine im Kanton Aargau besteht aus nicht sehr witterungsbeständigem Jurakalk und bietet vor allem in der Abendsonne einen malerischen Anblick.

Information

Jurapark Aargau, 062 877 15 04 jurapark-aargau.ch

Restaurant Wygärtli, 056 443 12 74 wygaertli-thalheim.ch

Wanderung Nr. 2177

Publiziert 2024 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Sabine Joss

Wandervorschläge

Durch das stille Schenkenbergtal Nr. 1685
Schinznach Dorf, Oberdorf — Biberstein, Dorf • AG

Durch das stille Schenkenbergtal

Schenkenberg? Das klingt nach beträchtlicher Höhe. Doch der Schein trügt. Der «Gipfel» liegt im Aargau – in einem Kanton, der für Schweizer Begriffe als relativ flach gilt. Der Schenkenberg ist bloss 630 Meter hoch. Dennoch bietet er Aussicht und Überblick. Das nutzten die adligen Herren von Schenkenberg, die dort im 13. Jahrhundert eine Burg errichteten, mit der sich ein grosser Teil des Talbachtals kontrollieren liess. Die Anlage zerfiel später zusehends. Im 20. Jahrhundert wurde sie konserviert. Heute umweht ein pittoresker Hauch von Vergänglichkeit und Zerfall die verwitterten Mauern. Die Wanderung zum Schenkenberg weist eine Besonderheit auf: Wenn man in Schinznach startet, erreicht man ihn im Abstieg. Zuerst geht es den Rebbergen entlang und durch den Wald in die Höhe, dann ebenen Wegs und mit schönen Ausblicken zu den umliegenden Jurahöhen weiter, schliesslich sanft hinunter zur Hügelkuppe des Schenkenbergs. Der kleine Abstecher zur Ruine lohnt sich; bei der ausgedehnten Anlage handelt es sich um die grösste Burgruine des Kantons Aargau. Am Hügelfuss liegt das Dorf Thalheim. Von dort steigt der Weg nochmals aufwärts zur Wegkreuzung Gatter und dann bei schöner Sicht zur Alpenkette geht’s abwärts nach Biberstein.
Zu jungen Blüten und alten Bäumen Nr. 1511
Thalheim AG, Unterdorf — Villnachern • AG

Zu jungen Blüten und alten Bäumen

Gleich nach dem ersten Aufstieg vom beschaulichen Dörfchen Thalheim steht man mitten in der Burgruine Schenkenberg. Die Überreste lassen einen erahnen, wie mächtig diese im 13. Jahrhundert erbaute Habsburger-Anlage gewesen sein muss. Auf dieser Ruine befindet sich auch die erste von vielen befestigten Feuerstellen, welche den Wanderweg bis Villnachern immer wieder säumen. Das Picknick mitzubringen und unterwegs Brätlistecken zu sammeln, empfiehlt sich unbedingt. In den hellgrünen Frühlingswäldern zwitschern die Vögel, bunte Blüten spriessen und der Wanderweg ist breit und meist flach. Bei der Waldlichtung nach Aelmhard trifft man auf eine so genannte Baumkapelle, eine Besonderheit des Juraparks Aargau, die in Zusammenarbeit mit den einheimischen Landwirten gepflegt werden. Sie bestehen aus einer von vier Bäumen umgebenen Sitzbank. Diese Bäume sind jetzt noch jung, aber dereinst wird sich im Schatten ihrer Kronen wunderbar entspannen können. Auf dem Linnerberg wird einem der Blick auf die Zentralschweizer Alpen eröffnet. Man wähnt man sich an einem Ort vor unserer Zeit und es würde einem nicht im Traum würde, dass viel weiter unten der Verkehr der A3 durch den Berg donnert. Weiter geht es zu einem der ältesten und imposantesten Bäume der Schweiz: der Linner Linde. Über 800 Jahre hat sie auf dem Buckel. Der Legende nach wurde sie auf dem Grab der vielen Pestopfer von Linn gepflanzt, welche auf dem Friedhof keinen Platz mehr hatten. Angeblich verschonte der Schwarze Tod das Dorf fortan. Die Atmosphäre ist jetzt friedlich und ruhig bei diesem Baum, der schon so viel erlebt hat und immer noch steht.
Auch ein Hügel ist ein Berg Nr. 1254
Schinznach-Bad — Wildegg • AG

Auch ein Hügel ist ein Berg

Eben noch im Verkehrschaos des Mittellands, schon taucht man ein in das Rauschen der Blätter und das Knacken der Äste. Die Sonnenstrahlen lassen das Buchenlaub golden schimmern. Die Wanderung über den Chestenberg, an dessen beiden Enden je ein Schloss liegt, ist empfehlenswert. Sie startet am Bahnhof Schinznach-Bad, zehn Fussminuten von hier liegt das gleichnamige Kurbad. Die Route führt in die andere Richtung, dorfaufwärts, man passiert den Friedhof und taucht in den Wald. Erst folgt man einem Forstweg, bald biegt rechts ein schmaler Fusspfad ab. Liebevoll angelegte Holztritte erleichtern Steigungen. Auch Holzbänke zum Ausruhen gibt es immer wieder. Zum Beispiel da, wo sich der Blick auf Holderbank und Schloss Wildenstein öffnet. Oberhalb Chärnenberg steigt der Weg für einmal mehr, flacht dann aber ab. Man ist nun schon ganz nah beim Schloss Wildegg, das am einen Ende des Chestenbergs liegt. Zunächst lässt man Wildegg aber links liegen und geht über den Chestenberg. Die Bezeichnung Berg verdient er kaum, es ist mehr ein Grat, auf beiden Seiten geht es zuweilen steil bergab. Und das Mittelland liegt tief unten. Die höchste Stelle ist zum Glück angeschrieben, sonst würde man sie glatt verpassen. Was nicht schlimm wäre, denn die unerwartete Einsamkeit und Wildheit hier oben ist Erlebnis genug. Der Chestenberg war in der Spätbronzezeit besiedelt. Die Häuser befanden sich ganz oben am Steilhang, man findet die Markierungen gut. Schliesslich erreicht der Wanderer das einsam gelegene Schloss Brunegg. Es befindet sich in Privatbesitz. Nun dreht man um und geht der Flanke des Chestenbergs entlang zurück. Kurz vor Schloss Wildegg streift man den Dorfrand von Möriken und erreicht über einen Feldweg den zum Schloss gehörenden Bauernhof.
Von einem Schloss zum anderen Nr. 1024
Wildegg — Brugg • AG

Von einem Schloss zum anderen

Der Kanton Aargau ist berühmt für seine Schlösser. Auf einer angenehmen, sonnengeschützten Wanderung von Wildegg nach Brugg kann man mindestens zwei dieser Schlösser entdecken. Und wohlverstanden, sind diese recht herrschaftliche Gebäude. Kaum ist der Bahnhof verlassen, wird man auf einem kurzen, steilen Anstieg direkt ins Thema hineingeführt. Oben thront das Schloss Wildegg auf seinem Hügel, mit einem Fuss in einem Weinberg, dem anderen zwischen Obstbäumen. Es wurde im 13. Jahrhundert errichtet, beherbergt ein Museum und einen schönen französischen Garten. Der Weg führt nun in den Wald hinein, und man verlässt diesen erst kurz vor Brugg wieder - eine ideale lange Waldroute für warme Tage. Der Wald bietet Schatten, und ab und zu einen Blick auf die Aare, die unterhalb des Hügels fliesst. Der Weg geht zunächst bergauf, verläuft dann aber angenehm dem Hang entlang. Hier und da können sich die Wanderer an den Stationen des «Geowegs» - einem Lehrpfad, der anlässlich des Jubiläums 700 Jahre Eidgenossenschaft angelegt wurde - über die geologischen und ökologischen Eigenschaften der Region informieren. Nachdem man die Anhöhen von Schinznach-Bad, das für seine Thermalbäder bekannt ist, hinter sich gelassen hat, beginnt ein neuer Anstieg durch Wald und Felder zum Schloss Habsburg. Dieses Bauwerk ist mit seinen hohen Mauern ebenso beeindruckend wie das vorherige. Natürlich war es damals im Besitz der Habsburger, und es handelte sich um einen der bedeutendsten königlichen Wohnsitze Europas. Der Bau geht ins Jahr 1020 zurück. Auch hier kann man in einem historischen Museum seinen Wissensdurst stillen. Für das leibliche Wohl wird im Restaurant und auf der schönen, schattigen Terrasse gesorgt. Eine Rast lohnt sich an dieser Stelle, schliesslich geht es noch weiter bis Brugg. Der Waldweg, der dorthin führt, ist breit, etwas eintönig und lädt wohl deshalb zu einem schnelleren Tempo ein. Dieser letzte Wegabschnitt, der am Schluss zwischen den Häusern von Brugg verläuft, lässt sich mit dem Postauto abkürzen oder ganz auslassen.

Passende Produkte aus unserem Shop

214T Liestal

CHF 22.50

224T Olten

CHF 22.50

Tags

Aargau Mittelland Wanderung Sommer Winter Gipfelwanderung Gratwanderung für Familien mittel T1

Mit Klick auf ein Tag können Sie dieses in Ihrem Account hinzufügen und erhalten auf Ihre Interessen zugeschnittenen Content vorgeschlagen. Tags können nur in einem Account gespeichert werden.

MoDiMiDoFrSaSo
2829301234567891011121314151617181920212223242526272829303112345678
MoDiMiDoFrSaSo
2829301234567891011121314151617181920212223242526272829303112345678