Heiden — Walzenhausen • AR

Auf dem Appenzeller Witzwanderweg

Witzwanderweg, wie muss man sich das vorstellen? Von Heiden führt der Witzwanderweg nach Walzenhausen. Auf der knapp dreistündigen, mit blauen Wegweisern gekennzeichneten Wanderroute kann man sich auf über 70 Tafeln den bekannten Appenzeller Witz - auch fast ein Schweizer Kulturgut - zu Gemüte führen. Zunächst lohnt sich ein kleiner Rundgang im «Biedermeierdorf» Heiden: im Hotel Linde etwa kann man einen wunderschönen Biedermeiersaal besichtigen. Der Weg führt sodann Richtung Schwimmbad, zweigt aber nach wenigen Minuten bereits links in einen Kiesweg ein. Die bauliche Qualität des Schwimmbades ist von hier oben nicht gebührend zu erkennen: es ist aber eines der wenigen Gebäude aus der Epoche des «Neuen Bauens» im ganzen Kanton. Das moderne, 1932 vom Architekten Beda Hefti erbaute Bad wurde 1999 sorgfältig restauriert und ist schweizweit das einzige unverändert erhaltene Freibad aus jener Epoche - Grund genug, es als Objekt von nationaler Bedeutung ins Kulturgüterschutz‑Inventar aufzunehmen. Bis Wolfhalden wandern wir leider meist auf Hartbelag, beim Lindenberg jedoch taucht der Weg in den Wald ein und verläuft hoch über dem Klusbachtobel. Kurz nach Klus trifft man auf ein Affengehege, danach führt der Weg auf der Asphaltstrasse zum Chiste‑Pass (Gasthaus Harmonie, Sonder) und weiter nach Schiiben, wo die «Besenbeiz Schiiterbiig» zur Rast einlädt. Wieder auf Naturbelag gehts dann via Hostet nach Walzenhausen, von dort aus gelangen Wanderer/innen mit der Zahnradbahn nach Rheineck.

Information

Erreichbar ist Heiden mit dem Zug oder dem Postauto von Rorschach oder St.Gallen aus. Von Walzenhausen fährt eine Drahtseilbahn nach Rheineck.

www.appenzellerland.ch/de/witzweg
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informiert über den Witzwanderweg.

Wanderung Nr. 0292

Revision 2018 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Hans Schüpbach, KGS

Wandervorschläge

Vom Appenzeller Vorderland ins Rheintal Nr. 1975
Oberegg AI, Post — Lüchingen, Sportanlagen • AI

Vom Appenzeller Vorderland ins Rheintal

Diese Wanderung vom Appenzeller Vorderland ins St. Galler Rheintal wartet mit einer überraschenden Vielfalt auf. Schon der Start ist speziell. Das Dorf Oberegg blieb während der Reformation seinem Glauben treu. Es schloss sich dem katholischen Kanton Appenzell Innerrhoden an und wurde so zur Exklave. Ob reformiert oder katholisch – tüchtig auf und ab geht es immer im Appenzellischen. So sind auch bis auf die Anhöhe St. Anton einige herausfordernde Steigungen zu bewältigen. Als Entschädigung gibt es Landidylle pur: schöne Appenzeller Bauernhöfe und blumenübersäte Wiesen. St. Anton ist der Aussichtspunkt schlechthin. Das Rheintal, der Alpstein, die Bündner Alpen und so manche Spitze im benachbarten Österreich und Allgäu kann man erkennen. Im abwechslungsreichen Abstieg durch den Rundenwald und an der Burgruine Hoch Altstätten vorbei erreicht man bei Boden den Permakulturhof Morgarot. Er wird von Manuela und Marcel Schmid im Einklang mit der Natur und den natürlichen Kreisläufen bewirtschaftet. Das zeigt sich in der Lebendigkeit der Kulturen. Ein kurzes, unmarkiertes Wegstück führt vom Permakulturhof der Strasse entlang zum Einstieg ins Mültobel und zum Schlussabstieg nach Lüchingen. Das Tobel ist eine Nummer für sich: wild, von Felsen und einem ungestümen Bach geprägt und reich bestückt mit urwüchsigem Wald. Der Weg schlängelt sich über Brücken, Stufen und Treppen talwärts und entlässt einen beim Hallen- und Freibad Oberes Rheintal. Wer mag, stattet noch dem nahe gelegenen Marktstädtchen Altstätten einen Besuch ab.
Nachmittagswanderung nahe St. Gallen Nr. 1553
St. Gallen, Stahl — St. Gallen, Heiligkreuz • SG

Nachmittagswanderung nahe St. Gallen

Es muss nicht immer der Klassiker Drei Weieren sein: Wer in St. Gallen wandern will, darf ruhig auch einmal auf die andere Seite schauen. Nur wenige Busminuten vom Zentrum entfernt, taucht man hier sehr bald in Wald- und Wildleben ein. Von der Bushaltestelle «St. Gallen, Stahl» geht es gut markiert hoch durch die Eisenbahnersiedlung Schoren. St. Gallen wirkt hier ländlich und unbeschwert wie ein Dorf. Bald darauf taucht man in den Wald, noch hört man die Autobahn rauschen, doch das Geräusch verschwindet, sobald die Fahrzeuge in den Rosenbergtunnel tauchen. Nun geht es beschwingt weiter, mehrmals quert man Lichtungen, wo man unverhofft einsame, verwunschen wirkende Höfe erblickt. Schliesslich geht es hinauf Richtung Strebel, einen wunderbar ruhigen Ort in unmittelbarer Stadtnähe. Hier könnte man eine Zusatzschlaufe über einen gut ausgeschilderten Weg durch den Wald machen - eine beliebte Joggingrunde. Oder man taucht kurz ins gepflegte Quartier Rotmonten ein, um alsbald wieder abzuzweigen und den Fussweg Richtung Wildpark Peter und Paul zu nehmen. Er führt durch ein Pflanzen- und Tierschutzgebiet. Eine romantische Allee lädt zum Flanieren ein. Schliesslich erreicht man den Wildpark Peter und Paul, wo sich ein Restaurant befindet. Der Wanderweg führt durch den Wildpark Richtung Heiligkreuz. Vom Park steigt man eine Viertelstunde durch den Wald ab, bevor man in der Stadt eintrifft. Der Park ist immer geöffnet und der Eintritt gratis. Gegründet wurde er bereits 1892, 14 Jahre später kaufte er die ersten Steinkitze aus dem italienischen Aostatal. Alpensteinböcke waren damals praktisch ausgestorben. 1911 wurden dann die ersten erwachsenen Steinböcke im Weisstannental im St. Galler Oberland ausgesetzt. So begann die Wiederansiedlung von Steinböcken in den Schweizer Alpen.
Bahnwanderung im Appenzell Nr. 1534
Heiden — Wartensee • AR

Bahnwanderung im Appenzell

Diese Wanderung folgt der Strecke der Rorschach-Heiden-Bahn. Die gesamte Zugstrecke ist sieben Kilometer lang, davon werden fünfeinhalb mit Zahnrad zurückgelegt. Im Sommer und bei gutem Wetter fährt die Bahn mit geschlossenen und offenen Wagen. Letztere sind über 140 Jahre alt und stammen aus einer Zeit, in der Heiden als Kurort noch gleich bekannt war wie St. Moritz oder Zermatt. Kurz nach dem Wanderstart in Heiden folgt der erste Aussichtspunkt, der den Bodensee zeigt. Schon bald taucht der Weg in den Wald Richtung Heidentobel ab. Die Plätze rund um die Brücke über den Mattenbach laden zum Picknicken und Füssebaden ein. Die gesamte Wanderstrecke führt in Fahrtrichtung links mehr oder weniger nah der Bahnstrecke entlang. Baumstämme, Vogelhäuschen und Schindelhäuser sorgen für eine kurzweilige Wanderung. Kurz nach Unterau verzweigt sich der Weg. Er folgt stets dem Wegweiser Richtung «Wiehnacht» und umgeht Schwendi. Etwas oberhalb der Bahnstation Wienacht-Tobel wartet eine Feuerstelle inklusive Feuerholz und Grill. Von hier geht es weiter durch Wald nach Wartensee. Die Strecke eignet sich als Familienwanderung: Jede halbe Stunde kommt man an einer Haltestelle vorbei und kann in den Zug steigen - gerade mit Kindern schafft das grosse Entspannung. Zum Schluss zieht das Schloss Wartensee mit alten Steinmauern, kreuzförmigen Lichtschlitzen und einer Ritterrüstung Gross und Klein in seinen Bann. Früher tatsächlich eine Ritterburg, ist es heute Hotel, Restaurant und Konferenzort.
Ausblick ohne Grenzen Nr. 0847
Heiden • AR

Ausblick ohne Grenzen

Wie international der Kanton Appenzell Ausserrhoden liegt, zeigt sich auf einer Wanderung zum Fünfländerblick. Das Versprechen, von einem Punkt aus fünf Länder zu sehen, wird heute zwar nicht mehr eingelöst, weil Baden, Württemberg und Bayern seit 1871 keine souveränen Staaten mehr sind. Aber mit Deutschland und Österreich bringt es dieser Aussichtspunkt immer noch auf drei Länder, die man im Blick hat - und die Aussicht ist natürlich umwerfend wie anno dazumal. Startpunkt der Wanderung ist der Postplatz in Heiden. Am Anfang führt der Weg in Richtung Grub/AR. Nachdem der Weiler Frauenrüti durchquert ist, durch das Mattenbachtobel nach Grub/SG weiterwandern. Von diesem Dorf aus ist man nur noch einen kleinen Anstieg durch den Wald vom Fünfländerblick entfernt. Das Restaurant «Rossbüchel» brannte im November 2009 zur Hälfte aus. Die Wiedereröffnung erfolgte 2014. Nach diesem führt die Wanderung über Landegg hinunter nach Wienacht. Unterwegs kommt man an jener Eiche vorbei, die 1913 gepflanzt wurde, als die Halbkantone ihre 400-Jahr-Zugehörigkeit zur Eidgenossenschaft feierten. Lohnenswert ist ein Abstecher in den Weiler Tobel mit seinen geschützten Holzhäusern aus dem 17. Jahr-hundert. Der Weg zurück nach Heiden führt oberhalb von Schwendi entlang und beginnt nach dem Bahnhof auf der rechten Seite. Bei der Bahnstation kann man sich entscheiden, ob man wieder zurück nach Heiden wandert oder lieber nach Rorschach am Bodensee hinuntergeht. Der Weg zum See führt allerdings grösstenteils durch besiedeltes Gebiet.

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