Miex, Le Flon • VS

Im Chablais zu den Cornettes de Bise

Der Bus ab Vouvry fährt selten. Die Anreise am Abend zuvor mit einem gut einstündigen Aufstieg über den Chemin de Chevrier, den Geisshirtenweg, ab Le Flon hinauf zum Lac de Taney drängt sich fast auf. Auf dem Col de Taney sieht man den Lac de Taney zwischen den Bergen liegen. Es ist ein beliebter Ort, man ist hier nicht allein. Sobald man aber das Seelein hinter sich gelassen hat, ist es mit dem Tourismus vorbei. Bei den letzten Häusern von Taney verlässt man linker Hand die Alpstrasse, quert den Bach, steigt angenehm im Schatten auf und gelangt kurz vor 1661 Metern ü. M. wieder auf die Alpstrasse, der man bis zur Alp Loz folgt. Links vom Alpgebäude zweigt der Weg ab. Nun geht es über abwechslungsreiches Gelände, vorbei an Senken mit da und dort etwas Wasser, zu den Weiden von Les Crosets hoch, wo der Weg nach links in Richtung des Felsriegels des Tête de Lantsenaire abzweigt. Die Cornettes de Bise, das Ziel der Wanderung, kann man noch nicht sehen. Sie werden sich erst zeigen, nachdem man den Ausläufer des Tête umwandert und die Chaux du Milieu betreten hat, ein Hochtal mit weissen und ockerfarbigen Karstformationen. Bei den Cornettes de Bise handelt es sich um den Berg in Wanderrichtung vorne links. Der Aufstieg zum Gipfel erfolgt vom namenlosen Pass an der Grenze zu Frankreich zwischen den Cornettes und den Rochers de Chaudin und führt über steiniges, oft ruppiges Gelände. Auf dem Rückweg nach Le Flon geht es via Frankreich zum Col de Verne, von wo man durch das Schweizer Vallon de Verne bis zur Alp La Jeur absteigt. Bei Plan de l’Ortie nimmt man den Weg links, der zurück zum Lac de Taney und zum Geisshirtenweg hinunter nach Le Flon führt.

Information

Erreichbar ist «Miex, Le Flon» mit dem Bus ab Vouvry. Achtung: nur wenige Kurse pro Tag!

 

Refuge du Grammont, Lac de Taney,
024 481 11 83, www.le-grammont.ch
Auberge Refuge La Vouivre, Lac de Taney,
024 481 14 80, www.lactaney.com
La Petite Auberge Baabuk, Lac de Taney,
079 542 32 03, www.lacdetanay.ch

Wanderung Nr. 2004

Publiziert 2022 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Elsbeth Flüeler

Wandervorschläge

Über die Höhen zum Schloss Chillon Nr. 2145
Villeneuve VD — Veytaux, château de Chillon • VD

Über die Höhen zum Schloss Chillon

Seit 2013 eilt Pascal Bourquin im Laufschritt kreuz und quer durch die Schweiz. Das Ziel seines Projekts «La vie en jaune» ist ebenso einfach wie ehrgeizig: sämtliche Wanderwege des Landes abzugehen, ob gelb, weiss-rot-weiss oder weiss-blau-weiss markiert. Die Route von Villeneuve über die Höhen um En Sonchaux bis zum Schloss Chillon ist seines Erachtens durchaus repräsentativ für die Vielfalt des Schweizer Wanderwegnetzes, vereint sie doch harte und weiche Beläge, Pfade und Strassen sowie natürliche und kulturelle Sehenswürdigkeiten. Die Wanderung beginnt beim Bahnhof von Villeneuve gleich mit einem Anstieg. Nach den letzten Häusern schlängelt sich ein steiler Weg durch den Wald hinauf bis nach En Sonchaux, wo sich ein prächtiger Ausblick auf den Genfersee bietet. Die letzten 150 Höhenmeter sind leider auf einer asphaltierten Strasse zu überwinden, doch die Mühe lohnt sich: Der Genuss eines Stück Kuchens auf der Sonnenterrasse der Auberge de Sonchaux erfreut Augen und Magen gleichermassen. Wieder hinab geht es zunächst auf der gleichen Strasse wie auf dem Hinweg und danach auf einem Waldweg bis nach Veytaux. Gleich unterhalb des Dorfs liegt das Schloss Chillon, eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Schweiz und das Ziel der Wanderung. Nach seiner Besichtigung kann ab der Bushaltestelle «Veytaux, château de Chillon» die Heimreise angetreten oder der Wandertag mit einem Spaziergang dem Seeufer entlang bis nach Villeneuve oder Montreux abgerundet werden.
Auf den Spuren der Mufflons Nr. 2006
Torgon, La Jorette • VS

Auf den Spuren der Mufflons

Nicht alle ausländischen Besucher der Schweizer Berge sind Zweibeiner. Auch Wildtiere wagen sich immer wieder über die Grenze, und manche finden hierzulande sogar eine neue Heimat. Ein Beispiel dafür sind die ursprünglich aus Korsika stammenden Mufflons, entfernte Verwandte des Hausschafs, die in den 1970er-Jahren in das Gebiet oberhalb von Torgon im Walliser Chablais eingewandert sind. Die zurzeit etwa 250 Tiere umfassende Kolonie ist die einzige in der Schweiz – kein Wunder also, dass das Wildschaf mit den grossen gebogenen Hörnern, das ähnlich gut klettert wie ein Steinbock, zum Wahrzeichen der Region geworden ist. Die Mufflons von Torgon zu Gesicht zu bekommen, ist allerdings nicht ganz einfach, legt doch das scheue Tier seit der Ankunft des Wolfs in der Gegend noch mehr Vorsicht an den Tag. Mit etwas Glück – und einem guten Feldstecher – lässt sich jedoch durchaus das eine oder andere Exemplar erspähen, so etwa vom «Sentier des alpages de Vionnaz» aus, der neuen Route 225 von Wanderland Schweiz. Unweit der Bushaltestelle «Torgon, La Jorette» beginnt der Aufstieg, der durch Feld und Wald über die Alp Eusin und unter einer Seilbahn hindurch bis nach Croix führt. Noch etwas weiter oben bietet sich das Alprestaurant La Bourri für eine Imbisspause an. Es lohnt sich, den Feldstecher bereitzuhalten, denn auf den Felsen in Sichtweite zur Terrasse machen es sich manchmal Mufflons bequem. Nach der Rast geht es noch einmal etwas hinauf bis nach Conches, dem höchsten Punkt der Wanderung, von wo aus sich ein prächtiger Ausblick auf den Genfersee und die Alpen bietet. Ein letzter Höhepunkt – oder eine kleine Mutprobe, je nachdem – bildet die Überquerung der Hängebrücke hoch über dem Fluss Avançon.
Wandern und fischen Nr. 1245
St-Gingolph — Le Châble • VS

Wandern und fischen

Das Wandern ist des Fischers Lust. Warum nicht einmal nach dem Wandern über die Savoyer Berge die Angelrute auspacken? Der Lac de Taney hoch über dem Rhonetal, eingebettet in die Savoyer Alpen, ist sowohl für Wanderer als auch für Fischer ein lohnendes Ziel. Für ambitiöse Wanderer bietet sich etwa die erste Etappe des Wanderland-Pässewegs an: Der Weg führt vom Grenzdorf St-Gingolph zuerst durch den dichten Wald, der die südöstliche Seite des Genfersees bedeckt, dann sanfter über die Alpweiden von L’Au de Morge. Der nun folgende ruppige und steile Aufstieg überwindet in kürzester Zeit die 600 Meter Höhenunterschied hinauf zum Col de la Croix über dem smaragdfarbigen Kleinod Lac de Lovenay. Von dort schweift der Blick zum Nordufer des Genfersees. Weiter via Pas de Lovenex zur Alp En Loz am Fusse der Cornettes de Bise. Teilweise über einen alten Karrenweg zieht die Route hinunter zum Feriendorf Le Taney am See. Dank Besatz mit 5000 Regenbogenforellen und 5000 kanadischen Seesaibling können nach der Wanderung noch einige Forellen aus dem idyllischen See gezogen werden. Der Lac de Taney bietet aber noch mehr. Das Naturschutzgebiet ist ein Amphibienlaichplatz von nationaler Bedeutung, das Quaken der Frösche bildet die Begleitmusik zum Bummeln um den See. Und im Hochsommer ist der Lac de Taney ein erfrischender Badesee. Vielleicht trifft man am Ufer einen der lokalen Fischer, der vom sagenhaften Fang der mehr als sechs Kilogramm schweren Forelle erzählt, die ein Kollege aus Vouvry aus dem See gezogen hat. Hinunter zur Postautohaltestelle «Miex, Le Flon» fährt entweder das Alpentaxi. Oder man testet über die steilen Abkürzungen die Festigkeit der Knie.
Bergseenwanderung mit Aussicht: Zu den Seen am Pic Chaussy Nr. 2123
Les Mosses, village • VD

Bergseenwanderung mit Aussicht: Zu den Seen am Pic Chaussy

Der Pic Chaussy ist ein Aussichtsberg par excellence. Auf dem Gipfel besticht die Sicht auf die Waadtländer Alpen mit den Diablerets über die Dents du Midi bis zum Mont Blanc. Da sitzt man gerne eine Weile und staunt ob so viel Fels, Gletscher und Schnee. Ganz anders der Beginn der Wanderung, der Col des Mosses. Der Pass ist eine weite Ebene, die sich zwischen den Pic Chaussy und den Mont d’Or schiebt. Die Flora hier ist üppig. Man befindet sich im Flyschgebiet, wo der tonige Untergrund das Wasser zu stauen vermag. Der Flysch (instabiles Sedimentgestein) ist auch der Grund, warum man auf dieser Wanderung an etlichen Seen vorbeiwandert. Sie befinden sich im Aufstieg, nahe der Alphütte Vers les Lacs, ebenso wie im Abstieg – die türkisblaue Perle mitten im saftig alpinen Grün, der Lac de Lioson, lockt an schönen Tagen viele Leute an. Interessant ist auch die Geschichte des Pic Chaussy. Bis 1987 gehörte er zur Skistation Col des Mosses. Damals führte eine Gondel auf den Berg, doch der Betrieb wurde eingestellt. Zurück blieb etwas unterhalb des Gipfels eine Ruine. Nach langen und heftigen Diskussionen wurde sie zurückgebaut und der Pic Chaussy konnte zum heute so beliebten Wandergipfel werden.

Passende Produkte aus unserem Shop

272T St-Maurice

CHF 22.50

Tags

Wallis Wallis Bergwanderung Sommer Bergseenwanderung Gipfelwanderung Rundwanderung hoch T3

Mit Klick auf ein Tag können Sie dieses in Ihrem Account hinzufügen und erhalten auf Ihre Interessen zugeschnittenen Content vorgeschlagen. Tags können nur in einem Account gespeichert werden.

MoDiMiDoFrSaSo
2829301234567891011121314151617181920212223242526272829303112345678
MoDiMiDoFrSaSo
2829301234567891011121314151617181920212223242526272829303112345678