Appenzell • AI

Erkundungstour um Appenzell

Im Frühling sind die Wiesen im Appenzellerland sattgrün und bilden einen schönen Kontrast zu den bunt bemalten Bürger- und Bauernhäusern. In zwei kurzen Rundwanderungen kann man den Hauptort Appenzell und die sanfte Hügellandschaft drum herum auf angenehme Weise kennenlernen. Die erste startet im Zentrum von Appenzell, führt im Norden des Dorfs über die Sitter und um die Brauerei Locher herum, wo das Appenzeller Bier herkommt. Dann geht es ein Stück dem Fluss entlang und über die neu erstellte Holzbogenbrücke: Die Erschliessung dieses Naherholungsgebiets wurde 2018 mit dem Prix Rando ausgezeichnet. Weiter folgt der Weg dem Kaubach mit seinem Wasserfall bis zu einer alten Mühle und schliesslich durch einen mittelalterlichen Hohlweg bei der Leimet zurück nach Appenzell. Hier nimmt man sich Zeit, um die wunderbar verzierten Fassaden der Hauptgasse zu bewundern. Besonders ins Auge sticht die Löwen-Drogerie, wo Heilkräuter auf die Kästen der Aufzugsläden gemalt worden sind. Der zweite Teil der Erkundungstour beginnt am Ende der Hauptgasse beim Adlerplatz, ist mit «Appenzeller Rundweg» markiert und führt zunächst der Sitter entlang bis nach Weissbad und nachher über die akkurat gepflegten Weiden zurück nach Appenzell. Hier fallen die charakteristischen Bauernhäuser mit den Kreuzgiebeldächern auf. In Innerrhoden ist der Wohnteil oft in Hellblau oder Hellgrün, der Stall in sattem Gelb und die Tore in Ziegelrot gehalten. Woher die Farbkombination kommt, ist unklar. Früher stand jedenfalls nur eine beschränkte Farbpalette zur Verfügung. Zudem wirkten einige Farben auf Holzschädlinge abschreckend. Aber auch religiöse Gründe sollen eine Rolle gespielt haben.

Information

Erreichbar ist Appenzell mit den Appenzeller Bahnen ab Gossau, St. Gallen oder Altstätten im Rheintal.

Grosse Auswahl an Cafés und Restaurants in Appenzell, www.appenzell.ch/gastronomie

Wanderung Nr. 1431

Publiziert 2018 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Reto Wissmann

Wandervorschläge

Auf Umwegen am Fusse des Alpsteins Nr. 2074
Steinegg — Weissbad • AI

Auf Umwegen am Fusse des Alpsteins

Der schönste Umweg von Appenzell Steinegg nach Weissbad: So betitelt Appenzellerland Tourismus diese zweieinhalbstündige Wanderung. Denn eigentlich gibt es einen direkten Weg von einer halben Stunde. Doch zu schade wäre es, man liesse diesen Wandergenuss links liegen. Deshalb auf zur Extraschlaufe! Von der Bahnstation Steinegg verläuft die erste Etappe stets in Richtung Eggli. Heisst: Auf der Höhe vom Restaurant Schlössli biegt die Route eben nicht rechts ab – das wäre der direkte Weg nach Weissbad – sondern er verläuft ein kurzes Stück auf der Hauptstrasse und geht links in einen Feldweg über. Über Weiden und vorbei an Bauernhöfen geht es 300 Höhenmeter hangauf-wärts. An den imposanten Gipfeln des Alpsteins kann man sich dabei kaum satt sehen. Die schroffen Felsen kontrastieren wunderbar mit der Hügellandschaft, die man durchwandert. Nach gut eineinviertel Stunde ist der Aufstieg geschafft. Beim Berggasthaus Eggli begrüsst ein tierisches Empfangskomitee aus Zwergziegen, Hühnern & Co. Wer mag, legt eine kurze Verschnaufpause ein. Der abwechslungsreiche Abstieg nach Weiss-bad führt durch eine hügelige Landschaft über Feldwege, Viehweiden und eine schmale Flurstrasse via Aulen an der Kapelle St. Martin vorbei. Nach einem kurzen Stück auf der Hauptstrasse folgt links der steile Abstieg über eine Wiese hinunter zum Dorfkern von Weissbad. Über den Brüelbach gelangt man zum kulinarischen Ziel dieser Wanderung, dem für seine vegetarischen Kreationen bekannten Hof Weissbad. Stellt sich nur noch die Frage: sich direkt Restaurant hinsetzen oder vielleicht eine weitere Extrarunde drehen. Diesmal durch den Kräutergarten des Wellnesshotels? So oder so, einen guten Appetit!
Bock, auf den Gäbris zu wandern? Nr. 1823
Gais • AR

Bock, auf den Gäbris zu wandern?

Das schleckt keine Geiss weg: Die Wintermonate zeigen sich seit einiger Zeit sehr milde. Man muss die Meteo-App schon sehr gut verfolgen, wenn man sich in den Voralpen eine Wanderung durch ein weisses Winterwunderland vornimmt. Doch es gibt die Tage, an denen sich auch der Gäbris, ein Hügelzug oberhalb des Appenzeller Dorfs Gais, von seiner schneegepuderten Seite zeigt. Die beliebte Rundwanderung für Familien zu den Lieblingsplätzen der Geiss Laura ist das ganze Jahr möglich. Auf Wald- und Wiesenwegen geht es abwechslungsreich durch die sanfte Hügellandschaft zwischen Alpstein und Bodensee. Gestartet wird in Gais. Naschkatzen werden in der Bäckerei-Confiserie Böhli fündig – aber nicht zu hastig, weitere kulinarische Stopps mit lokalen Leckereien warten unterwegs. Diese wollen jedoch verdient sein. Vom Bahnhof von Gais geht es zuerst Richtung Dorfplatz und dann auf der Stossstrasse Richtung Hebrig. Hier zweigt der Weg auf den Sommersberg ab. Auf dem etwas steileren Wurzelpfad im Wald oberhalb von Obere Egg üben sich Junggeissen auf dem Geissensteig, dem Trainingsparcours von Laura. Als Belohnung wartet oben der Ausblick über die Weiten des Rheintals bis zum Säntis. Über ein Hochmoor geht es zur Ferienhaussiedlung Schwäbrig, wo der Weg nach links zum idyllischen Gäbrisseeli abzweigt. Schon kurz darauf erreicht man das Gasthaus Unterer Gäbris. Seine urchige Küche ist weitherum bekannt und stärkt für den Abstieg. Dieser führt vorbei am Gasthaus Oberer Gäbris. Bei der Abzweigung geht es rechts über den weniger steilen Weg via Obergais zurück nach Gais – im Blickfeld die umliegenden schneebedeckten Berggipfel.
Höhepunkte in den Ausläufern des Alpsteins Nr. 1095
Steinegg — Brülisau • AI

Höhepunkte in den Ausläufern des Alpsteins

Zum Glück gibt es hier Wegweiser! Nicht dass die Orientierung besonders schwierig wäre, aber die Wanderwege verlaufen zwischen Steinegg und Eggli streckenweise quer über Wiesen und Weiden. So ist man froh über die gelben Schilder, die unmissverständlich über das Grünland zeigen. Wunderbar, wie es nun weichen Schrittes aufwärtsgeht. Immer besser wird die Aussicht in die steilen Kalkgipfel des Alpsteinmassivs. Dominant ist der Hohe Kasten, aber die Sicht reicht bis zum Säntis zuhinterst in diesem Gebirge. Auch auf unserer Wanderung bewegt man sich im Alpsteingebirge, auch wenn hier die Hänge schon sanfter geneigt, die Bergformen runder sind und nicht mehr weiss-rot-weiss Bergwanderwege, sondern gelbe Wanderwege dominieren. Genussvoll erreicht man somit die Anhöhe namens Eggli. Dies ist nicht der höchste Punkt der Wanderung, aber sicher ein Höhepunkt mit weiter Sicht über das Appenzell und zum St. Galler Rheintal. Passend steht hier ein einladendes Gasthaus. Dazu gehört ein Berghof, um den herum Geissen meckern, Hühner picken und Hochlandrinder wiederkäuen. Nochmals wenig ansteigend führt der Weg um den Fähnerenspitz herum. Die Aussicht wechselt nun definitiv in Richtung Rheintal und ins Österreichische Vorarlberg. Bald taucht man in dichten Wald ein, folgt einem schmalen Pfad, dann einem Kiesweg und steht auf einmal vor dem Forstseeli. Erfrischend kühl ist es hier an heissen Sommertagen, rund um den See gibt es viele lauschige Plätze zum Ausruhen und Picknicken, und auch ein offizieller Grillplatz ist eingerichtet. Nicht zu viel essen, damit der Magen nicht zu schwer wird, denn es geht nochmals hundert Meter aufwärts zum Resspass. Auf dem Abstieg nach Brülisau ist die direkteste Variante auch die schönste mit dem geringsten Hartbelagsanteil.
Kanton Appenzell Innerrhoden Nr. 0265
Ebenalp — Wasserauen • AI

Kanton Appenzell Innerrhoden

Die Wanderung mit Ausgangspunkt Wasserauen lässt zahlreiche Varianten bezüglich Länge und Schwierigkeiten zu. Kurz und unschwierig ist der Abstieg von der Ebenalp (die man bequem per Seilbahn erreicht) via die bekannten Wildkirchlihöhlen zum Seealpsee und zurück nach Wasserauen. Wer längeren Schnauf besitzt, steigt von der Ebenalp noch zum Schäfler auf und kehrt auf der Aufstiegsroute zur Ebenalp oder via Altenalp (steil) zum Seealpsee und nach Wasserauen ab. Die längste und anspruchsvollste der beschriebenen Routen verläuft von der Ebenalp über den Schäfler zum Mesmer und zurück zum Seealpsee und nach Wasserauen. Wanderer/innen bewegen sich dabei stets in spektakulärer Voralpenlandschaft und geniessen, je nach Jahreszeit eine grosse Blumenvielfalt. Auch Gemsen, Steinböcke und Steinadler kann man, mit etwas Glück, beobachten. Und zuguterletzt kann, wer vom Wandern noch nicht müde ist, auf dem Seealpsee in einem Ruderboot umherschippern. Bemerkenswert ist auch die Gasthausdichte im Alpstein: Auf der längsten der beschriebenen Routen kommen Wanderer/innen an nicht weniger als sieben Beizen vorbei. Jede hat ihre Eigenart und die Besitzer sind meist auch die Bewirtschafter und schon sehr lange dort. Der Alpstein ist nicht nur eine wunderschöne Wildnislandschaft, sondern durch und durch von Kultur durchdrungen. Es gibt zahlreiche Alpen, oft noch mit einfachster Ausstattung. Vor einigen Jahren hat der Künstler Hansruedi Fricker in den Berggasthäusern des Alpsteins sein Alpsteinmuseum mit Fotos, Büchern und anderen Exponaten inszeniert und entführt damit in spielerischer Form in die Welt des Alpsteins.

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227T Appenzell

CHF 22.50

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