• Idylle am Luganersee.
Bilder: Daniel Fleuti

    Idylle am Luganersee. Bilder: Daniel Fleuti.

    San Rocco — Museo doganale svizzero • TI

    Grottitour am Luganersee

    Sie ist in mancher Hinsicht einzigartig, die Wanderung von San Rocco nach Cantine di Gandria. Der weiss-rot-weiss markierte Bergweg verläuft auf einer Höhe von nur gerade 270 Metern über Meer, die Route folgt in attraktiver Wegführung stets dem Ufer des Luganersees, unterwegs wird man in vier Grotti kulinarisch verwöhnt, bei schlechter Witterung ist der Weg wegen Steinschlaggefahr gesperrt, und am Schluss der Tour lädt das Schweizerische Zollmuseum zum Besuch. Ein Erlebnis sind auch die An- und die Rückreise: Sie sind nur auf dem Wasserweg möglich, mit Abfahrt und Ziel Lugano. Das Ausflugsschiff von Lugano nach Gandria bringt einen zum Start der Wanderung nach San Rocco. Nach der ersten halben Stunde einwandern wird die Tour ab Cantine di Caprino merklich spannender, in munterem Auf und Ab führt der Weg über das Grotto dei Pescatori und Landessa nach Cantine di Gandria. Verlaufen kann man sich kaum, Abzweigungen gibt es keine. Dafür erwarten einen viele schöne Rastplätze mit Aussicht auf den tiefblauen Luganersee und auf das gegenüberliegende Seeufer mit dem malerischen Dorf Gandria, dem Monte Brè und dem Monte Boglia. Nach knapp zwei Stunden steht man nicht nur an der Landesgrenze, sondern auch vor den Türen des Schweizerischen Zollmuseums. Im Zollgebäude aus dem Jahr 1835 erhält man Einblick in den Alltag der Zöllner und in die Geschichte des Zollwesens seit der Gründung des Bundesstaates 1848. Die Themen reichen von Schmuggel, Drogenfahndung, Wirtschaftskriminalität und Migration bis zum Arten- und Kulturgüterschutz und beinhalten manch ein spannendes Exponat, zum Beispiel eine Sammlung historischer Grenzsteine und Schlagbäume.

    Information

    Erreichbar ist San Rocco mit dem Schiff ab Lugano
    Grotto San Rocco, 091 923 98 60, www.grottosanrocco.ch
    Grotto dei Pescatori, www.grottodeipescatori.ch, 079 230 17 27
    Grotto Descanso (Cantine di Gandria),
    091 922 80 71

    Wanderung Nr. 1279

    Revision 2019 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Daniel Fleuti

    San Rocco
    0:00
    0:00
    Cantine di Caprino
    0:15
    0:15
    Grotto dei Pescatori
    0:25
    0:10
    Landessa
    0:35
    0:10
    Cantine di Gandria
    1:00
    0:25
    Museo doganale svizzero
    1:05
    0:05

    Wandervorschläge

    Vom Künstlerdorf an die Uferpromenade Nr. 2066
    Carona, Paese — Morcote, Piazza Grande • TI

    Vom Künstlerdorf an die Uferpromenade

    Die Genusswanderung startet oberhalb von Melide im hübschen Örtchen Carona. Als einstige Heimat von Kunstschaffenden der Malerei und der Bildhauerei wird Carona auch Künstlerdorf genannt. Doch bevor sich die Werke der Künstlerfamilien an den Fassaden bewundern lassen, gibt bei der Anreise das millimetergenaue Manövrieren des Postautochauffeurs Anlass zum Staunen: Den Dorfeingang bildet der schmale Torbogen, der zum Gemäuer der Kirche San Giorgio gehört. Von der Bushaltestelle im Ortskern führt der Weg auf der Hauptgasse dorfauswärts zur Kirche Sta Marta und weiter über die Via S. Marta, vorbei am Schwimmbad zum Parco botanico di San Grato. Er ist besonders für seine Azaleen und Rhododendren bekannt, die hier im Frühling blühen. Der Wanderweg quert den Park, begleitet von der Aussicht auf den Lago di Lugano, den Monte San Giorgio und den Monte Generoso. Dann verlässt er den Park in Richtung Alpe Vicania und Morcote. Der Wald verhindert zwar nun den Blick auf den See, spendet jedoch Schatten. Umso schöner dann der Aussichtspunkt nach knapp einer halben Stunde. Noch ein letztes Stück im Wald, dann folgt der Szenenwechsel: die offene Weide auf der Alpe Vicania, mittendrin ein ehemaliger Bauernhof, der sich in das Ristorante Vicania verwandelt hat. Im Garten werden nebst Tessiner Klassikern auch kulinarische Spezialitäten serviert. Nach dem Schmaus führen über 1000 Treppenstufen nach Morcote an den See hinunter. Was die Knie plagen mag, erfreut das Auge: Die imposante Kirche Santa Maria del Sasso ist zuerst von oben und dann von ganz nah zu betrachten. An der Uferpromenade von Morcote lässt sich der Tag gemütlich ausklingen.
    In einer Stunde um den Berg Nr. 1696
    Caslano Stazione • TI

    In einer Stunde um den Berg

    Einen Berg zu Fuss umrunden in etwas mehr als einer Stunde, ist das möglich? Ja, am westlichsten Seezipfel des Lago di Lugano, wo sich auf einer Halbinsel der Monte Caslano, auch als Sassalto bekannt, erhebt. Selbst mit einer Gipfelhöhe von "nur" 525 Meter über Meer präsentiert er sich den Besuchern bereits bei der Anfahrt nach Caslano im besten Licht. Die kurze, jedoch landschaftlich reizvolle Wanderung startet bei der gleichnamigen Station und führt entlang der Via Stazione zum ältesten Dorfteil direkt beim See. Ein Abstecher in die engen Gassen des typischen Tessiner Dorfes lohnt sich dabei allemal. Beim Dorfplatz, beziehungsweise der Piazza, folgt man den Wegweisern "Giro/Tour Monte Caslano" und macht sich via "Poncione - Torrazza" im Uhrzeigersinn auf den Weg. Schon bald sind die letzten Häuser von Caslano hinter uns und es folgt eine sehr interessante Naturlandschaft. Hier gibt es auf kleinstem Raum eine Vegetation, welche für die gesamte Tessiner Region repräsentativ ist und daher auch unter dem Schutz der Eidgenossenschaft steht. So sind entlang des Weges Linden, Ulmen, Robinien, Kirschbäume, Kastanien, Eschen, Ahorn sowie zahlreiche Sträucher zu finden. Dank den verschiedenen Gesteinsarten aus unterschiedlichen Zeitepochen ist die geologische Sicht ebenfalls interessant. Hinweise dazu gibt es auf den zahlreichen erklärenden Bildtafeln. Auf halber Strecke erreicht man das kleine Dorf Torrazza, wo schöne Blicke ins schweizerisch-italienische Dorf Ponte Tresa auf den Wanderer warten. Der Rundgang endet auf der Piazza und mündet wieder auf den Weg zurück zur Station Caslano. Trotz des hohen Hartbelagsanteils lohnt sich diese abwechslungsreiche Rundwanderung.
    Von Carona nach Montagnola Nr. 0705
    Carona — Montagnola • TI

    Von Carona nach Montagnola

    «Nie aber habe ich so schön gewohnt wie im Tessin... und eines meiner Bücher, das «Wanderung» heisst, ist nichts als ein Lobgesang an die Tessiner Landschaft. Sie ist mir zur Heimat geworden», schrieb Hesse 1954. Die Zeilen zeigen etwas von der heilsamen Wirkung, die Klima, Landschaft und Kultur dieses Landstrichs auf ihn hatten. Auf der Wanderung begeben wir uns auf die Spuren des Dichters. Im Zentrum von Carona angekommen, lohnt sich ein Besuch in der Pfarrkirche San Giorgio. Bemerkenswert ist ein Fresko des Jüngsten Gerichts im Chor der Kirche. Das malerische Dorf ist auch in Hesses Erzählung «Klingsors letzter Sommer» beschrieben. Gut wiederzuerkennen ist etwa ein Haus mit zwei kleinen Balkonen und einem im Dachgiebel aufgemalten Papagei. Ausgangs des Dorfes stehen das Grotto del Pan Perdü, im Wald ein Brunnen mit Tierfratzen und die Wallfahrtkirche Santa Maria oder Madonna d’Ongero, alles Bauten, die Hesse beschrieb. Die Kirche hatte es ihm besonders angetan: «Um die Zeit des Sonnenuntergangs ist der kleine Platz vor der Waldkirche der schönste in der ganzen weiten Gegend.» Vorbei am ehemaligen Kloster Santa Maria Assunta di Torello, das 1389 bereits aufgehoben wurde, führt der Weg durch schattigen Wald hinunter nach Figino und steigt auf der anderen Seite, der Collina d’Oro, über Agra nach Montagnola empor. Hier besteht ein Hesse‑Rundweg mit mehreren Stationen und eigener Signalisierung. Zu empfehlen ist ein Besuch im Hesse‑Museum in der Casa Camuzzi, in der der Dichter zwölf Jahre lang gewohnt hatte.
    Die Burgen von Bellinzona Nr. 0475
    Bellinzona • TI

    Die Burgen von Bellinzona

    Die Burgen von Bellinzona sind Zeitzeugen mittelalterlicher Befestigungsbaukunst, und sie sind Teil des Unesco‑Weltkulturerbes. Schmale Gassen und verschlungene Pfade verbinden die drei Burgen miteinander. Es ist eine spannende Exkursion auf den Spuren der Ritter und Burgfräuleins, die für Kinder aller Altersgruppen geeignet ist. Das Castelgrande oder Castello Grande ist die älteste der drei Burgen; sie thront als Zentrum der Wehranlagen auf einem markanten Felsklotz. Von den beiden Türmen kann der weisse Turm, die Torre Bianca, besichtigt werden. Westlich des Castelgrande zieht sich eine mächtige Doppelmauer, hinunter zur Stadt. Da macht es Spass, durch den überwölbten Gang im Innern zu schleichen und über Treppen wieder hinauf zum Befestigungswall zu steigen. Die Altstadtgebäude Bellinzonas zwängen sich in den engen Raum zwischen den Burghügeln. Nach einer Glace geht es auf schmalem Weg hinauf zum Castello di Montebello. Für Kinder ist dies ein prächtiger Abenteuerspielplatz. Rundtürme, Ringmauern mit Schwalbenschwanzzinnen, Wehrgänge und Zugbrücke. Montebello ist noch eine echte Ritterburg. Weiter geht die Zeitreise, mit dem Aufstieg zum Castello di Sasso Corbaro. 230 Meter thront die Burg über der Stadt. Das Castello wurde 1479 erbaut und steht idyllisch auf einem bewaldeten Bergvorsprung, von dem der Blick bis zum Lago Maggiore reicht.

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