• Die Punt da Max, die Nummer drei der siebensätzigen Brückensymphonie in Flims. Fotos: Trutg dil Flem

    Die Punt da Max, die Nummer drei der siebensätzigen Brückensymphonie in Flims. Fotos: Trutg dil Flem.

  • Die Oberste Brücke ist ein filigraner Abschluss.

    Die Oberste Brücke ist ein filigraner Abschluss..

    Flims Dorf — Stn. Alp Naraus • GR

    Über sieben Flimser Brücken

    Der Trutg dil Flem wurde 2013 eröffnet, und er verbindet sieben kunstvoll gestaltete Brücken des berühmten Ingenieurs Jürg Conzett (*1956). Der Name bedeutet ungefähr Trottoir am Flimsbach, und solche Verspieltheit weckt Neugier auf den 2014 mit dem Prix Rando ausgezeichneten Weg. Steil bergauf geht es an einen schluchtartigen Graben, weiter oben durch ein wildes, märchenhaftes Labyrinth aus bemoosten Felsblöcken, das grösste Aufmerksamkeit erfordert. Hinter der Punt Gronda (Pt. 1297) sticht der Pfad hinunter an die Uferböschung, und hier bietet der Trutg den ersten Einblick in seine Geheimnisse: Die schlichte, filigrane Brücke Muletg überquert den Flem, gegenüber führt der steile Weg schon zur nächsten, zur Wasserfallbrücke, die sich in elegantem Bogen über das tosende Wasser schwingt. Von weiter oben fasziniert der Blick zurück auf die beiden Übergänge, deren verschiedene Bauweisen und Materialien einen Dialog führen. Bei der dritten Brücke, der Punt da Max, wieder anders gebaut, tritt die Brückenkunst in eine weitere Phase. Im tiefen Bachbett, auf der Punt Tarschlims, ist die Mitte der Symphonie erreicht. Bald führt der Pfad wieder steil hinauf zur Brücke Pilzfelsen, die wie eine umgekehrte Passerelle in die felsigen Uferböschungen hineingelegt ist, und nur einen Katzensprung darüber steht auf feinen Holzstelzen die Verweilbrücke. Den Abschluss der schönen Brücken bildet die kleine Oberste Brücke, so leicht und kühn hingehaucht wie ein Haiku-Gedicht. Auf dem letzten Stück Weg zur Station Naraus spüren die Wanderer, dass sie durch eine Symphonie gewandert sind, eine siebensätzige Brückensymphonie. Das ist also nicht bloss eine Wanderung, das ist auch reicher Kunstgenuss.

    Information

    www.trutg-dil-flem.ch

    Bergrestaurant Startgels, 081 911 58 48, www.grandislaax.ch

    Segneshütte, 081 927 99 25, www.grandislaax.ch

    Wanderung Nr. 0887

    Publiziert 2014 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Dres Balmer

    Flims Dorf
    0:00
    0:00
    Pt. 1297
    0:45
    0:45
    Brücke Muletg
    1:10
    0:25
    Startgels
    2:07
    0:57
    restaurant
    Punt Desch
    2:32
    0:25
    Stn. Alp Naraus
    3:02
    0:30

    Wandervorschläge

    Rundwanderung zu den Flimser Seen Nr. 1852
    Flims Waldhaus, Camping — Flims Waldhaus, Spielplatz • GR

    Rundwanderung zu den Flimser Seen

    Diese Wanderung fasziniert mit einer Vielzahl spektakulärer Aussichten und ist ein Erlebnis für Gross und Klein. Auf den angenehm schattigen Nadelwaldpfaden öffnen sich immer wieder Ausblicke auf die umliegenden Berggipfel, die tiefblauen Seen und die eindrücklichen Tiefen der Rheinschlucht. Dieser angenehme Kontrast von Wald und Wasser macht diese Wanderung besonders abwechslungsreich. Die erste Etappe führt an den Caumasee, ein Juwel von einem Bergsee, an dessen Ufer sich eine Pause lohnt, um das eindrückliche Farbenspiel zu beobachten. Danach führt der von violetter Erika gesäumte Wanderweg weiter zur grossen Waldlichtung Conn, wo die Krokusse auf den Wiesen blühen und sich von der Aussichtsplattform «Il Spir» ein 180-Grad-Panorama auf den «Little Swiss Canyon» – die berühmte Ruinaulta – eröffnet. Nur 2 km weiter nördlich kommt bereits der kristallklare Crestasee in Sicht, in dem sich die Felsformationen des Flimsersteins spiegeln und auf dessen Grund man das Unterwasserleben beobachten kann. Der Rückweg zum Waldhaus in Flims führt auf einem Bergwanderweg entlang der wild rauschenden Felsbachschlucht. Dieser Abschnitt lässt sich auf einer einfacheren Variante problemlos umgehen.
    Dem Schiefer nahe Nr. 1249
    Elm • GL

    Dem Schiefer nahe

    Der Schieferabbau war während Jahrzehnten prägend für die Wirtschaft des Sernftales. Der Bergsturz von Elm 1881 sowie der immer unrentabler werdende Abbau liessen die Einkommensquelle aber langsam versiegen. Doch heute noch ist das schwarze Gestein für Elm und seine Umgebung prägend. In Elm kann die Schiefertafelfabrik besichtigt werden, etwas weiter nördlich in Engi der Landesplattenberg, wo das Gestein abgebaut worden ist. Während zweieinhalb Stunden geht man durch eindrückliche Höhlen, die von Menschenhand gebrochen worden sind. Die Wanderung auf den Firstboden führt oberhalb des Bergsturzes vorbei. Zwar trifft man hier nicht auf massenweise Schiefer, doch von hier aus lässt sich mit Blick auf das Dörfchen Elm das verheerende Ausmass des Bergsturzes nachvollziehen. So richtig beginnt die Wanderung bei der Bergstation der Tschinglenbahn, führt an der Tschinglen-Wirtschaft vorbei und über zwei einfache, geländerlose Brücken, die bereits eine Portion Schwindelfreiheit fordern. Der darauf folgende Aufstieg ist für Kinder anstrengend, führt aber durch eine abwechslungsreiche Abfolge von Wald, Weide und Bächen. Immer wieder sind die Glarner Hauptverschiebung und das Martinsloch zu sehen. Oben wartet eine Feuerstelle mit einem tollen Blick aufs Sernftal. Der nächste Abschnitt ist für ungeübte Kinder und nicht schwindelfreie Wanderer anspruchsvoll. Der Abstieg ist teilweise steil, nach Märchtliplangge führt der Weg durch eine steile Flanke mit viel losem Steinmaterial. Anschliessend ist er aber wieder einfach zu begehen und führt wieder zur Tschinglenhütte. Von hier aus erfolgt ein prächtiger Abstieg durch die Tschinglenschlucht, vorbei an grossen Schie- ferwänden.
    Der Grand Canyon der Schweiz Nr. 0565
    Flims Waldhaus, Camping • GR

    Der Grand Canyon der Schweiz

    Alles begann vor 10 000 Jahren. Zwischen dem Flimserstein und Piz Grisch brachen über 10 000 Millionen Kubikmeter Fels ab und donnerten zu Tale. Das Vorderrheintal verschwand bis hinunter nach Reichenau unter einer gigantischen Schuttmasse. Dann machte sich der Rhein an die Arbeit, frass sich gierig durchs Gestein und schuf den spektakulären Schweizer «Grand Canyon»: die Ruinaulta. Diese ist so etwas wie das Sahnehäubchen der Genusswanderung von Laax zur 12,5 Meter hohen Aussichtsplattform «Il Spir», was so viel bedeutet wie Mauersegler. Ein passender Name, denn «Il Spir» schwebt über dem 400 Meter tiefer liegenden Vorderrhein und bietet einen atemberaubenden Blick aus der Vogelperspektive in die Schlucht. Gestartet wird die Senda Ruinaulta, die eine vollkommene Verbindung von Gaumenfreuden und Naturwundern verspricht, beim Sportcenter Prau la Selva in Laax. Ein leichter Spaziergang führt, vorbei am Tuleritgsee, der den etwas tiefer liegenden Caumasee unterirdisch mit Wasser versorgt, durch den zauberhaften Bergwald von Flims‑Laax‑Falera. Mit seiner türkisgrünen Farbe und den idyllischen Buchten sorgt der Caumasee schon bald für mediterranes Ambiente und wird seinem Ruf als einer der beliebtesten Badeseen offensichtlich gerecht. Es gibt keinen Grund, an einem heissen Sommertag auf eine Abkühlung zu verzichten. Denn das nächste Ziel ist kaum eine Stunde entfernt: das Restaurant Conn. Serviert werden lokale Leckereien wie die Hausspezialität Trinser Birnenravioli. Wer den kulinarischen Versuchungen zu wenig widerstehen kann, macht am besten einen grossen Bogen um die Pferdekutsche, die vor dem Restaurant wartet und müde Ausflügler bequem zurück nach Flims chauffiert.
    Frühlingsaussicht Nr. 0482
    Stn. Valendas — Flims Waldhaus • GR

    Frühlingsaussicht

    Die Bahn bringt Wandernde durch die wunderschöne Rheinschlucht nach Valendas Sation, das weit oben im Hang liegt. Die Wanderung führt durch die imposanteste Schlucht der Alpen. Vor 14 000 Jahren, als die Gletscher der Eiszeit zurückwichen, lösten sich gewaltige Gesteinsmassen und stauten den Rhein zu einem riesigen See auf. Durch die Jahrtausende erodierte das Wasser einen Weg durch die hart gepressten Gesteins‑ und Staubmassen, woraus schliesslich dieses Naturspektakel entstand. Dem Bahngleis folgend, gelangen Wandernde zur Station Versam‑Safien. Hier, mitten in der Schlucht, befindet sich das Mekka der Riverrafter. Im kleinen Beizli besteht die letzte Möglichkeit, den Durst zu löschen, dann gehts weiter flussabwärts. Bald versperrt ein Felsriegel den Weg. Der Rhein umfliesst ihn in einer weiten Schleife, der Zug verschwindet in einem Tunnel und der Wanderweg führt darüber. Nach diesem kleinen Pass überquert man auf der Bahnbrücke den Rhein und steigt dann im Wald steil bergan. Dieses anstrengende Wegstück führt uns zur Aussichtskanzel von Conn. Unvergesslich, der Tiefblick in die Schlucht, wo die roten Züge der Rhätischen Bahn kleine Farbtupfer ins Grau der Felsmassen malen. Auf dem Weiterweg nimmt uns ein wunderschöner Wald mit diversen Spazierwegen auf. Der Markierung folgend, gehts zum Lay da Cauma. Der smaragdgrüne See liegt mitten im Wald, hat weder Zu‑ noch Abfluss und bietet im Sommer erfrischendes Badevergnügen. Ein Schräglift nimmt uns im Sommer den letzten Aufstieg ab. Im Wald gelangt man zur Post von Flims Waldhaus. Dort steht schon das Postauto bereit, das nach Chur hinunterfährt.

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    Tags

    Graubünden Südostschweiz Bergwanderung Sommer für schwindelfreie Menschen hoch

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