• Blick aufs Dreizehntenhorn mit dem Grossen See rechts unten. Bild: Andreas Wipf

    Blick aufs Dreizehntenhorn mit dem Grossen See rechts unten. Bild: Andreas Wipf.

    Moosalp — Brand • VS

    Aufs Dreizehntenhorn

    Von der Moosalp, mit den bekannten Wildtulpen bei Hannig oder Wasme, den schönen Bergwäldern, Weiden und Feuchtgebieten geht es durch lichte Lärchen-Arven-Bestände bergan. Frühmorgens im Frühling sind manchmal balzende Birkhähne zu hören. Auf den Geländeterrassen von Arb und Walker liegen am Hang Blockschuttfelder, die durch mächtige moränenartige Böschungen abgegrenzt werden, vermutlich ehemalige Blockgletscher. Oben auf dem „Grat“ öffnet sich nun auch der Blick ins Rhonetal mit dem Bietschhorn sowie zu den Seelein im Törbeltälli sowie weiterhin zu den Bergriesen Weissmies und Weisshorn. Durch niedrigwüchsige Krummseggenrasen und Schneebodenvegetation mit attraktiven Polsterpflanzen führt der Weg, das Violenhorn passierend, zum Nordgrat (Grätji) des Augstbordhorns (2971 m ü.M.) und hinauf zu einem der besten Aussichtspunkte im Oberwallis. Hier fühlt man sich dem Himmel ein ganzes Stückchen näher! Im Süden leitet der lange Augstbordgrat S‑förmig zum Dreizehntenhorn (3052 m ü.M.) hinüber, einem wenig bekannten, ebenfalls aussichtsreichen Dreitausender. Dessen Name leitet sich von der Grenzlage zu den Drei Zehnten – heute Bezirke – Visp, Westlich Raron und Leuk ab. Der steinige zweite Teil des Augstbordgrats (T4) kann mit dem Direktabstieg vom Augstbordhorn zum Grosse See ausgelassen werden (1.50 h kürzer). Am Grosse See lohnt sich so oder so eine Rast. Der Abstieg durchs Ginalstal via Ober‑ und Unners Sänntum zur Brandalp zieht sich etwas in die Länge. Ab Unners Sänntum böten sich mehrere schöne Varianten zur Sesselbahn Brandalp an, z.B. entlang der ehemaligen Wasserleitungen Alte Suon oder Meigger Suon. Der direkteste Weg führt jedoch über Breite Stäg und Periebe.

    Information

    Wanderung Nr. 0834

    Publiziert 2013 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Christoph Käsermann

    Moosalp
    0:00
    0:00
    Augstbordhorn
    2:50
    2:50
    Dreizehntenhorn
    4:20
    1:30
    Grosse See
    5:10
    0:50
    Unners Sänntum
    6:20
    1:10
    restaurant
    Brand
    7:15
    0:55

    Wandervorschläge

    Unterwegs in der wilden Natur des Oberwallis Nr. 1808
    Giw — Simplon Hospiz • VS

    Unterwegs in der wilden Natur des Oberwallis

    Mit Muskelkraft von einer berühmten Ortschaft zur nächsten – das ist die Grundidee dieser Bergwanderung. Sie beginnt in Visperterminen, dem typischen Walliser Dorf, das für seinen Weisswein Heida berühmt ist. Bei der Ankunft am Simplonpass befindet man sich an der historischen Querung zwischen der Schweiz und Italien, die schon in der Steinzeit (also vor über 4000 Jahren) genutzt wurde. Die Tour beginnt gemächlich: Man steigt zunächst in einen kleinen Sessellift, der hinauf zum Giw fährt, dem eigentlichen Startpunkt der Bergwanderung. Noch ein Kaffee auf der Terrasse des Restaurants, ein Blick auf die umliegende Bergwelt, vor allem auf das Weisshorn – und los geht’s! Nach einem Aufstieg von 45 Minuten auf einem einfachen Weg ist der Gibidumpass erreicht. Mit einem (kleinen) Umweg nach links gelangt man zum bezaubernden See gleichen Namens. Dann folgt der Abstieg ins Nanztal. Die Bäume, von denen es oben am Gibidumpass nur noch wenige gibt, werden wieder zahlreicher. Tief im grünen Tal finden plätschert die Gamsa. Der Bach entsteht aus dem Schmelzwasser des Gamsagletschers und fliesst im Dorf Gamsen in die Rhone. Er wird auf einer Brücke überquert und der Anstieg zum Bistinenpass beginnt. Dieser ist mit seinen 2418 Metern der höchste Punkt der Wanderung. Die Schönheit der Lärchen und der Alpenrosen lässt einen alle Mühen vergessen. Nun wird der Weg enger und unregelmässiger, die Umgebung steiniger. Nach dem Überqueren des Passes folgt der Abstieg in Richtung Simplon. Schnell kommt das kleine Plateau mit dem Hospiz in Sicht, an dem diese Bergwanderung endet.
    Vom Schwarzhorn zum Weisshorn Nr. 1436
    Gruben — St-Luc • VS

    Vom Schwarzhorn zum Weisshorn

    Im Äugsttälli weiden jeden Sommer über 200 Schwarznasenschafe. In dem kleinen Seitental schaut eine Hirtin zu ihnen, damit sie der Wolf nicht holt. Das ist schweisstreibend: Die Hirtin spult jeden Abend viele Kilometer ab, um die Schafe in ein sicheres Gehege zu treiben. Zu erreichen ist die Herde über eine Wegspur, die von Chalte Berg nördlich abzweigt. Die Wanderung beginnt unterhalb des Äugsttälli mit einem steilen Waldaufstieg von Gruben aus. Dann zieht sie sich dem Tal entlang durch, mit Aussicht auf Schwarz- und Weisshorn. Nach Chalte Berg geht es dann dem Sänntumbach entlang und durch einen imposanten Gerölltrichter hinauf zum Forcletta/Furggilti, der die Sprachgrenze markiert. Der höchste Punkt ist erreicht. Nun geht es steil abwärts, unten nach rechts Richtung Pass Bella Vouarda. Der Weg dorthin ist nicht immer sichtbar und muss zuweilen gesucht werden. Vom Pass an ist die Markierung zwar neu, dennoch muss wachsam gewandert werden: Zweimal wird scharf abgebogen, bevor es weiter malerisch dem Torrent des Moulins und vielen von Flechten hellgrün gefärbten Felsbrocken entlang geht bis zur Abzweigung bei Punkt 2334, immer schön parallel zur Bergkette Pointes de Nava. Nach links zum Hôtel du Weisshorn zieht es nun die Hungrigen und Müden, geradeaus hinunter nach St-Luc die Heimkehrer. Zum Schluss führt der Weg der Grand Bisse entlang. Auf der Ebene von Tsa du Toûno weiden die Kühe. Auch hier treibt sie abends ein Hirt zusammen. Er macht es sich aber einfach und braust mit dem Motorrad herum. Man gönnt ihm den Spass.
    Turtmanntal Nr. 0616
    Gruben • VS

    Turtmanntal

    Von der Bergstation der Luftseilbahn in Oberems fährt der Ortsbus in einer Viertelstunde bis nach Gruben ins Tal (nur zwei Kurse am Vormittag). Hier beginnt die anspruchsvolle Rundtour zur Turtmannhütte. Die einfache Variante heisst Strassenweg und führt ab Gruben auf dem Jeepweg zum Stausee und von dort weiter zur Hütte (2 Std.). Der interessantere Bergweg steigt gleich hinter der Terrasse des Hotels Schwarzhorn am rechten Talhang hinauf Richtung Augstbordpass. Oberhalb der Waldgrenze bei den Wegweisern bei Punkt 2270 verlässt man die Passroute nach St. Niklaus und folgt nun dem Panoramaweg Turtmanntal zum grasüberwachsenen Damm und über die Gigi Oberstafel in südlicher Richtung. Auf diesem Höhenpfad ist bald der Turtmanngletscher in Sichtweite, ebenso die beiden milchigblaugrünen Stauseen. Ohne zur Materialbahn abzusteigen, wo auch der Stausee‑Weg einmündet, folgt der letzte kurze Anstieg zur Hütte. Für den Abstieg nicht den Steinmannliweg nehmen, sondern ein kurzes Stück der Aufstiegroute folgen, diesmal zur Materialbahn hinabsteigen. Von der breiten Naturstrasse führt ein Pfad durch den Geröllhang zur Staumauer. Weiter geht es auf dem Jeepweg, um nach knapp 30 Minuten kurz vor der Gefahrentafel wenige Meter in den imposanteren Schluchtweg hinabzusteigen, der die Turtmänna überquert. Im Vorder Sänntum, wo Strassenweg und Schluchtweg zusammenkommen, wird die Brücke überquert, und danach geht es links des Bachs auf Graswegen bis nach Gruben.
    Lötschberg-Südrampe Nr. 0597
    Ausserberg — Mund • VS

    Lötschberg-Südrampe

    Steil brennt die Sonne auf die Lötschberg‑Südrampe über dem Rhonetal, und steil ist der Weg hinauf zur Sommersiedlung Chastler auf 1606 m ü.M. Diese Variante der klassischen Panoramatour führt von Ausserberg über Eggen, Finnu, Chastler und Bodma nach Mund. Sie wartet zum Glück mit längeren Partien im Bergwald auf, doch gibt es auch manche Abschnitte ohne Schatten … dafür mit prächtigen Ausblicken zur Walliser Alpenwelt. Trotz beträchtlicher Höhenunterschiede verläuft die Tour nicht auf Bergwanderwegen. Dennoch ist Vorsicht geboten, und Schuhe mit guter Profilsohle seien empfohlen. Vorsicht beim Picknick: Wenig abseits lauschiger Plätzchens gibt es gefährliche Felsabstürze. Kinder gut beaufsichtigen ... Unterwegs lassen verschiedene Sehenswürdigkeiten die Zeit nicht lang werden und die Anstrengungen vergessen. In Wasserleitungen, den Suonen, gurgelt kühles Nass aus dem wildromantischen Baltschiedertal auf die Felder der Südrampe; wo Bewässerung fehlt, breitet sich eine in der Schweiz einzigartige Trockensteppe mit spezieller Pflanzenwelt aus; eindrücklich erscheint auch der Wechsel von Wald und offener Flur, von Anstieg und Abstieg, von naturnaher Berglandschaft und traditioneller Siedlungskultur mit von der Sonne gedunkelten Holzfassaden. Die ganze Wanderung ist gut markiert mit Wegweisern unterschiedlicher Entstehungszeit. Während auf den älteren die Zwischenziele oft noch als Eggen, Finnen oder Bodmen angegeben sind, gebrauchen ihre jüngeren Kollegen die Dialektformen Egga, Finnu und Bodma. Das Tagesziel Mund nennt sich Safrandorf: In der Schweiz wird nur hier das gelbe Gewürz angepflanzt. Freilich blühen die Safran‑Krokusse erst im Herbst.

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