• Luftseilbahn Emmetten-Stn. Niederbauen mit Blick auf Vierwaldstättersee und Bürgenstock.  Bild: Christof Sonderegger

    Luftseilbahn Emmetten-Stn. Niederbauen mit Blick auf Vierwaldstättersee und Bürgenstock. Bild: Christof Sonderegger.

    Niederrickenbach — Niederbauen • NW

    Unterwegs in Nidwalden

    Der ideale Ausgangspunkt für diese Wanderung ist Luzern, denn so lässt sich die schon sehr kurzweilige Wanderungen durch die Benutzung unterschiedlichster Transportmittel noch abwechslungsreicher gestalten: Es sind Schmalspurbahn, Luftseilbahn, Postauto und Schiff. Es geht also mit der Luzern‑Stans‑Engelberg‑Bahn (LSE) in Richtung Engelberg. Bei der Station Niederrickenbach wird die Bahn verlassen. Von dort schwebt die Luftseilbahn nach Niederrickenbach hoch. Kurz nach der Bergstation führt die Wanderung an Kapelle und Kloster Niederrickenbach vorbei. Der Klosterkiosk, mit zahlreichen Produkten aus der Klosterkräuterei und ‑apotheke, zeugt davon, dass die 15 Benediktinerinnen den Klosterbetrieb nach wie vor mit viel Hingabe und Liebe pflegen. Leicht ansteigend geht es weiter auf dem Bergwanderweg zur Bärenfallen hoch, von wo die Stafel der Beckenrieder Alp zu sehen ist. Ab dort folgt die Wanderung dem Nidwaldner Höhenweg (Nr. 88) bis zu seinem Ende bei der Station Niederbauen. Zuvor kostet der Aufstieg zum Grat des Fulbergs noch ein paar Schweisstropfen. Die sind die Aussicht vom Punkt 1777 wert: Die Rigi, die Mythen, Urnersee und viele Berggipfel mehr sowie die bis hierher zurückgelegte Wanderstrecke lassen sich erblicken. Auch das Ziel, das Berggasthaus und die Bergstation Niederbauen, ist sichtbar, so dass der Duft des wohlverdienten Kaffees oder Biers zum Schluss der Wanderung schon fast zu riechen ist. Die Luftseilbahn bringt Wandernde von der Bergstation nach Emmetten und das Postauto nach Beckenried oder weiter nach Luzern. Wer Zeit und Lust hat, wechselt in Beckenried auf das Schiff und geniesst die Abendsonne auf dem Schiffsdeck mit einer frischen Seebrise im Gesicht.

    Information

    Luftseilbahn Dallenwil-Niederrickenbach,
    www.maria-rickenbach.ch
    Bergasthaus Niederbauen,
    www.berggasthaus-niederbauen.ch

    Wanderung Nr. 0591

    Publiziert 2011 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Thomas Gloor

    Niederrickenbach
    0:00
    0:00
    Bärenfallen
    1:20
    1:20
    Stafel
    1:50
    0:30
    Ronen
    2:25
    0:35
    Wintereschlen
    2:55
    0:30
    Faulberg
    4:00
    1:05
    Niederbauen
    5:05
    1:05

    Wandervorschläge

    Sportlich auf die Musenalp Nr. 1979
    Buochs, Post — Musenalp • NW

    Sportlich auf die Musenalp

    Gleich vorneweg: Diese Alpinwanderung ist nur für sportliche und schwindelfreie Personen geeignet. Für diese aber umso mehr: Der rund dreistündige Aufstieg ab Buochs zum Guberntossen führt gefühlt in Luftlinie auf den Grat. Eine erste Verschnaufpause bietet sich an beim Ribihuisli: Es wurde 1914 erbaut und besteht vom Boden bis zum Dach aus Holz. Die Schindelwände sind mit Hirschgeweihen geschmückt, sogar die Dachrinnen sind aus Holz, und die Tür ist mit einem Muster aus Ästen verziert. Vom Ribihuisli auf den Grat ist die Markierung in Weiss-Blau-Weiss gerechtfertigt: Die exponierten Stellen durch den Gitzitritt, das Felsband auf 1400 m ü.M., sind aber mit Stahlseilen gesichert. Kurz nach dem Guberntossen eröffnet sich der Blick erstmals auf den Vierwaldstättersee und das Bergpanorama. Der Aufstieg aufs Buochserhorn will aber erst noch mit weiteren 250 Höhenmetern verdient werden. Hier lohnt sich eine ausgedehnte Aussichtspause, bevor der zweite, sehr attraktive Teil der Wanderung folgt: Nach einem kurzen Abstieg zum Bleikigrat erreicht man die Rätzelen, die zweite Strecke mit weiss-blau-weissen Markierungen. Wer diese umgehen möchte, findet weiter unten einen Bergwanderweg als Alternative. Auf dem Alpinweg fühlt sich das Wandern an wie leichtes Klettern: Die Hände sind stets im Einsatz, das Hochziehen und das Vorausschauen machen Spass. Die letzten 20 Minuten auf der Musenalp führen über eine Bergwiese zum zweiten Gipfelkreuz des Tages, dem Bergrestaurant. Und auf dessen Terrasse wartet bereits die weitherum bekannte Bratkäseschnitte.
    Fünf Bahnen, eine Wanderung Nr. 1978
    Wolfenschiessen • NW

    Fünf Bahnen, eine Wanderung

    Die Kleinseilbahnen in Nidwalden haben eine mehr als 100-jährige Tradition. Mehr als 40 Bahnen gab es einmal. Knapp zwei Dutzend sind geblieben. Sie sind oft die einzige Verbindung der Berggüter oder der Alp mit dem Tal. Auf dieser Wanderung fährt man mit fünf Bahnen. Dazwischen geht es zu Fuss auf schönen Pfaden etwas mehr als 1300 Meter hinauf und etwas weniger Höhenmeter hinunter. Die «Feyf-Bäändli-Tuir» startet mit der Fahrt in der Brändlenbahn. Von deren Bergstation geht es über einen Fahrweg und anschliessend auf einem Pfad durch den Wald Richtung Oberrickenbach. Beim Hof Schiltli steigt der Weg über Weiden zum Schmiedsboden an. Auch dieses Berggut ist nur durch eine Bahn erschlossen. Sie fährt nach Oberrickenbach hinunter. Nun folgt man der Strasse taleinwärts bis zum Weiler Fell im Talabschluss. Linkerhand – neben der Talstation der Bannalpbahn – sieht man die Kleinseilbahn zum Berggut Oberspies, wo man in die offene Bahn umsteigt zur Alp Sinsgäu hinauf. Es folgt das Herzstück dieser Wanderung: Bei der Alp Widderen führt der Weg nach links der steilen Flanke des Brisens entlang und steigt dann über einen Zickzackweg zum Grat an. Keine Frage, den Gipfel nimmt man mit. Zurück bei der Abzweigung, geht es zum Haldigrat und zur Sesselbahn hinunter zum Alpboden. Am Waldrand oberhalb der Talstation steht der nächste Wegweiser. Man folgt der Waldstrasse bis zur Abzweigung «Hütti». Hier nimmt man die Waldstrasse links. Die Strasse wird wieder zum Pfad, der zur Brändlen und zur Bahn zurückführt.
    Auf der Schneckenspur Nr. 0896
    Stn. Niederrickenbach — Ristis • NW

    Auf der Schneckenspur

    Dank einer listigen Strategie überlebte sie die Eiszeit: eine kleine Häuserschnecke aus der Familie der Haarschnecken, nur gerade sechs Millimeter breit und drei Millimeter hoch. Mit dem Vorrücken der Gletscher rettete sie sich auf die eisfreien Gipfel der Alpen. Hier, auf südexponierten und im Frühling rasch aperen Halden, lebt sie seither unter Kalkplatten. Entdeckt wurde die Schnecke 1916 auf der Bannalp im Kanton Nidwalden, weshalb sie den Namen Nidwaldner Haarschnecke trägt. Lange Zeit war dies ihr einzig bekannter Lebensraum weltweit. Ihre Verbreitung und Biologie wurde von 2006 bis 2010 neu untersucht. Seither weiss man, dass sie auch rechts und links des Engelbergertals, in den Kantonen Uri, Obwalden und Bern, auf verschiedenen Gipfeln zwischen 2100 und 2575 Metern über Meer vorkommt. Die Wanderung auf den Spuren der Haarschnecke folgt den Gipfeln und Graten, auf denen die Nidwaldner Haarschnecke lebt, und ist ein besonderes Vergnügen für all jene, die luftige Höhen mögen. Vom Haldigrat geht es über den Gipfel des Brisen zum Risetenstock und zum Übernachten hinunter auf die Alp Gitschenen ob dem Urner Isenthal. Der zweite Tag führt über einen Alpinwanderweg zum Chaiserstuel und der Bannalper Schonegg, zum locus tipicus der Haarschnecke. Hier wurde sie vom Basler Schneckenforscher Leo Eder entdeckt. Dann geht die Wanderung um die Walenstöcke herum, über das Schöntal zum Rot Grätli, wo sich der Blick Richtung Titlis und Berner Alpen auftut. Noch umfassender ist die Aussicht vom Engelberger Rotstock - ein gut einstündiger Abstecher, der zwar markiert, aber kein offizieller Wanderweg ist und nur von erfahrenen Berggängern unternommen werden sollte. Dann über das Griessental zur Rugghubelhütte und weiter zur Station Ristis der Brunnibahn.
    Kanton Nidwalden Nr. 0275
    Stn. Niederrickenbach — Stn. Klewenalp • NW

    Kanton Nidwalden

    Während Jahrhunderten galt Niederrickenbach als bedeutendes regionales Wallfahrtsziel. Davon zeugen noch heute ein Benediktinerinnenkloster und die Wallfahrtskirche. Die Wanderung zum Haldigrat beginnt bei der Bergstation der Luftseilbahn, der einzigen Verkehrsverbindung des autofreien Orts. Über Steinrüti gelangen Wanderer/innen zunächst zur Hermisegg. Auf einem alten Viehzügelweg geht es in angenehmer Steigung weiter zum Alpbetrieb Chrüzhütte und zum Stafel Chäserstad. Von hier an windet sich ein schmaler Pfad über Felsbrocken, Stufen und Schotterfelder zum Berghaus Haldigrat hinauf. Oben entschädigt ein eindrückliches Panorama für die Mühen des Aufstiegs: Der Blick schweift vom Brisen über das Bannalpgebiet bis zu Pilatus und Stanserhorn. Beim Berghaus beginnt die Wanderung über den eigentlichen Haldigrat. Der Gratweg ist breit und kaum ausgesetzt. Beim Wegweiserstandort Peterslücke wird links abgezweigt. Nun beginnt die wohl schönste Etappe dieser Wanderung: Sie bietet einsame Weite, herrlich vielfältige Flora und urwüchsige Gesteinsformationen. Über steiniges Weidland und ausgedehnte Blockschutthalden gelangen Wanderer/innen in teilweise recht steilem Abstieg zwischen den beiden Felsköpfen von Waldbrueder und Zwelfer zur Flanke des Elfers, der man ebenen Wegs folgt. Bald schon erreicht man das Brisenhaus und gelangt weiter zum Sätteli. Auf einem Kiessträsschen geht es in sanftem Abstieg zum Tannibüel und von dort wieder leicht aufwärts zur Bergstation der Luftseilbahn Beckenried‑Klewenalp.

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    Nidwalden Zentralschweiz Bergwanderung Sommer hoch

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