Fusio • TI

Val Lavizzara

Die Rundwanderung zum Lago di Mognola im hintersten Val Lavizzara verspricht viel Abwechslung. Nach rund dreiviertelstündigem Aufstieg ist die Alp Vacarisc erreicht, wo Wandernde bei der Käseherstellung zuschauen und sich gleich vor Ort mit Proviant versorgen können. Der schweisstreibende Weiterweg führt danach über die Alpen Corte di Mezzo und Corte del Sasso zur historischen Wasserleitung bei Canà, die kürzlich restauriert wurde. Die einmalige Suone aus Steinplatten und Partien, die in den Fels gehauen wurden, versorgte einst die wasserlosen Alpen darunter mit dem kostbaren Wasser. Eine vom Gletscherschliff geprägte Urlandschaft führt danach zum Kar des Lago di Mognòla, der zum Picknick oder einem erfrischenden Bad lädt, bevor der anspruchsvolle Zickzack‑Abstieg beim Ausfluss am Seeende beginnt. Über eine erste Steilstufe geht es neben einem Wasserfall zur Ebene von Corte Mognòla hinunter und durch schönen Lärchenwald - die Heidelbeeren im Unterholz wollen gepflückt werden! - zur Weggabelung bei Vacarisc zurück. Von dort ist es nur noch ein kurzes Wegstück hinab nach Fusio, einem sehenswerten Bergdorf mit einer stilvollen Osteria und einem kleinen Einkaufsladen. Noch nicht genug gewandert? Der kurze Zusatzabstieg nach Mogno lässt sich mit dem Besuch der Kirche des Stararchitekten Mario Botta belohnen!

Information

Erreichbar ist Fusio mit dem Bus ab Locarno via Bignasco.
Ufficio turistico Vallemaggia,
091 759 77 26, www.vallemaggia.ch

Wanderung Nr. 0515

Revision 2019 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Barbara Steinmann

Wandervorschläge

Auf alten Wegen im Maggiatal Nr. 1991
Cevio, Centro — Linescio, Paese • TI

Auf alten Wegen im Maggiatal

Von Wegen wie diesem muss es im Maggiatal unzählige geben. Und darum ist es gut möglich, dass man während Stunden niemandem begeg-net. Stattdessen taucht man ein in eine vergangene und etwas unheimlich anmutende Welt. In Cevio aber ist alles noch bevölkert, die Busse sind voll, es gibt Läden und Beizen. Man begibt sich sofort auf alte Saumpfade und quert den Dorfteil Rovana mit seiner eindrücklichen Kirche, bevor man über die Rovana und an einem Altar vorbei definitiv in den Wald eintaucht. Der Pfad ist steil und steinig, aber wie die meisten Wege sind hier sehr gut erhalten. Bei der ersten und einzigen Abzweigung hält man sich rechts, um das Geisterdorf Faido zu erreichen. Natürlich gibt es hier zuhauf aufgegebene Steinhäuser, aber ein ganzes Dorf mitten im Wald ist doch ungewöhnlich. Und auch unheimlich. Einige der Häuser sind gut erhalten, mehrstöckig, mit Türen, Balkonen und Höfen. Hier muss es einmal laut und betriebsam gewesen sein. Jetzt ist es still und geheimnisvoll. Nur der Bach plätschert munter mittendurch. Von hier aus steigt der Pfad steil an. Er ist gut aus-gebaut, manchmal sind sogar lange Treppen aus Steinen ausgelegt. An einem Ort ist eine Jahreszahl eingeritzt: 1893. Immer wieder kommt man an Häuserruinen vorbei, gelegentlich auch an Kapellen und Altären. Bis man schliesslich aus dem Wald auftaucht. Hier oben gibt es wieder mehr Leben, ausgebaute Steinhäuser, die als Ferienresidenzen genutzt werden. Nach Rotonda führt sogar eine Transportbahn. Ab hier geht ein ebenso gut erhaltener und steiler Saumpfad hinunter nach Linescio.
Zur Bocchetta di Val Maggia Nr. 1813
Robièi • TI

Zur Bocchetta di Val Maggia

Die Region zuhinterst im Bavonatal ist reich an Seen, mit einer vielfältigen Tier-, Pflanzen- und Mineralienwelt. Auf 1890 Metern lässt sich eine prächtige Aussicht auf den Gipfel des Basòdino, sowie auf das ganze Tal geniessen. Mit der Seilbahn von San Carlo in Robièi angekommen, geht es zunächst links auf einem Pfad zum ersten Aufstieg, welcher entlang eines Baches auf eine Hochebene führt. Dort wandert man nach dem Überqueren des Bergbaches auf einigen Steinen zum Ende dieser Ebene, um bei einem See rechts auf einem Alpinwanderweg in Richtung Lago dei Matörgn abzubiegen. Im Banne des Ghiacciaio del Basòdino, dem grössten Gletscher im Tessin, geht die Wanderung über Stock und Stein auf einem Bergwanderweg weiter, bis man nur wenig unter der Bocchetta di Val Maggia bei weiteren Bergseen ankommt. Besonders auf diesem Abschnitt lassen sich die Rundhöcker und Walrücken der vergangenen Gletscherüberdeckung gut erkennen. Ein weiterer kleiner Aufstieg über steiniges Gelände führt zur Grenze zwischen der Schweiz und Italien. Nur wenigen Leuten begegnet man hier, man ist gefühlt und auch wortwörtlich am Ende der Schweiz. Um einen besseren Ausblick auf die Seenlandschaft der italienischen Seite zu haben, empfiehlt sich für trittsichere Wandernde, beim Pass noch ein wenig hochzuwandern. Für den Rückweg über den Lago del Zött biegt man kurz nach dem kleinen Seelein unter der Flanke ab. Im Valletta di Fiorina wandert man zurück und hält sich beim Anfang des Alpinwanderwegs wieder rechts. Der anschliessende Abstieg zum Stausee Lago del Zött erfolgt in einem steilen Zickzack und führt anschliessend auf der rechten Seite der Staumauer entlang und auf Hartbelag zum Ausgangspunkt Robièi.
Bergseen wie Perlen im Val Piora Nr. 1274
Stne Piora • TI

Bergseen wie Perlen im Val Piora

Beim Namen Piora sträuben sich den Erbauern des Gotthard-Basistunnels die Nackenhaare: Die Mulde aus zuckerförmigem, porösem Dolomitgestein hätte das Jahrhundertwerk beinahe verhindert, führt doch der Tunnel durch die instabile Gesteinsschicht. Glücklicherweise zeigte sich bei näherer Untersuchung, dass sich Tunnel und Mulde nicht in die Quere kommen. Der Bau nahm planmässig seinen Lauf, nun können die Züge unterirdisch von Erstfeld nach Bodio brausen. Auf einer Wanderung zu den Piora-Seen begegnet einem das eigenwillige Gestein, beim Lago di Tom leuchtet der zuckerförmige Dolomit unter der Tessiner Sonne. Die Tour startet bei der Bergstation der Ritombahn, einer der steilsten Standseilbahnen Europas. Die zahlreichen Ausflügler lässt man rasch hinter sich, einsam geht es in angenehmer Steigung zur Selbstversorgerhütte Rifugio Föisc und auf den Gipfel mit dem grossen Kreuz. Die Rundsicht vom Föisc auf den Gotthard, die Leventina, das Bedrettotal und das Val Piora mit seinen Seen ist einzigartig, die Ruhe wohltuend. In einer Schlaufe steigt man weiter zum Lago Ritóm ab, wandert ein Stück seinem rechten Ufer entlang und steigt dann zu besagtem Lago di Tom auf. Hier bietet sich eine Rast an (baden ist erlaubt, aber auf eigene Gefahr), bevor man zum Weiler Cadagno di Fuori und zum Lago Cadagno absteigt, dem dritten der Piora-Seen. Zwischen Cadagno di Fuori und der Capanna Cadagno zweigt rechts ein Pfad ab: Er führt malerisch durch Lärchenwald und auf der linken Seite des Lago Ritóm zu dessen Staumauer. Nun ist es nicht mehr weit zur Bergstation der Ritombahn, wo die Rundtour endet. Der Lago Ritóm liefert übrigens Strom für die Gotthardbahn.
Val Piora Nr. 0657
Stne Piora • TI

Val Piora

Nach dem Gotthardtunnel, am Eingang zum Tessin, liegt die kleine Ortschaft Piotta. Von hier aus führt eine der steilsten Standseilbahnen der Welt hinauf auf 1851 Meter, nach Piora. Der Ort ist Ausgangspunkt für zahlreiche wunderschöne urtümliche Wanderungen in die Hochebene des Pioratals. Weite Wiesen, zahlreiche Seen in Becken, die die Eiszeit grub, und bizarre Gipfel locken zu abwechslungsreichen Wanderungen, wo den Naturfreunden je nach Jahreszeit neben einer verschwenderischen Fülle von Bergblumen weisse Murmeltiere, Blaukehlchen und Fleisch fressende Pflanzen begegnen. Vom Refugio Föisc, auf 2200 Metern Höhe gelegen, gleitet der Blick herüber in die Gletscherwelt und hinunter zu den eiszeitlichen Seen. Einer davon ist der Lago Cadagno, dessen Wasser eine Rotfärbung aufweist. In ein paar Kuhställen haben Wissenschaftler ihr Labor errichtet und erforschen dieses Phänomen. Eine Tageswanderung führt zum Refugio Föisc und vorbei an zwei Seen. Dabei wartet in der Nähe des Cadagnosees neben der Forscherstation auch noch die Alpe Piora auf mit einer Käseverköstigung mit dem weitherum bekannten Tessiner Bergkäse, der den gleichen Namen wie die Alpe trägt. Wer mehr Zeit mitbringt, kann eine Wanderung zu verschiedenen Hütten machen, dort übernachten und dabei noch mehr in die Weite der Landschaft und ihrer Seen eintauchen sowie die grandiose Aussicht von den Höhen und Pässen geniessen.

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