Sattel — Zugerberg • ZG

Panoramawanderung vom Wildspitz zum Zugerberg

Der Wildspitz ist weder besonders wild noch besonders spitz. Dennoch ist der 1580 Meter hohe Berg auf der Grenze zwischen den Kantonen Schwyz und Zug ein lohnendes Wanderziel. Die Aussicht auf die Innerschweizer Alpen und Seen ist atemberaubend, und ein sympathisches Restaurant gibt es auch noch. Den Aufstieg muss man sich aber verdienen. Gut 800 Höhenmeter sind es ab Bahnhof Sattel-Aegeri. Zunächst geht es durchs Dorf, dann über steile Weiden und durch Wälder die Südostflanke des Rossbergs hinauf. Die Bergkette, mit dem Wildspitz als höchster Erhebung, prägt den ersten Teil der Wanderung. Ein Überblick bietet sich von der Halsegg aus, wo es nicht nur eine eindrückliche Panoramatafel, sondern auch eine Alpwirtschaft, das Dufour-Museum und ausgedehnte Bunkeranlagen gibt. Weiter geht es nun immer mehr oder weniger dem Grat entlang über den Wildspitz bis zum Gnipen. Hier nahm 1806 der verheerende Bergsturz von Goldau seinen Anfang. Jetzt ändert die generelle Wanderrichtung und verläuft gegen Nordwesten in Richtung Zugerberg. Der Abstieg vom Gnipen hat es in sich: Einige steile, mit Ketten und Tritteisen gesicherte Stellen sind zu überwinden. Danach wird es wieder gemütlicher. Es folgen schöne Mischwälder, Moorwiesen und am Pilgerweg das Buschenchäppeli. Die Aussicht wird von Rigi, Pilatus und Zugersee geprägt. Je näher man dem Zugerberg kommt, desto «möblierter» wird der Wald. Hier gibt es Erlebniswege, Spielplätze und komfortable Rastplätze. Auf dem Zugerberg angekommen, fallen dann die Gebäude des Internats Montana auf, das unter anderem Swatch-Gründer Nicolas Hayek besucht hat. Die Station der Zugerbergbahn befindet sich etwas unterhalb der Schule.

Information

Alpwirtschaft Halsegg, 041 835 16 27, halsegg.ch

Berggasthaus Wildspitz, 041 832 11 39, wildspitz.ch

Restaurant Pfaffenboden, 041 758 15 06, pfaffenboden.ch

Restaurant Vordergeissboden, Zugerberg, 041 711 05 41, vordergeissboden.ch

Wanderung Nr. 2191

Publiziert 2024 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Reto Wissmann

Wandervorschläge

Vom Basler Bahnhof auf den Mythen Nr. 2096
Mostelberg — Holzegg • SZ

Vom Basler Bahnhof auf den Mythen

Die Landschaft auf dem monumentalen Gemälde in der Schalterhalle des Bahnhofs Basel ist buchstäblich mythisch: Das Wandbild «Vierwaldstättersee» zeigt die Gipfel der beiden Mythen und den Fronalpstock. Der Kunstmaler Ernst Hodel fertigte es in den 1920er-Jahren an. Seinen Zweck, Reisende für die Schönheit der Schweizer Bergwelt zu begeistern, erfüllt es noch heute: Wer es betrachtet, wird emotional unweigerlich in die dargestellte Landschaft gezogen und vom Fernweh gepackt. Also ab in den Zug nach Arth-Goldau, von dort mit der S-Bahn nach Sattel und dann per Gondelbahn auf den Mostelberg. Auf einer Asphaltstrasse geht es durch eine Moorlandschaft zur Mostelegg, dann auf einem schönen Höhenweg mit Sicht auf Lauerzersee, Rigi und Vierwaldstättersee zur Haggenegg. Via Zwüschetmythen gelangt man zur Holzegg, wo der Aufstieg zum Gross Mythen beginnt. In insgesamt 47 Kehren – sie sind tatsächlich einzeln nummeriert – führt er auf den Gipfel. Der Weg ist meist unproblematisch, einzelne exponierte Stellen sind mit Ketten oder Geländern gesichert. Der Gipfel bietet eine grossartige Rundsicht vom Säntis über die Glarner und die Urner Alpen bis zu den Berner-Oberland-Bergen und ins Mittelland. Im Dunst der Niederungen erkennt man auch die Gegend von Seelisberg und damit den Standort, den seinerzeit Ernst Hodel einnahm, als er sein Panoramabild schuf. Man ist somit dort angekommen, wo einen das im Basler Bahnhof ausgelöste Fernweh hingezogen hat. Auf der Aufstiegsroute geht es talwärts zurück zur Holzegg und mit der Seilbahn hinunter nach Brunni. Wer noch mag, verlängert die Tour bis zur Rotenfluebahn und fährt über Rickenbach nach Hause.
Blütenreicher Aufstieg zum Wildspitz Nr. 1860
Steinen — Sattel-Aegeri • SZ

Blütenreicher Aufstieg zum Wildspitz

Früher gab es zwischen Steinen und dem Lauerzersee ein Meer von Obstbäumen. Es muss wundervoll ausgesehen haben! Doch Siedlungsbau und Viehwirtschaft haben die Bäume zum Verschwinden gebracht. Auch die Politik hatte ihren Anteil daran: In der Region wurde viel Schnaps produziert – und zu viel konsumiert. So sind es heute nur noch einige Inseln mit Obstgärten, die im April weiss leuchten. Schon am Bahnhof in Steinen kann man auf der Ebene Kirsch- und Apfelbäume in voller Blüte bewundern. Die ersten 400 Meter auf dem Trottoir sind schnell gegangen, und schon geht es rechts in den Wald und bergauf zur Sprachheilschule Steinen. Hier nimmt man den zweiten Weg rechts. Auf den nächsten Metern muss man etwas aufpassen, um den Weg nach rechts nicht zu verpassen. Er verlässt bald den Wald und führt zwischen blühenden Obstbäumen hindurch. Nach einem kurzen Strassenstück geht es auf einem Naturweg weiter aufwärts. Bald schon unterquert der Weg eine Eisenbahnbrücke, weiter geht es aufwärts entlang von Wiesen und Wäldern, bis man die wunderschön gelegene Obhegkapelle erreicht. Ein letzter Anstieg steht an, und der Wildspitz ist erreicht. Die Aussicht von diesem frei stehenden Gipfel aus ist wunderbar, und mit einer Pause im Gasthaus Wildspitz kann man diesen Genuss gut verlängern. Beim Abstieg führt der Weg erst dem Grat entlang, den Mythen entgegen. Bei der Langmatt gibt es eine sehr schöne Grillstelle, etwas weiter unten liegt die Alpwirtschaft Halsegg. Der Weg ist jetzt steil, und man sieht schon bald das Ziel, Sattel Bahnhof. Doch vorher gibt es auf der Alp Schuelersstock nochmals blühende Obstbäume zu bewundern.
Alpthal Nr. 0632
Alpthal — Brunni • SZ

Alpthal

Die Mythen – der 1898 Meter hohe Grosse Mythen und der fast gleich hohe Kleine Mythen – das sind nicht nur die Wächter hoch über dem Schwyzer Talkessel. Die beiden Berge, der eine wie ein gros­ser, kantiger Dom, der andere wie ein gigantischer Backenzahn eines urweltlichen Tieres, sind auch von weitherum ein markanter Fixpunkt am Hori­zont, und wenn eine Föhnwand über den Alpen hängt, leuchten die beiden Mythen nicht selten in einem Sonnenstrahl unter ihrem ganz «eigenen» Wolkenloch. Zu diesen Mythen geht diese Wanderung in den Schwyzer Voralpen, der Start ist aber bei der Post­autohaltestelle kurz vor dem Dörfchen Alpthal. Von hier führt der Weg schnurstracks ins Vogelwaldto­bel. Die grosse Menge an Geröll und die massiven Bachverbauungen lassen keinen Zweifel daran, dass es hier nach heftigen Regenfällen tosend, rumpelnd und krachend zu- und hergehen muss. Die Verbauungen sind aber nicht nur zum Schutz der Siedlungen da; Wissenschaftler der Eidgenös­sischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft (WSL) untersuchen in diesem Tal seit mehr als 40 Jahren den Zusammenhang zwischen Regen, Abfluss und Geschiebetransport in den Bächen und haben gar eine weltweit einzigartige Geschiebe-Messanlage erbaut. Etwa anderthalb Stunden nach dem Start wird der Bergrücken erreicht, auf dem es nun in südli­cher Richtung weitergeht. Anfänglich führt der Weg durch einige Sturmflächen, in denen ein dichter Jungwald mit Fichten und Ebereschen gedeiht, durchsetzt mit einigen riesigen, senkrechten Wur­zeltellern der umgestürzten Bäume. Nach dem Nä­bikenfirst bieten sich immer wieder die schönsten Blicke auf die beiden Mythen. Schliesslich geht es am Fuss der beiden Mythen vorbei zur Holzegg und von hier hinab zur Bushaltestelle Brunni.
Architektur Nr. 0258
Stn. Sattel-Ägeri — Arth-Goldau • SZ

Architektur

Ab Bahnhof Arth‑Goldau fährt man mit der Regio‑S‑Bahn nach Sattel‑Ägeri. Hungrig auf eine schöne Aussicht und aufs Energietanken in einem zeitgenössischen Bergrestaurant machen Wandernde sich auf den Weg Richtung Halsegg?Wildspitz. Nach einem Stück durch das Dorf Sattel biegt der Weg im nördlichen Teil des Dorfes steil ab Richtung Rossberg. Über Wiesen, Waldpartien und kurze Strassenabschnitte erklimmen sich fast 600 Höhenmeter. Und der Aufstieg wird mit einer wunderschönen Aussicht auf die umliegende Alpenwelt belohnt! Nach rund zwei Stunden sind die Krete und der erste Rastplatz erreicht. Auf der Halsegg befindet sich ein Naturfreundehaus, das in der Saison geöffnet hat und zu einem Rast einlädt. Besonders Motivierte verzichten auf eine Pause und folgen den Wegweisern Richtung Wildspitz. Der Weg führt nun von der Halsegg der Krete entlang nach links. Durch Wälder und über Wiesen gelangen sie nach rund 25 Minuten zum ersten Aussichtspunkt. Auf der Langmatt erwartet einen eine 360‑Grad‑Aussicht auf die umliegenden Berge. Die Architektur der Berge beruhigt und lässt staunen! Der Weg führt nun auf der offenen Krete einer Wiese entlang Richtung Wildspitz. Das Bergrestaurant versteckt sich hinter einem Hügel und ist erst auf den letzten 100 Metern zu sehen. Nach einem Brand im Jahr 2000 wurde das Gasthaus neu gebaut und begrüsst seit 2002 wieder wanderfreudige und aussichtliebende Gäste. Ein Besuch lohnt sich, gilt es doch als Perle Zentralschweizer Architektur. Anschliessend gehts weiter via Gnipen und Ochsenboden nach dem Zielort Goldau.

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Zug Zentralschweiz Bergwanderung Sommer Gipfelwanderung Gratwanderung Höhen- und Panoramawanderung hoch T3

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