Binn, Fäld — Binn, Dorf • VS

Wanderung zum Schaplersee im Landschaftspark Binntal

Der Landschaftspark Binntal liegt zwischen dem Rhonetal und der Grenze zu Italien. Dank besonderen geologischen und topografischen Verhältnissen kommen viele Arten schweizweit nur hier vor. Im Parkgebiet gibt es zudem wertvolle Kulturlandschaften wie Kapellen, Speicher oder Stadel. Ausserdem ist das Binntal bekannt für seinen Reichtum an Mineralien. Auf der ganzen Wanderung gibt es immer wieder Abschnitte, auf denen Trittsicherheit erforderlich ist. Die Wanderung beginnt mit einem steilen Anstieg mit hohen Tritten auf einem wurzelreichen Pfad, der sich den farbigen Bergwald hochwindet. Nach der kleinen Waldlichtung bei Mässerchäller lässt der Wanderweg nach Dri Stafle den Wald hinter sich und ermöglicht einen Blick auf die verschneiten, schroffen Gipfel an der Grenze zu Italien. Über Weiden geht es weiter zum Hockbode und zum höher gelegenen, in einer Geländemulde verborgenen Schaplersee. Unterwegs reicht die Aussicht an den eindrücklichen Erosionsanrissen des Breithorns vorbei bis zu den vergletscherten Berner Alpen. Der Abstieg verläuft zuerst auf gleichem Weg zurück, dann in leichtem Auf und Ab dem Berghang entlang zur Alp Salzgeb. Von dort führt ein schmaler, stellenweise von Erdrutschen beeinträchtigter Pfad, steil durch den Wald hinunter nach Binn.

Information

Landschaftspark Binntal, 027 97150 50, landschaftspark-binntal.ch

Restaurant Imfeld, 079 890 44 96

Bärgkristall Herberge & Restaurant, 076 233 66 44, baergkristall.com

Wanderung Nr. 2182

Publiziert 2024 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Sabine Joss

Wandervorschläge

Bergwandern im Binntal Nr. 1884
Binn, Feld • VS

Bergwandern im Binntal

Über zwanzig Mineralienarten wurden bisher nirgends anders auf der Welt als im Binntal gefunden. Dazu gehören der Baumhauerit und der Hutchinsonit, aber auch Mineralien mit «einheimischeren» Namen wie etwa Wallisit und Binnit. Die Fundstellen tief im Berg sind nur Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern zugänglich. Aber auch auf der Halde vor dem Stollen kann man funkelnde Schätze finden. Die Grube liegt am Weg zum Mässersee auf dieser abwechslungsreichen Tageswanderung. Der See entspricht ganz dem Bild des idyllischen Bergsees, gesäumt von einigen alten Bäumen, mit einer kleinen Alphütte und bewacht vom dunklen Massiv des Schwarzhorns. Im Norden reicht dabei der Ausblick bis ins Aletschgebiet. Auch Blumenfreunde kommen hier auf ihre Rechnung, gedeihen im Binntal doch nicht weniger als 700 Pflanzenarten, darunter 14 Enziane und acht Arten von Knabenkräutern. Die Schweizer Skicross-Weltmeisterin und Olympionikin Fanny Smith hat sich aufgemacht, dieses Naturparadies auf einer Bergwanderung zu entdecken. Auf dem Rückweg legt sie bei der Mineraliengrube Längenbach eine Pause ein. Was die glitzernden Kristalle und olympisches Edelmetall gemeinsam haben, erfährt man im Video zu diesem Wandervorschlag.
Über alte Pfade des Binntals Nr. 1555
Binn — Grengiols • VS

Über alte Pfade des Binntals

Wer durch die Twingischlucht wandert, kann sich vorstellen, dass die Menschen hier vor einigen Jahrzehnten viele Monate im Winter wegen Lawi- nengefahr von der Umwelt abgeschnitten waren. Schroffe Felsen fallen von beiden Seiten steil hinunter. Die Wege sind verwegen in den Fels gehauen. Das Postauto hält mitten im beschaulichen Dorf Binn. Von dort geht es talaufwärts und über die alte Brücke auf die andere Seite der Binna, dann ein Stück der Strasse entlang, bis ein Pfad Richtung Ze Binne abbiegt. Durch sanfte Wiesen und mit Blick auf die hübsche Kapelle geht es runter in den Weiler Ze Binne und anschliessend zum kleinen Stausee, wo im Sommer eine Besenbeiz betrieben wird. Nun taucht man in die Twingischlucht ein. Hier kann man sich nicht verlaufen, denn es gibt nur einen Weg. Auf beiden Seiten fallen die Felswände steil hinab. Am Ende der Schlucht erreicht man die Strasse, die man nach ein paar Metern wieder linksseitig verlässt. Nun befindet man sich auf dem alten Römerpfad, der sich immer tiefer in den Wald hinabschlängelt, bis man schliesslich am tiefsten Punkt mit der alten Römerbrücke den Bach überquert und wieder sanft durch den Wald ansteigt. Bald kommt man an der Kapelle Blatt vorbei, wo sich eine Rast anbietet. Das Tal hat sich nun geöffnet, und bald wird auch der Römerpfad zu einem breiteren Feldweg. Kurz vor Bächernhäusern ist die Strasse gar asphaltiert. Nach der dortigen Kapelle lohnt sich der kurze Umweg durch den Weiler und die Felder, damit man nicht der Strasse folgen muss und vielleicht gar die berühmte Grengiols-Tulpe verpasst, die im Mai blüht. Vom Dorf Grengiols geht es noch einige Minuten der Strasse entlang bis zur Bahnstation, die sich unterhalb des Dorfs befindet.
Durch die wilde Twingischlucht Nr. 1065
Binn — Niederernen • VS

Durch die wilde Twingischlucht

Wer kein Walliser ist, hat wohl noch nie von den Bozen gehört. So nennt man hier eine Art Geister, die laut einem Einheimischen angeblich «hinter jedem Stein» wohnen. Eine spezielle Sorte wohnt der Legende nach im Strassentunnel, der ins Bergdorf Binn führt: die Tunnelbozen. Auf ihre Spuren begibt sich, wer durch die Twingischlucht wandert. Sie beginnt und endet an den beiden Öffnungen des Tunnels, der für den Fussverkehr gesperrt ist. Die Wanderung startet im Dorf Binn und führt vorbei an der Kirche und durch den Weiler Ze Binne zum Stausee, wo die Twingischlucht beginnt. Der Weg ist breit und angenehm zu gehen, ab und zu passiert man einen kleinen Tunnel, immer wieder hört man das Rauschen der Binna. Bevor der Tunnel gebaut wurde, war die Schlucht die einzige Verbindung der Binner zur Aussenwelt. Im Winter war das Dorf häufig unzugänglich, da die Lawinengefahr zu gross war. Viele Menschen kamen in diesen Wintern ums Leben, und so veränderte der Tunnel das Leben der Binner stark. Doch dessen Bau Anfang der 1960er-Jahre war eine schwierige Sache: Weil beim Bau gepfuscht wurde, endeten die Grabarbeiten an der Oberfläche. Quellwasser trat aus, und der Tunnel musste einige Jahre später bereits saniert werden. Aufgrund dieser Ereignisse entstand die Sage der Tunnelbozen. Am Ende der Schlucht führt der Weg längere Zeit durch den Wald. Bei der Römerbrücke überquert er abermals die Binna, bevor er den nicht mehr bewohnten Weiler Hockmatta erreicht. Über eine weitere Brücke geht es hinauf nach Wasen mit seinem Zauberwald. Knorrige Rottannen und mächtige Felsblöcke prägen diesen Abenteuerwald für Kinder. Auf dem Spielplatz und Waldthemenweg kann die Geschichte der Eichhörnchendame Brüna erlebt werden. Und wer weiss, vielleicht taucht ja da auch plötzlich ein geheimnisvoller Bozen auf.
Der Freiberg Chärpf im Glarnerland Nr. 0757
Mettmen — Unter Ämpächli • GL

Der Freiberg Chärpf im Glarnerland

Zwischen den Flüssen Sernf und Linth im Glarnerland erhebt sich mit dem Freiberg Chärpf ein Bergmassiv, das nicht nur landschaftliche Reize bietet, sondern auch eine ganz besondere Geschichte bereithält. Diese Wanderung beginnt mit der Busfahrt von Schwanden nach Chis und von dort mit Luftseilbahn hinauf zur Mettmen-Alp. Der Wanderweg führt zuerst den Stausee Garichti entlang und hinauf zu den Kletterfelsen beim Widerstein; dann steigt er langsam an zum Wildmadfurggeli. Dort bietet sich der beste Einblick in das älteste Wildschutzgebiet von Europa, eben den Freiberg Chärpf. Bereits 1548 wurde erkannt, dass das Wild vor der Ausrottung bewahrt werden musste. Allerdings gab es zahlreiche Sonderbestimmungen, die das gültige Jagdverbot unterwanderten. Eine davon war der Brauch der Hochzeitsgämsen: Heiratete ein Glarner Paar zwischen Jakobi (25. Juli) und Martini (11. November), so hatte es Anrecht auf zwei Freiberg-Gämsen für das Hochzeitsessen. Weil der Wildbestand dezimiert war, wurden im Jahre 1792 jedoch alle Sonderbestimmungen fallen gelassen. Diese Geschich­te hat die Glarner Bildhauerin Tina Hauser zum Skulpturenweg mit elf Stationen inspiriert. Diese stehen zum Teil nun am Wanderweg oberhalb der Seenplatte von Wildmad – auch ein fantastischer Ort für das Picknick. Dort lässt sich die Aussicht auf die Tschingelhörner mit dem berühmten Martinsloch am besten geniessen. Der Abstieg erfolgt über den Gelbchopf und die Chüebodenalp, anschliessend durch lichten Bergwald und über Weiden bis Unter Ämpächli, wo Hungrige sich im modernen Bergrestaurant an verschiedenen Pasta, Suppen und Salate selber schöpfen können. Mit der Gondelbahn gehts schliesslich hinunter nach Elm, wo einst Ex-Skistar Vreni Schneider ihre unglaubliche Karriere begann und wo mit dem Elmer-Citro die wohl bekannteste Zitronen­brause der Schweiz herkommt.

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