Wirzweli • NW

Im Seilbahnland Nidwalden

Im Sommer ist auf der Dürrenbodenalp viel Betrieb. Kühe weiden, es wird Alpkäse produziert. Im Winter liegt die Alp unter einer Schneedecke. Das Alpleben aber hat sich nicht von der Alp verabschiedet. Auf zwei Alphütten werden bis ins neue Jahr hinein Dutzende Rinder mit dem Heu von der Alp gehirtet. Eine Frage der Ökonomie: damit das Heu im Tal für die Winterfütterung der Kühe reicht. Auf die Dürrenbodenalp gelangt man im Winter am einfachsten via die Gummenalp, und zwar wie folgt: Nach der Fahrt mit der Gondel zum Wirzweli folgt der kurze Weg geradeaus über die im Winter weiss geräumte Strasse bis zur Talstation der Gummenalpbahn. Als Erstes lockt oben der kurze Abstecher zum Kreuz. Titlis und Walenstöcke sind hier zum Greifen nah. Die Wanderung führt dann am Berggasthaus Gummenalp vorbei über die verschneite Alpstrasse hinunter zur Dürrenbodenalp, wo man vielleicht die Rinder sehen oder hören kann. Ein Ahornbaum weist nun die Richtung. Der Weg trifft hier auf die ganzjährig geöffnete Wiesenbergstrasse. Der Winterwanderweg lässt diese links liegen und führt hinunter über verschneite Matten zum Berggut Hinter Huismatt und quert wenig später auf der Wirzwelistrasse den Steinibach. Bei der Talstation der Gummenalp schliesst sich der Kreis.

Information

Erreichbar ist Wirzweli mit der Seilbahn ab Dallenwil. Vom Bahnhof zur Talstation sind es 20 Minuten zu Fuss (Shuttlebus mit Voranmeldung, 041 628 23 94).

Luftseilbahn Wirzweli: www.wirzweli.ch
Luftseilbahn Gummenalp: www.gummenalp.ch
Alpenrestaurant Wirzweli, 041 628 14 14, www.wirzweli.ch
Gasthaus Restaurant Waldegg, 041 628 15 60, www.waldegg-wirzweli.ch
Berggasthaus Gummenalp, 041 628 14 25, www.gummenalp.ch
Alpwirtschaft Langboden-Stubli, 041 628 13 44
Huismatt (Gaden und Hofladen), 041 628 14 85, www.huismatt.ch

Wanderung Nr. 2121

Publiziert 2023 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Elsbeth Flüeler

Wandervorschläge

Durch das wilde Lavizzaratal Nr. 2104
Mogno, Colonia Pazzalino • TI

Durch das wilde Lavizzaratal

Die Wildheit spürt man schon auf der Anreise, wenn sich das Postauto enge Serpentinen hinaufwindet und in der Schlucht kurz vor Mogno zwischen den Felsen stecken zu bleiben droht, würde der Fahrer nicht Millimeterarbeit leisten. Zur Schneeschmelze schäumt hier fauchend die Maggia durch. Und später auf der Schneeschuhtour wird man den Ri di Vacarisc kennenlernen, dessen Gurgeln auch unter einer ordentlichen Schneedecke hörbar ist. Mal diesseits, mal jenseits des Bachgrabens folgt die mittelschwere Route uralten Alpwegen in die Höhe und gibt schöne Ausblicke auf den rauen Talschluss des Val Lavizzara preis. Im Winter liegt das Ziel verlassen, die Alpe Vacarisc di Fuori. Im Sommer wird dort der typische Maggiatalkäse hergestellt. Die Mischung aus 70 Prozent Kuhmilch und 30 Prozent Ziegenmilch verleiht dem Formaggio Valle Maggia einen unvergleichlichen Geschmack. Gestartet wird von der Postautohaltestelle «Mogno, Colonia Pazzalino». Man folgt den rosa Stangen östlich durch das kleine Skigebiet. Am gewaltigen Lawinendamm biegt man zum Dorf ab. Die meisten werden sich sicherlich die von Weitem sichtbare Botta-Kirche anschauen wollen. Nach der Kirche geht es dann in den Weg rechts. Vorbei an den Häusern von Mogno folgt die Schneeschuhroute einem Weg mal durch Wald, mal durch freie Flächen nördlich bergwärts über Vacarisc di Dentro zu den Rustici von Vacarisc di Fuori. Die Alpgebäude sind erst weiter oberhalb an der im Sommer beliebten Tour zum Lago di Mognòla. Auf dem gleichen Weg zurück lässt sich dann am Bach des Ri di Vacarisc bei Pir di Sopra in den oberen Weg nach Mogno einfädeln. Zu gerne hätte man vielleicht den unverwechselbaren Maggiakäse gekauft, doch da im Winter hier oben alles geschlossen ist, müsste man im tiefer unten gelegenen Prato-Sornico einen Zwischenstopp einlegen. Ein sehenswertes Dorf mit dem vielleicht urchigsten Dorfladen des Tessins.
Wintersonne im Engelbergertal Nr. 1926
Brunni — Engelberg • OW

Wintersonne im Engelbergertal

In Engelberg ist man dem Himmel etwas näher als anderswo. Im Mittelalter sollen hier die Engel vom Berg herab einem Mönch verkündet haben, wo er sein Kloster zu gründen hat. Heute sind die Himmelsstürmer eher weltlicher Natur: Am Titlis lockt ein grosses Skigebiet. Pisten stehen auch am Brunni-Hang auf der gegenüberliegenden Talseite zur Verfügung. Hier gibt es zusätzlich mehrere sonnig gelegene Winterwanderrouten. Besonders lohnend ist die Tour von der Brunnihütte ins Dorf hinunter. Sie beginnt mitten im Skigebiet bei der Bergstation der Brunni-Sesselbahn, führt aber nur ganz am Anfang kurz der Piste entlang und verläuft dann auf einem ausschliesslich den Wanderern vorbehaltenen Trassee. An den Alphütten des Rigidalstafels vorüber steigt man bei schönster Aussicht zum Titlis mässig steil nach Ristis ab, wo es nochmals den Pistenraum zu queren gilt. Danach lässt man das Skigebiet endgültig hinter sich. Der weitere Abstieg zum Talboden weist ein angenehmes Gefälle auf, da er durchwegs auf einem (verkehrsarmen) Strässchen verläuft. In weiten Kehren geht es talauswärts zum Spisboden und von dort in einem weitläufigen und aussichtsreichen Bogen über Schwand nach Engelberg.
Gipfeltour mit Seesicht Nr. 0910
La Lécherette • VD

Gipfeltour mit Seesicht

Auf dem Weg zu den Monts Chevreuils erzählen die Spuren der Wildtiere manch eine Geschichte. Frische Pfotenabdrücke, in den Schnee gescharrte Löcher und wenige Blutstropfen zeugen von der erfolgreichen nächtlichen Jagd eines Marders nach einer Wühlmaus. Unverkennbar ist seine Doppelspur mit den nebeneinander liegenden Abdrücken der Vorder- und Hinterpfoten. Später finden sich die Spuren eines Hermelins, die etwa ähnlich klein sind wie die Abdrücke eines Eichhörnchens. Hoppelspuren von Hasen und die gerade, schmale Spur eines schnürenden Fuchses kreuzen den Schneeschuhtrail. Die Wildtiere treibt meist nur eines durch den Schnee: Sie sind auf der Suche nach Futter. Der gut markierte Schneeschuhtrail führt in angenehmer Steigung von La Lécherette aus durch eine landschaftlich reizvolle Gegend mit sanften Kuppen, kurzen Waldpartien und mit Baumgruppen bestandenen Ebenen. Die Dächer der Alphütten tragen dicke Federbetten aus Schnee. Bald zeigt sich der aufgestaute, grünblaue Lac de l’Hongrin, der sich mit mehreren Armen in die Seitentäler verzweigt. Nach einem letzten, etwas steileren Schlussaufstieg ist der höchste Gipfel der Monts Chevreuils erreicht. Neben Schneeschuhwanderern besuchen auch viele Skitourengeher diesen formschönen Aussichtsberg. Von hier oben sieht man zahlreiche Berner, Freiburger, Waadtländer und Walliser Gipfel. Beim Abstieg auf der Nordseite versinken die Schneeschuhe in weichem Pulverschnee. Nach wenigen Minuten passiert der Weg die einladende Cabane des Monts Chevreuils nahe eines stillgelegten Skilifts. In leichtem Auf und Ab führt der mit rosaroten Pflöcken markierte Pfad zurück Richtung La Lécherette. Dabei hat man die eindrücklichen, schroffen Berggipfel der Gummfluh vor sich.
Dem Huiskafi auf der Spur Nr. 0806
Wirzweli • NW

Dem Huiskafi auf der Spur

Das Nidwaldner Wirzweli ist eine Hochburg des Huiskafis. Das starke Gebräu ist hier oben in jedem Gasthaus in mannigfaltiger Weise zu finden. Was für eine Einladung zu einer Schneeschuhtour: Zum Einlaufen geht es von der Bergstation Wirzweli vorbei an einer Kapelle, an diversen Skiliften und Wirtschaften bis zur Gummenalp-Seilbahn. Dann aber wechselt die Umgebung vom fröhlichen Skibetrieb zum stillen Wald. Bald passiert die Route ein auffälliges Tipizelt, schlängelt sich die erste Steigung hinauf am Lang Boden vorbei. Zum Dürrenboden hin und auf die Chienerenegg, dem höchsten Punkt der Schneeschuhreise, wird die Topografie wieder steiler. Die Chienerenegg belohnt die Rakettisten mit einem prächtigen Gipfelpanorama der Zentralschweiz. Die Route überquert die Ächerlistrasse, passiert die Alp Ächerli, führt durch eine Mulde und sanft ansteigend zum auffälligen, hölzernen Älplerkreuz auf der Kuppe. Nach dem Geniessen der Aussicht geht es weiter zur Bergkapelle Holzwang, die sich hinter dem bewaldeten Grat versteckt und für Besucher, die sich nähern, erst im letzten Moment sichtbar wird. Die hübsche Kapelle und der luftige Blick hinunter nach Obwalden belohnen den Wanderer. Auf demselben Weg geht es zurück zum Älplerkreuz, von dort abwärts an der Alp Ächerli vorbei zur Alpwirtschaft Langbodenstubli. Jetzt, gegen Ende der Tour, bestellen die Gäste hier ein Huiskafi. Mit Wärme im Bauch gelangen sie etwas später über Hinter Husmatt zurück zu den ersten Häusern der Feriensiedlung.

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