Osterfingen, Lindenhof • SH

Rundwanderung um Osterfingen

Start und Ziel dieser Genusswanderung ist das Weinbauerndorf Osterfingen im Unterklettgau, westlich von Schaffhausen. Ausgangsstation ist die Haltestelle Lindenhof, von wo sich ein kurzer Abstecher durchs Dorf sehr lohnt. Es geht vorbei am hübschen Kirchlein und den liebevoll gestalteten Bauerngärten, die so schön sind, dass sie ins Inventar «Historische Gärten und Anlagen der Schweiz» Eingang gefunden haben. Zurück bei der Haltestelle und nun auf dem Wanderweg geht es über besonnte Rebberge hinauf zum Spitz, einem Felssporn, wo der Weg eine ebenso spitzige Wendung macht. Hier lädt übrigens eine Balme zur Pause mit Grillspass ein. Der Hunger aber will gespart sein. Der Weg führt weiter ostwärts entlang der Weinberge bis zum Stuel. Hier befindet sich eine Klanginstallation, und hier beginnen auch der Wald und der Abstieg über den Wannebärg ins Haartel, ein Tälchen, das den Wannebärg vom Rossberg trennt, dem nächsten Etappenziel. Wo das Haartel ausläuft, steigt der Weg sanft durch Wald an und führt dann zum Restaurant Rossberghof, das mitten auf einer Lichtung steht, die man quert. Und wieder geht es durch Wald. In einer Viertelstunde ist die Ruine Radegg erreicht. Von steilen Abhängen umgeben, thront sie auf einem Felssporn. Etwas steil ist auch der kurze Abstieg hinunter ins Wangetel – das Tal, wo das Gasthaus Bad Osterfingen im Herbst mit Wildmenü und Spätzli lockt. Nach dem Schmaus geht es zum Wanderweg zurück und nach Osterfingen zur Bushaltestelle.

Information

Erreichbar ist «Osterfingen, Station Lindenhof» via Schaffhausen mit dem Zug nach «Wilchingen-Hallau» und ab dort mit dem Bus.

 

Gasthaus und Weingut Bad Osterfingen,
052 681 21 21, www.badosterfingen.ch
Restaurant Rossberghof, Wilchingen,
052 681 10 63, www.rossberghof.ch
Bergtrotte Osterfingen, 052 681 11 68, www.bergtrotte.ch

Wanderung Nr. 2008

Publiziert 2022 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Nathalie Stöckli

Wandervorschläge

Vom Glatttal über den Laubberg an den Rhein Nr. 2068
Glattfelden — Eglisau • ZH

Vom Glatttal über den Laubberg an den Rhein

Die Via Natura ist ein Weitwanderweg, der sich als Rundtour durch den ganzen Kanton Zürich zieht. Die insgesamt rund 200 Kilometer lange Strecke verbindet Naturzentren, Naturschutzgebiete und Naturlandschaften. Beispielhaft für den gesamten Themenweg ist dessen dritte Etappe. Sie führt vom Glatttal an den Rhein. Ausgangspunkt der Tour ist die Bahnstation Glattfelden. Abwechslungsweise auf Naturpfaden, Kies- und Asphaltsträsschen geht es sanft aufsteigend nach Wölflishalden. Wo früher Ackerbau betrieben wurde, gedeihen heute Pflanzen, die trockene und magere Standorte bevorzugen. Durch den Wald gelangt man auf die Hochebene des Laubbergs. Die Via Natura verläuft auf diesem Abschnitt auf dem Gottfried-Keller-Dichterweg; an verschiedenen Standorten begegnet man Tafeln mit Gedichten des Schriftstellers. Dessen Eltern stammten aus Glattfelden, wo er selbst in seiner Jugend öfters Ferien verbrachte. So weilte er auch mehrmals beim Paradisgärtli, einem Aussichtspunkt mit schönem Blick hinunter zum Rhein. Durch ein Mosaik von Wald und Lichtungen geht es nach Rheinsfelden hinunter. Vorerst etwas abseits des Ufers wandert man zwischen einem Auenwaldstreifen und der parallel dazu angelegten Strasse flussaufwärts. Beim Naturschutzgebiet Neuhus öffnet sich die Sicht auf den Rhein. Sitzbänke laden dazu ein, an diesem idyllischen Schauplatz zu rasten. Auf Feldwegen und Asphaltsträsschen geht es dem Auenwald entlang nach Eglisau. Ehe man den Bahnhof aufsucht, lohnt es sich, den Rhein zu überqueren und die historische Altstadt zu besichtigen. Die sonnigen Hänge, die sie umgeben, werden seit Jahrhunderten für den Weinbau genutzt.
Grenzwandern in Schaffhausen Nr. 1182
Hallau, Gemeindehaus — Trasadingen • SH

Grenzwandern in Schaffhausen

Die Wanderung beginnt im beschaulichen Dorf Hallau. In den schönen Riegelhäusern findet man einige kleine Geschäfte, in welchen man sich vor dem Start nochmals verpflegen kann. Zunächst geht es in Richtung Rebberge hoch. Am Weg steht die imposante Bergkirche St. Moritz. Diese wurde 1491 erbaut und in den 1970er Jahren ausgiebig restauriert. Inmitten von schönen Weinreben wandert es sich weiter sanft den Hügel zum Berghof hoch. Tierfreunde kommen hier auf ihre Kosten. Am Wegesrand blicken Ziegen und Lamas neugierig auf die Wandernden. Auf dem höchsten Punkt des Hallauerbärgs, dem grössten Weinberg der Ostschweiz, geht es eine Weile dem herbstlich-bunt gefärbten Waldrand entlang. Der Rötiweiher wurde nach mehrmaliger Verlandung immer wieder instand gestellt, so dass die Frösche, Kröten und Molche wieder einen Platz zum Laichen haben. Als nächstes gilt es, die Abzweigung nach Egg nicht zu verpassen. Dort geht es dann in den Herbstwald hinein. Einige Nebelschwaden zaubern eine mystische Stimmung. Ist der Schärersgrabe passiert, befindet man sich Aug' in Aug mit unserem Nachbarland. Ennet der Wutach hört man den Güterverkehr auf der Schnellstrasse. Dies dauert nur ein kurzes Stück, denn im Weiler Wunderklingen ist wieder Ruhe. Warum nicht hier eine kleine Pause im Restaurant Mühle einlegen? Weiter geht es im Wald zurück in Richtung Hallau. Dabei passiert man die «Dicke Eiche», ein 600 Jahre alter Baum. Auf der Bank mit Blick auf den Hof, der sich schon auf deutschem Gebiet befindet, lässt es sich gut sinnieren: wie viele Menschengenerationen dieser Baum schon erlebt hat... Schliesslich erreichen diese das Wilchlinger Berghaus, bei welchem das letzte Stück der Wanderung wiederum durch Rebberge auf dem Blauburgunderland Panoramaweg bis zum Bahnhof Trasadingen führt.
Entlang der Grenze Schweiz–Deutschland Nr. 1382
Schleitheim — Gächlingen • SH

Entlang der Grenze Schweiz–Deutschland

«Willkommen in Deutschland!», meldet unser Handy. Immer wieder passieren wir Grenzsteine: 432, 433, 434 – sie sind durchnummeriert. Zusätzlich tragen sie ein D für Deutschland, ein S für die Schweiz und eine Jahreszahl. Am häufigsten ist 1839: Damals wurde die Grenze festgelegt. Auf einigen ist aber auch 1966 eingraviert: In diesem Jahr gab es eine leichte Korrektur, damit man mit dem Auto nicht zweimal den Zoll passieren musste. Beim Start der Wanderung in Schleitheim ist die Orientierung schwierig. Wir ziehen in die gleiche Richtung los, wie der Bus ins Dorf gefahren ist, vorbei an markanten roten Riegelfassaden. Kaum haben wir die letzten Einfamilienhäuser mit Gartenzwergen und Trockensteingärten passiert, sehen wir die ersten Reben. Traubensorte: Riesling-Sylvaner, Besitzer: Familie Stamm. Blumen spriessen zwischen den Reihen, Vogelgezwitscher begleitet uns, wir lassen Dorf und Strasse hinter uns. Nach einem kurzen Ab- und Aufstieg folgt die lange Grenzpassage. Sie führt an einem Waldrand entlang, zwischen Kohlfeldern und Buchen wächst wilder Schnittlauch. Bald stechen die rechteckigen Blöcke ins Auge: Ganze 1740 Steine säumen die Grenze – und jeder wiegt rund 300 Kilogramm. Auf einem thront aus hellem Stein ein Reichsadler, der die weite Landschaft überblickt. Wir sind froh über die schattigen Stellen: Wo Reben sind, scheint die Sonne stark. Immer wieder sehen wir Hochsitze – sie eignen sich perfekt für ein unbeobachtetes Zmittag mit Überblick. Stetig aufsteigend erreichen wir den Pass auf dem Oberhallauerbärg. Neben der kleinen Gruppe aus Bauernhöfen öffnet sich der Blick auf beide Seiten. Oberhallau und unser Ziel, Gächlingen, liegen in sanfte Rebhügel gebettet zu unseren Füssen. In beiden Dörfern erzählen Schilder von ihren zahlreichen Weinbauern.
Im Schaffhauser Blauburgunderland Nr. 0758
Siblingerhöhe — Trasadingen • SH

Im Schaffhauser Blauburgunderland

Von Schaffhausen fährt der Bus Nr. 21 zum Ausgangspunkt der Wanderung auf der Siblingerhöhe. Diese bietet einen ganz besonderen Weitblick: Wie eine Banane umschlingt der Hallauer‑ und Wilchingerberg das Klettgau, und auch das Ziel der Wanderung, Trasadingen, ist in Sichtweite. Auf dem Marsch über den höchsten Punkt auf 616 Metern, den Hammel, an Hinter Berghöf und wenig später an Vorder Berghöf vorbei, sind die Höhenzüge des Südschwarzwalds auszumachen. Näher präsentieren sich die Dörfer des Ackerund Rebbaugebietes Klettgau, das überragt wird von der Bergkirche St. Moritz, dem Wahrzeichen von Hallau. Der Abstieg lohnt sich nicht nur wegen der Bergkirche, sondern auch wegen des Weinbau‑ Museums, das sich inmitten stattlicher Häuser, verträumter Hinterhöfe und idyllischer Gassen von Hallau befindet. Ein Besuch der Vinothek lohnt sich, wo das Tourismusbüro auch Auskünfte erteilt. Denn mit einem Schluck lokalem Blauburgunder im Gaumen und versorgt mit Informationen zur Region, schreitets sich mit ganz anderer Sichtweise durch die grösste zusammenhängende Rebenlandschaft der Deutschschweiz. Entlang von Hecken führt der Wanderweg dann hinauf auf die Höhe des Wilchingerberges. Bevor die Wanderung vorbei am Wilchinger Berghus und hinunter nach Trasadingen zu Ende geht, lässt sich auf seinem höchsten Punkte, Uf Rummelen, auf 590 Metern nochmals die Aussicht geniessen, bei sehr guter Fernsicht sogar bis hin zu den Alpen. Der Grenzort Trasadingen hat eine ganz besondere Attraktion: Schlafen im Fass. Bei Rüedis besteht die Wahl, in über 200 Jahre alten Fässern oder in modern gestalteten Hotelzimmern in Form eines Holzfasses zu übernachten – ohne Abstrich an Komfort, mit Dusche, WC, Lavabo und Fernseher! Oder man geniesst zum Abschluss der Wanderung in der Weinbar oder Lounge auf Rüedis Hof feste wie flüssige Köstlichkeiten der Region.

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