Petit Mont • FR

Zur Hochmatt über dem Jauntal

Die Hochmatt wirkt wie eine Trutzburg mit ihren zwei Gipfeln, der Hochmatt und dem nur um fünf Meter kleineren Cheval Blanc. Die Wanderung zu diesen Gipfeln besticht durch ihre Ursprünglichkeit sowie die wechselnde Landschaft. Denn sie verläuft zwischen geologisch ganz unterschiedlichen Bergketten: den Gastlosen, den Vanils und den Freiburger Voralpen. Sie beginnt auf dem Petit Mont, einer Hochebene zwischen der Hochmatt und den Gastlosen, zu der man vom Weiler Im Fang aus mit dem Auto oder dem Alpentaxi gelangt. Vom Parkplatz am Ende der öffentlichen Strasse wandert man zur nahen Alphütte Schänis. 20 Meter hinter der Hütte zweigt der Weg zur Hochmatt ab. Er steigt über eine Weide zu einem Waldstreifen auf und zur Hütte dahinter bei Punkt 1551. Nun hält man die Höhe, wandert 500 Meter dem Hang entlang, bis zu einem schmalen Einschnitt im Berg. Hier dreht der Weg nach links und steigt nun an, und zwar unerbittlich. 250 steile Höhenmeter gilt es bis zum Karrenfeld In den Löchern zu bewältigen, einer Art Mulde unter dem Cheval Blanc. Man quert sie vorsichtig – die Erosion hat scharfe Gesteinskanten hinterlassen – und geht hinüber zur Nordkante, auf der man, zum Teil etwas ausgesetzt, zur Hochmatt aufsteigt. Auf dieser Wanderung erklimmt man erst den einen Gipfel, die Hochmatt mit dem Kreuz, und quert dann über eine Senke zum Cheval Blanc, dem zweiten Gipfel der Hochmatt, wo auch der Abstieg beginnt. Entlang der Südkante der Löcher geht es nun wieder hinunter zu Punkt 1551 bei der Hütte. Unterwegs gilt es, mit einem langen Schlenker nach rechts ein Felsband zu vermeiden. Von der Hütte geht es auf dem gleichen Weg zurück zum Parkplatz.

Information

Erreichbar ist «Im Fang, Dorf» mit dem Bus von Bulle aus. Ein Alpentaxi (www.alpentaxi.ch) fährt bis auf den Petit Mont.

 

Mehrere Restaurants und Hotels in Jaun oder Charmey

Wanderung Nr. 1900

Publiziert 2021 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Elsbeth Flüeler

Wandervorschläge

Filigrane Gäste an den Gastlosen Nr. 2241
Abländschen, Jaungrund • BE

Filigrane Gäste an den Gastlosen

Nicht umsonst werden die Gastlosen zuweilen als Saanenländer Dolomiten bezeichnet. Wie eine überdimensionale Zahnreihe ragen bis zu 300 Meter hohe, schier senkrechte Felswände in den Himmel im Grenzgebiet der Kantone Bern, Freiburg und Waadt. Es ist eine zauberhafte Landschaft mit wunderbaren Alpweiden und Bergwiesen, auf denen es bei schönem Sommerwetter nur so summt und brummt. Die Rundwanderung startet und endet bei der Postautohaltestelle «Abländschen, Jaungrund». Der Weg führt stetig bergan über Weiden bis zum ersten Etappenziel, dem Obere Ruedersberg. Kurz hinter der Alp ist ein Autoparkplatz mitsamt WC-Kabine eingerichtet, den vor allem Kletternde gern nutzen. Der Weg führt nun kurz einem Bergbach entlang, an dessen Ufer der Schlangenknöterich und andere feuchteliebende Pflanzen wachsen. Am besten zieht man zwischen Ende Mai und Ende August an einem sonnigen und nicht allzu windigen Tag los. Bei solchen Bedingungen fliegen nämlich entlang des Wegs Dutzende Schmetterlinge mit ihren filigranen Flügelchen von Blüte zu Blüte. Dann wird es steiniger, und ein ruppiger, kurzer Anstieg führt bis an den Fuss der Wandflue. Wer Glück hat, kann hier den Apollofalter finden, der mit seinen roten Augenflecken auf den weissen Flügeln unverwechselbar ist. Über eine steile Alpwiese und durch ein kleines Waldstück geht es der Wand entlang immer weiter aufwärts. Das Panorama – Richtung Süden zum Grischbachtal und gegen Osten Richtung Simmental – ist beeindruckend. Dann ist der Anstieg geschafft: Flach führt der Weg nun teilweise über Kalkschutt bis zu Wolfs Ort, einem Übergang zur Freiburger Seite der Gastlosen. Diese Wanderung bleibt auf der Berner Seite, führt im Zickzack hinab in Richtung Oberi Bire am Venners Chöpfli und danach ungefähr einen Kilometer auf einer asphaltierten Strasse wieder zurück in Richtung Obere Ruedersberg. Der Weg zum Postauto ist nun derselbe wie am Anfang der Wanderung.
In den Freiburger Voralpen Nr. 2097
Jaun, Dorf — Riggisalp • FR

In den Freiburger Voralpen

Diese Alpinwanderung in den Freiburger Voralpen überschreitet nicht nur einen Gipfel, sondern auch eine Kulturgrenze. Sie führt über den Gros Brun, zu Deutsch Schopfenspitz, vom oberen französischsprachigen Greyerz in den deutschsprachigen Sensebezirk. Ausgangspunkt ist Jaun in der Vallée de la Jogne. Vor Hunderten von Jahren aus dem Diemtigtal besiedelt, ist dieses oberste Dorf bis heute eine deutschsprachige Enklave. Von der Busstation geht es zwischen Holzchalets, die an das Diemtigtal erinnern, steil den Berg hinauf. Kurz nachdem die Route das Dorf verlässt, zweigt der Weg nach links ab und steigt zur Alp Untere Jansegg auf. Die Freiburger Voralpen sind steil, bis weit hinauf gibt es Matten, ganz oben sind sie fast senkrecht, felsig, kahl. Der Weg ist ab Punkt 1476 denn auch weiss-blau-weiss ausgeschildert. Er steigt zum gerölligen Hochtal Maischüpfen auf. Die Welt scheint hier stillzustehen, wenn da nicht ab und zu das Rieseln von Steinen zu hören wäre. Über eine mit Seilen gesicherte Passage erreicht man eine Schafweide und kurz darauf den Gipfel des Schopfenspitzes. Der Alpbogen vom Mont-Blanc bis zum Tödi breitet sich vor einem aus: einfach prächtig! Im Abstieg führt diese Wanderung durch den Breccaschlund. Steil und geröllig geht es zur Alp Combi und weiter am Fuss von Fochsen- und Spitzflue entlang dem Breccaschlund hinaus bis zur Alp Stierenberg. Die Landschaft wird nun sanfter. Man durchwandert sie ab der Alp Stierenberg via die Alp Untere Euschels bis hinüber zur Riggisalp. Vom Bärghuus Riggisalp fährt eine Sesselbahn zum Schwarzsee hinunter, was 400 Höhenmeter Abstieg erspart.
In der felsigen Landschaft der Gastlosen Nr. 1973
Jaun, Dorf — Jaunpass, Restaurant • FR

In der felsigen Landschaft der Gastlosen

Möchte man die steinerne Schönheit der Gastlosen richtig auf sich wirken lassen, sind zwei Tage empfehlenswert. Die Wanderung beginnt bei der Bushaltestelle «Jaun, Dorf». Nachdem man den Jaunbach überquert hat, beginnt man mit den ersten 300 Meter Steigung durch den Wald. Die Aussicht auf die wunderbare Voralpenlandschaft, die sich nach dieser Steigung eröffnet, entschädigt einen für die Anstrengung. Oberhalb der Alpen Gross Rüggli und Roter Sattel erreicht man bereits den Brendelspitz, um den man herumgeht. Danach geht es hinunter zum Chalet du Soldat. Wenn man von dort aus zu den nahen weissen Felsen schaut, sieht man die Kletterer, die sich an ihren Seilen über die imposanten Kalkfelsen nach oben bewegen. Weiter geht es abwärts bis zur Alp Stierenritz, bevor ein steiler Aufstieg auf den Pass Wolfs Ort führt, den höchsten Punkt des Tages. Von dort gelangt man auf die andere Seite der Bergkette, wo die ein wenig tiefer gelegene Grubenberghütte des SAC wartet. Am folgenden Tag beschreibt die Route eine Schleife vorbei an den Alpen Hinderi Schneit, Mittleri Schneit und Vorderi Schneit in Richtung Bire. Bei der Alp Bire angekommen, ist es Zeit für eine Stärkung, denn es wartet der Aufstieg zum Hundsrügg mit seinen 2047 Metern. Eine prächtige Aussicht bietet sich noch während des ganzen Abstiegs auf dem Grat zur Oberenegg-Hütte, die im Sommer leider geschlossen ist. Nicht schlimm, denn bis zum Jaunpass mit seinen zahlreichen Verpflegungsmöglichkeiten ist es nur noch eine gute halbe Stunde Marsch.
In den Freiburger Voralpen Nr. 1437
Mauzes Bergle — Château-d'Oex • FR

In den Freiburger Voralpen

Der Arbeitstag des Käsers Bruno Gachet auf der Alp Les Morteys beginnt um fünf Uhr. Das Verkäsen der 550 Liter Milch geschieht wie vor 100 Jahren im kupfernen Chessi auf dem offenen Feuer. Gegen Mittag sind zwei 25 Kilogramm schwere Käselaibe in die Pressvorrichtung eingespannt: das Tageswerk des Alpkäsers und sein ganzer Lohn. Wer dem Käser bei seiner Arbeit zusehen möchte, muss gegen neun Uhr morgens in Les Morteys an seine Türe klopfen. Um dies zu schaffen, übernachtet man in der nur fünf Minuten entfernten Cabane des Marindes. Die Wanderung dorthin beginnt bei der Bergstation des Gastlosenexpress. Der Abschnitt bis zum Chalet du Soldat verläuft zuerst auf einem breiten Kiesweg, später auf einem verschlungenen Pfad, durch einen märchenhaften Wald, zuletzt steil auf der Fahrstrasse. Es folgt ein Abschnitt durch einen alten Bergsturz mit grossen Kalksteinblöcken und vielen Wurzeln. Vom Pass La Gueyre geht es hinunter auf die Ebene Gros Mont. Von hier wandert man entlang der Weideflächen bis zur Alp Le Sori. Dort beginnt der letzter Aufstieg durch das Vallée des Morteys bis zur Cabane des Marindes. Am zweiten Tag geht es zuerst Richtung Gros Mont. Bald zweigt ein schmaler Pfad ab, der steil durch den Wald auf die Südseite des Vanil Noir führt. Es folgt eine wunderbare Höhenwanderung mit toller Aussicht über die Hügel der Pays d’Enhaut auf die Gipfel der Diablerets. Der lange Abstieg nach Château-d’Oex verläuft teils auf asphaltierten Alpstrassen.

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