Linden, Dorf — Oberdiessbach • BE

Fernsicht und Gipfelschau im Voralpengebiet

Die Attraktion dieser Wanderung am Tor zum Emmental ist nicht die im Wald versteckte Falkenfluh, sondern der abwechslungsreiche Höhenweg über die Schafegg mit Blick zum Jura und zu den Alpen. Der Ausgangspunkt Linden ist Motorradfans auf der ganzen Welt ein Begriff, denn hier wohnt Moto2-Töfffahrer Tom Lüthi, der bei Weltmeisterschaften schon zahlreiche Podestplätze eingefahren hat. Bei der Kirche geht es zunächst in Richtung Heimenschwand aus dem beschaulichen Dorf hinaus. In Sichtweite des Skilifts führt ein steiles Strässchen zum Weiler Schöntalmatt und weiter den Hang hinauf. Bei der Wegkreuzung Pt. 987 geht man nach links dem Strässchen entlang ins schattige Chrüzholz hinein. Zwischen den Fichtenstämmen hindurch sind die Gebäude der Kaserne Jassbach sichtbar. Bei der Kreuzung bei Pt. 1041 geht es rechts weiter den Wald hinauf. Bei Farnere entzückt die schöne Aussicht zu den verschneiten Berner Alpen. Etwa eine Viertelstunde später, beim Haus mit den vielen Holzfiguren führt die Route hier unterhalb dieses Hauses aussichtsreich weiter. Auf der lang gezogenen Schafegg ist der höchste Punkt der Wanderung erreicht. Von hier oben sieht man übers Mittelland bis zu den Jurahöhen, zu den grünen Hügeln des Emmentals und zu den felsigen Alpengipfeln. Auf der Aeschlenalp stehen viele Einzelbäume und Baumgruppen, die später im Sommer den Weidetieren willkommenen Schatten spenden. Der Geländeschulter entlang verläuft der Wanderweg am Gehöft Barichti vorbei zur Falkenfluh und dem gleichnamigen Weiler. Von oben ist der steile Abgrund von Bäumen verdeckt. Durch noch kahlen Wald und an ergrünenden Wiesen und Feldern vorbei leitet der Wanderweg hinunter nach Oberdiessbach. Erst von dort zeigt sich die bewaldete, von Felsen durchsetzte Fluh in ihrer ganzen Schroffheit.

Information

Erreichbar ist Linden mit dem Bus vom Bahnhof Oberdiessbach. Rückreise mit dem Zug vom Bahnhof Oberdiessbach.

Hotel-Gasthof Linde, 031 771 03 17, www.linde-linden.ch

Wanderung Nr. 1351

Publiziert 2021 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Sabine Joss

Wandervorschläge

Auf dem Panoramaweg Ägerital Nr. 2067
Alosen, Raten — Unterägeri, Zentrum • ZG

Auf dem Panoramaweg Ägerital

Gut zu wissen, dass es Leute gibt, die Wanderwege markieren. Nicht nur, damit man sich nicht verläuft, sondern auch, um zu wissen, wo man die beste Aussicht hat. Der Weg zieht sich lange über den Grat zwischen Gottschalkenberg und Mangelhöhe – die Aussicht wird vom Wald meist verdeckt. Dann verlässt er den Grat und führt einen nun zur Aussicht: Man sieht Tödi, Clariden, Rigi und Pilatus, wunderschön! Alles beginnt auf dem Ratenpass. Zum Ausflugsrestaurant «Gottschalkenberg» gibt es mehrere Wege, derjenige am Chlausenchappeli vorbei ist etwas länger, aber am attraktivsten. Beim Restaurant verlässt man kurz die markierten Wege: Hinter dem Haus führt ein kleiner Pfad durch einen Waldspielplatz hinauf zu einer kleinen Lichtung. Hier liegt ein kleiner Sportplatz mit zwei Fussballtoren. Schon früher haben hier wohl Mönche Fussball gespielt – ehemaliger Eigentümer des Berghauses «Gottschalkenberg» war eine Klostergemeinschaft. Kaum ist man wieder auf dem markierten Weg, steht auf dem Charenboden der Gedenkstein für Fridolin Stocker (Pt 1162). Er war einer der Väter der populären Radiowanderungen in den 60er-Jahren, als jeweils bis zu 1500 Wandernde den Aufrufen von Radio Beromünster gefolgt waren. Dann geht es rauf auf besagten Grat und damit auf den Panoramaweg Ägerital. Nur ein-, zweimal geben die Bäume den Blick frei auf den Zürichsee. Ab der Mangelhöhe gibt es aber auf der anderen Seite viel zu sehen, kurz vor der Wanderhütte «Grümel» lohnt sich deshalb der kurze Anstieg zu zwei Feuerstellen. Einen weiteren Aussichtspunkt mit zwei Feuerstellen gibt es kurz nach Hinterwiden, bevor der Abstieg nach Unterägeri beginnt.
Panoramaweg Thunersee Nr. 0775
Oberhofen, Wichterheer — Gunten • BE

Panoramaweg Thunersee

Sechs Hängebrücken sollen es dereinst sein, drei sind bereits realisiert: Der Panoramarundweg Thunersee ist am Entstehen. Als erste wurde im Dezember 2011 die Brücke über den Spissibach bei Leissigen eingeweiht, im Oktober 2012 die Brücke bei Sigriswil. Zweitere ist auch das Ziel der Wanderung, die bei Oberhofen am Thunerseenordufer beginnt. Der Aufstieg zur Balmflue führt hoch über der Schlucht des Riderbachs durch den üppigen Wald. Der Bach wird ohne Brücke in einem breiten Kiesbett überquert. Der steile Aufstieg führt zu einem kleinen Pass, der von Nagelfluhpfeilern begrenzt wird. Hohle Gassen, überhängende Felsen und breite Formationen wechseln sich ab. Ein kurzer Abstieg führt wieder zum Riderbach, der abermals überquert werden muss. Hier ist eine weitere Hängebrücke geplant. Der Bach stürzt an dieser Stelle einen Wasserfall hinunter. Den Hang entlang führt der Weg dann Richtung Blooch, wo ein Grillplatz der Bürgergemeinde Oberhofen zum Bräteln mit Aussicht auf Thunersee und Niesen einlädt. Weiter geht es durch den Wald, der immer wieder ein schönes Panorama freigibt. Kurz vor Erizbüel entlässt der Wald den Wanderer aus seiner schattigen Kühle. Bald erreicht die Route Aeschlen und damit die neu erstellte Hängebrücke hinüber nach Sigriswil. Sie ist mit 340 Metern Länge und 180 Metern Tiefe die grösste Hängebrücke des Panoramawegs. Sie wird übrigens nicht nur von Wanderern genutzt: Für die Kinder aus Aeschlen ist die Hängebrücke Teil des Schulwegs.
Hinauf zur Aspilinde Nr. 0765
Biglen — Lützelflüh • BE

Hinauf zur Aspilinde

Die Wanderung von Biglen nach Lützelflüh vermittelt fantastische Aussichten auf das hügelige Land, das der Pfarrer und Dichter Jeremias Gotthelf in seinen Büchern so schön beschrieb. Insbesondere auf der Aspiegg, dem höchsten Punkt der Tour, hat man einen schönen Blick aufs Högerland. Bei guter Sicht leuchten im Süden die Hochalpen, im Norden ist die Jurakette zu erkennen. Am nordöstlichen Horizont erscheinen Schloss Trachselwald und Sumiswald, westlich davon ist Lützelflüh zu sehen. Mit der Linde und den beiden roten Bänklein auf der Kuppe lädt der Ort zum Verweilen und Philosophieren ein. Im Aspilindenbuech, das sorgfältig in einem Kästchen aufbewahrt wird, können Ausflügler ihre Gedanken festhalten. Der Anstieg vom Bahnhof Biglen über Änetbach und Baldisthal (Bulestel) zum ehemaligen Ferienhaus Gumm der Stadt Bern ist bald geschafft. Mal auf Trampelpfaden, mal auf einer Fahrstrasse – geht es im leichten Auf und Ab zur Hammegg, wo sich die Gedenkstätte des Mundartdichters Karl Grunder befindet. Ein kleiner Abstecher rechter Hand führt zum Restaurant Löchlibad. An Höfen und Obsbäumen vorbei, dann durch Wald zieht der Wanderweg zur Aspiegg. Für den Abstieg nach Lützelflüh bieten sich zwei Varianten an: über Schafhausen oder über Otzeberg. Wir wählen die etwas kürzere zweite Variante und erreichen nach einer Stunde das Tal des Goldbachs beim Weiler Öli und wenig später das Gotthelf‑Dorf. So bleibt genug Zeit, um das neu renovierte Museum über Leben und Wirken des Dichters zu besuchen.
Chuderhüsi Nr. 0489
Röthenbach im Emmental — Stn. Bowil • BE

Chuderhüsi

Röthenbach liegt eingebettet in einer für das Emmental typischen waldreichen Hügellandschaft. Der Wanderweg führt über Wiesen hinauf zum Plateau von Würzbrunnen. Umgeben von Weiden und Wald lädt die sehenswerte Würzbrunnenkirche zu einem Besuch ein. An dieser Stelle steht schon seit 1000 Jahren eine Kirche. Die jetzige Kirche wurde 1495 nach einem Brand gebaut. Die Würzbrunnenkirche wird auch «Gotthelf‑Kirche» genannt, weil sie im Film «Ueli der Knecht» und in weiteren Gotthelfverfilmungen als Filmschauplatz diente. Sie ist bei Brautpaaren sehr beliebt. Nach einem kurzen Abschnitt der Strasse entlang führt der Wanderweg in den Wald hinein und dann ziemlich steil zum Restaurant beim Chuderhüsi hinauf. Zu Recht gilt das Chuderhüsi als einer der schönsten Aussichtspunkte im Bernbiet. Die Aussicht vom gemütlichen Restaurant auf Schrattenfluh, Schibengütsch und Hohgant sowie auf die bewaldeten Höhen des Emmentals ist wirklich wunderschön. Kinder können auf dem Spielplatz herumtollen. Ein kleiner Pfad führt durch den Wald zum 42 Meter hohen Aussichtsturm, der die Wipfel der Bäume überragt. Schwindelfreie werden mit einem Panorama vom Schwarzwald bis zu den Berner Alpen belohnt. Besonders schön ist aber auch der Blick über den Wald oder auf die ameisenartigen Besucher in der Tiefe. Durch den Wald, dann am Weiler Meienried vorbei und wieder etwas ruppiger einem alten Hohlweg im Wald entlang geht es nach Bowil hinunter. Am Friedhof vorbei gelangen Wandernde nach wenigen Minuten zur Bahnstation Bowil.

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243T Bern

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