Allières • FR

Zur Alp Urqui FR

L’Urqui! Der Name inspiriert, macht neugierig. L’Urqui: eine Alp im hinteren Greyerz. Eine urige, wilde, steinige Landschaft, entrückt und dennoch berührend. Hierhin führt diese Bergwanderung. Sie beginnt mit einer Zugfahrt ab Montbovon nach Allières durch Wälder und Schluchten. Nur 50 Meter in Fahrtrichtung vom kleinen Bahnhof entfernt führt eine Strasse den Berg hoch. Man verlässt sie nach 200 Metern, um dann auf schmalen Pfaden über Weiden und durch den Wald zur Alp Orgevau aufzusteigen. Der Name verrät: Hier wurde früher einmal Gerste angebaut. Weiter geht es unterhalb des Vanil des Artses in Richtung eines Laubmischwaldes. Eine schmale Spur führt zwischen niedrigen Bäumen und Sträuchern in den Wald hinein. Nach einem steilen Stück Weg mit engen Kehren erreicht man L’Urqui. Es ist eine Karstlandschaft ist mit stark verwitterten Felsen und Weideflächen. Eine Quelle gibt es hier nicht. Die Rinder werden aus einer Zisterne versorgt. In den Ruinen eines Alpgebäudes ist der wohl wunderlichste Alpengarten untergebracht. Aber er ist längst mit Weideröschen überwuchert. Von hier geht es über Alpweiden zum Einschnitt zwischen den Gipfeln Le Pila und dem Cap au Moine, wo sich die Sicht auf den französischen Chablais und den Genfersee auftut. Entlang der steilen Flanke des Cap au Moine erreicht man den Col de Jaman. Urplötzlich befindet man sich mitten im Strudel des Tourismus. 100 Meter weiter hat man sich ihm schon entzogen. Der Weg führt nun angenehm und stetig fallend durch ein weites Tal. Erst folgt er der Alpstrasse. Bald jedoch gibt es Möglichkeiten, die weiten Kehren abzukürzen, um dann von Les Cases gemütlich und beinahe geradeaus zum Bahnhof von Allières zurückzuwandern.

Information

Erreichbar ist Montbovon mit dem Zug von Bulle FR oder Zweisimmen BE.

Wanderung Nr. 1500

Publiziert 2019 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Elsbeth Flüeler

Wandervorschläge

Zu den majestätischen Rochers de Naye Nr. 1910
Paccot — Rochers-de-Naye, gare • VD

Zu den majestätischen Rochers de Naye

Von der Bahnstation Paccot aus scheint der felsige Gipfel der Rochers de Naye schroff und für Wanderer unerreichbar zu sein. Trittsichere und schwindelfreie Wanderer werden Stunden später jedoch oben stehen und über den Genfersee zum Jura und zu den Savoyer Alpen blicken können. Zuerst geht es jedoch mit dem Genfersee im Rücken und der Dent de Jaman vor Augen in angenehmer Steigung aufwärts zur einladenden Buvette de Jaman. Nach einem kurzen Zwischenabstieg geht es hoch zum Col de Bonaudon. Von hier zieht sich ein schmaler Pfad durchs Geröll an den Fuss der Felsen und zu den ersten Treppen, die wie eine Himmelsleiter in die Höhe führen. Durch den sicheren Ausbau dieses Abschnitts mit Treppen und Ketten ist der frühere Alpinwanderweg neu als Bergweg klassiert und für ein breiteres Wanderpublikum begehbar. Gleichzeitig ist er auch weniger anfällig für Schäden und Sperrungen nach Ereignissen im Winter. Wer eine Taschenlampe dabeihat, kann unterwegs die «Grottes de Neige» erkunden und ein Stück im Innern des Bergs hochsteigen. Nach dem Felsriegel leitet der Wanderweg über Weiden hinauf, an der Bahnstation und am Hotel vorbei zum majestätisch über dem Genfersee thronenden Gipfel.
Hinauf zum Pass von Pierra Perchia Nr. 1608
Allières — Les Avants • FR

Hinauf zum Pass von Pierra Perchia

Die Route vom Hongrintal in Richtung Genferseebecken ist etwas für geübte Wanderer, gilt es doch einen Höhenunterschied von rund 900 Metern zu bewältigen. Gestartet wird in Allières, einem Weiler der Gemeinde Haut-Intyamon. Auf dem ersten Anstieg bis zur Orgevau-Weide zeigen sich nach und nach die Gipfel der Voralpen und später auch der Alpen. Weiter geht es bis zur Weide bei L’Urqui, die den Übergang zwischen üppigen Wiesenlandschaften und einer deutlich steinigeren Umgebung markiert. Mit etwas Geduld und Glück lassen sich hier Gämsen, Steinböcke oder Adler beobachten. Nächste Etappe ist die Durchquerung der Senke von Pierra Perchia. Die Karstfelsen des kleinen Erosionstals sind durchzogen von tiefen Karren – ober- und unterirdischen Furchen, die von abrinnendem Wasser ins Gestein gegraben wurden. Vom Pass von Pierra Perchia bietet sich bei klarem Wetter eine fantastische Aussicht über das Genferseebecken und bis zur Jurakette. Der folgende Abstieg führt der Bergkette Les Verraux entlang, unter den Gipfeln des Cape au Moine und des Corbé hindurch, bis zum Col de Jaman. Als kürzeste Verbindung zwischen dem Pays-d’Enhaut, dem Greyerzerland und dem Genfersee und lange einziger Zugang zu den Hochtälern der Region war dieser Weg einst von grosser wirtschaftlicher Bedeutung, insbesondere für den Käsehandel, und wurde ab dem 19. Jahrhundert zunehmend auch von sonnenhungrigen Touristen entdeckt. Zugvögel nutzen diese Passage ebenfalls, weshalb hier eine Beringungsstation eingerichtet wurde. Der weitere Abstieg führt, teils in engem Zickzack, durch den Wald bis zur Weide bei Jor und schliesslich nach Les Avants. Das Dorf, in dessen Umgebung jeweils im Mai Unmengen von Narzissen erblühen, wurde ab der Mitte des 19. Jahrhunderts mit der Erschliessung durch den öffentlichen Verkehr zu einem beliebten Ferienort.
Im Hongrintal Nr. 1601
Rochers-de-Naye — Rossinière • VD

Im Hongrintal

Die Wanderung beginnt auf dem Rochers-de-Naye, mit Blick auf das glitzernde Blau des Genfersees, und führt durchs unter Naturschutz stehende Hongrintal bis ins Pays-d’Enhaut. Vorbei am botanischen Alpengarten La Rambertia mit seinen fast tausend verschiedenen Pflanzenarten führt die Route in südöstlicher Richtung über einen hübschen Grat bis hinunter zum Col de Chaude. Linker Hand geht es einer Strasse entlang bis zum Chalet du Col de Chaude, wo man sich in der Sommersaison mit einem Imbiss stärken kann. Auf der Alp werden pro Jahr über 450 Laibe Etivaz AOP hergestellt. Als Nächstes folgt der Abstieg in Richtung La Vuichoude d’en Bas am Ufer des Hongrin, mit Blick auf den charakteristischen Doppelbogen des bis zu 123 Meter hohen Hongrin-Staudamms. Anschliessend geht es wieder hinauf, zuerst auf der Strasse und danach auf einem gewundenen Pfad bis nach Linderrey. Von hier aus bietet sich eine prächtige Aussicht auf den aufgestauten Lac de l’Hongrin und das Pumpspeicherkraftwerk. Der nächste, lange Abstieg führt auf Alpstrassen über den Col de Sonlomont hinein ins Pays-d’Enhaut. Bis La Tanchin fällt der Weg noch sanft ab, wird dann aber im Waldgebiet von Les Traverses deutlich abschüssiger. Nach einigen mit Seilen gesicherten Passagen ist bald Le Revers erreicht, wo man bei der Biokäserei Le Sapalet in Selbstbedienung regionale Spezialitäten erstehen kann. Über eine 1650 erbaute Steinbrücke gelangt man auf die andere Seite der Saane und wenig später zum Bahnhof von Rossinière.
Der Teysachaux Nr. 1013
Les Rosalys • FR

Der Teysachaux

Obwohl es sich beim Teysachaux um einen bekannten Gipfel der Freiburger Voralpen handelt, lässt er sich nicht so einfach erklimmen. Ihn zu erreichen verlangt den Wandernden so einiges ab. Zu Beginn fährt einem der Bus vom Dorf Les Paccots an die Haltestelle Les Rosalys. Von hier aus folgt man den Schildern Richtung Moléson. Wenn sich nach einigen zurückgelegten Höhenmetern langsam die Müdigkeit bemerkbar macht, kann man sich im Chalet Incrota ausruhen. Dieses alte Bauernhaus ist bekannt für seine guten Produkte aus der Region. Es geht weiter und der Weg steigt nun steil an. In Villard-Dessus angekommen, verlässt man die Teerstrasse nach rechts in Richtung Tremetta. In dieser Jahreszeit liegt immer noch Schnee. Hier ist es wichtig, dass man auf dem steinigen Weg der weiss-rot-weissen Markierung folgt. Aufmerksame Beobachter können oben angekommen bereits den Gipfel des Teysachaux mit seinem Kreuz und die Wandernden, die sich daran anlehnen, erkennen. Nun beginnt der Weg auf dem Grat. Der letzte Streckenteil ist sehr steil, gleicht teilweise einer Kletterpartie und erfordert somit Vorsicht und eine gute Ausrüstung. Auf dem Gipfel angekommen, geniesst man die traumhafte Aussicht auf die Veveyse und den Genfersee. Bevor man den Abstieg in Angriff nimmt, kann man hier noch bei einem Picknick verweilen. Die ersten 30 Minuten des Abstiegs sind heikel und man muss vorsichtig einen Fuss vor den anderen setzen, um nicht auszurutschen. Anschliessend kann man in der Berghütte von Vuipey-d'en Haut absteigen und seinen Durst stillen oder dem Alpkäser zuschauen, der seine Türen von Juni bis September von 8 bis 10 Uhr öffnet. Der Abstieg folgt weiter dem Wanderweg in Richtung Vuipey-d'en Bas. In dieser Weidelandschaft ist die Sicht auf den Dent de Lys bezaubernd und man erhascht einen letzten Blick, bevor es zurück in Richtung Les Rosalys geht.

Passende Produkte aus unserem Shop

262T Rochers de Naye

CHF 22.50

Tags

Freiburg Westschweiz Bergwanderung Sommer hoch T3

Mit Klick auf ein Tag können Sie dieses in Ihrem Account hinzufügen und erhalten auf Ihre Interessen zugeschnittenen Content vorgeschlagen. Tags können nur in einem Account gespeichert werden.

MoDiMiDoFrSaSo
2829301234567891011121314151617181920212223242526272829303112345678
MoDiMiDoFrSaSo
2829301234567891011121314151617181920212223242526272829303112345678