Fribourg — Plaffeien • FR

Auf dem Freiburger Voralpenweg

Diese Frühlingswanderung startet in der wunderschönen Freiburger Altstadt. Sie führt durch Gässchen, vorbei an Kirchen und je nach Wochentag quer durch den Bauernmarkt. Von hier aus folgt man der Galterenschlucht und läuft auf einem hügeligen Weg bis nach Plaffeien. Die rund sechsstündige Wanderung ist die erste Etappe des Freiburger Voralpenwegs. Dieser Weg ist von kleinen Kapellen gesäumt. Die bemerkenswerteste findet sich in St. Ursen: die St.-Ursus-Kapelle wurde im Spätmittelalter gebaut und ist ein seltenes Beispiel einer Kirche mit Ausstattung aus verschiedenen Epochen. Weiter geht es über Wald und Wiesen bis nach Rechthalten, vorbei an prächtigen Bauernhäusern und Kuhweiden. Der Weg ist angenehm, führt manchmal entlang der Hauptstrasse, ist aber meistens ein weicher Wald- oder Wiesenweg. In Rechthalten lädt die prächtige Barockkirche zum Besuch ein, und Restaurants bieten sich zur Pause an. Ab hier wird die Landschaft nun bergiger. Die Hügel sind steiler, die Täler tiefer, die Wälder werden luftiger und nadeliger. Stetig geht es bergauf, die Schlusssteigung bringt einen gehörig in Schwitzen. Die Mühe lohnt sich aber: Mitten im Wald erreicht man den höchsten Punkt der Wanderung, das Buechenchäppeli auf 1032 Metern. Auf der kleinen Lichtung wurde rund um die Kapelle ein schöner Rastplatz angelegt. Wenn man nachher den Wald verlässt, eröffnet sich einem ein prächtiger Ausblick in die Freiburger Alpen. So geht es flink hinunter nach Plaffeien. Eine weitere Kirche schliesst diese Wanderung ab: Die 1910 nach einem Brand neu erbaute katholische Pfarrkirche von Plaffeien ist die grösste neuromanische Kirche des Kantons Freiburg. Ein imposantes Bauwerk.

Information

Erreichbar Freiburg mit dem Zug. Von Plaffeien fährt der Bus zurück nach Freiburg.

Wanderung Nr. 1097

Publiziert 2018 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

Claudia Peter

Wandervorschläge

Durch den Viadukt von Fribourg wandern Nr. 2198
Fribourg/Freiburg Poya — Düdingen, Staumauer/Camping • FR

Durch den Viadukt von Fribourg wandern

Diese Wanderung erlebt man ohne Zweifel mit allen Sinnen: Wer den Eisenbahnviadukt von Grandfey betritt, während gleichzeitig ein Zug darüberfährt, spürt den Boden unter den Füssen beben. Und es rumpelt gewaltig von der Decke her. Der Wanderweg führt nämlich durch eine Arkadengalerie direkt unter den beiden Gleisen hindurch. Die Brücke wurde im 19. Jahrhundert gebaut, nachdem der Bund entschieden hatte, dass die Eisenbahnachse von Genf an den Bodensee über Fribourg führen sollte. Dazu musste das 80 Meter tiefe Tal der Saane nordöstlich der Stadt überwunden werden. Mit der Elektrifizierung des Schweizer Schienennetzes wurde die Brücke in den 1920er-Jahren dann mit Betonbögen verstärkt. Dass dabei das Metallgerüst der ersten Brücke für den Bau der zweiten wiederverwendet wurde, galt damals als technische Meisterleistung. Hat man die Brücke passiert, geht man links Richtung Schiffenen. Der Weg führt fortan immer nahe am Ufer des gleichnamigen Sees entlang. Mit einem Blick zurück kann das ästhetische Viadukt von Weitem nochmals gewürdigt werden, bevor es dann – flankiert von den steilen Molassefelsen am anderen Seeufer – Richtung Magdalena-Einsiedelei geht. Zwei Eremiten haben dort von 1680 bis 1708 grosse Höhlen in den Sandstein gehauen, die im Sommer besichtigt werden können. Bald erreicht man das Stille Tal bei Düdingen, einen idyllischen Ort für eine Rast. Feuerstellen wie auch eine originelle Doppelrutschbahn finden sich auf dem Weg zur Seebucht. Etwas weiter steht das Konzertlokal Bad Bonn. Sein Name erinnert an das Kurbad, das mit dem Bau der Staumauer Schiffenen in den 1960er-Jahren geflutet worden ist. In Allenlüften kann im Hofladen eine Glace gekauft werden, bevor es weiter Richtung Schiffenen und zum dortigen Camping geht.
Wilder Galterengraben Nr. 0877
Freiburg, Bahnhof • FR

Wilder Galterengraben

Der Kanton Freiburg ist ein Land der Gewässer. Fünf seiner sieben Bezirke sind nach Flüssen benannt, nach der Veveyse, der Glane, der Broye oder der Sense. Die Saane, welche dem Saanebezirk seinen Namen gibt, mäandert durch die mittelalterliche Kantonshauptstadt, die Stadt Freiburg. Sie hat sich über die Jahrtausende tief in den Molassefelsen eingegraben. Die erste Hälfte der Wanderung ist der Saane und ihrem Lauf gewidmet. Unten am Saaneufer befindet sich die Unterstadt, das frühere Handwerkerviertel. Oben auf den Felsen steht die Oberstadt mit den Häusern der Oberschicht und der Kathedrale. Das 19. und 20. Jahrhundert liess die Saane weitgehend unberührt, die Stadt entwickelte sich Richtung Westen. Die Saane bildet deshalb im Osten bis heute die Grenze zum Umland der Stadt: Sie fliesst durch ein Naturschutzgebiet und durch Wälder. Der zweite Teil der Wanderung führt an die Galtera, einen meist idyllischen Fluss, der vom Sensebezirk Richtung Stadt fliesst und bei der Bernbrücke, auch als Röstigraben bekannt, in die Saane mündet. Auf ihren letzten Kilometern hat die Galtera eine tiefe Schlucht zwischen die Molassefelsen gekerbt, den Galterengraben. Er ist naturbelassen und wild. Lange Zeit war der alte Weg erodiert. Erst vor rund 20 Jahren wurde er wieder durchgehend hergestellt. Im stadtnahen Teil des Galterengrabes - im Galterental oder Vallée du Gottéron - säumen windschiefe Riegelhäuser und vorindustrielle Bauten, frühere Mühlen und Sägen, die schmale Strasse. Im Berg drin rauscht ein Wasserkanal.
Röstigraben Nr. 0624
Giffers • FR

Röstigraben

Mitten durchs jetzt winterstille Freiburgerland zieht sich die Sprachgrenze zwischen Französisch und Deutsch (das heisst dem charaktervollen Senslerdialekt). Im Bereich dieser Röstigraben genannten kulturellen Trennlinie verläuft eine abwechslungsreiche Rundwanderung ab Giffers/Chevrilles durch meist offenes, bei schönem Wetter angenehm besonntes Gelände. Hier im Vorfeld des Alpenrandes, gebildet durch die Kette der La Berra, erinnern viele Namen von Fluren, Weilern und Dörfern an die Geschichte der Besiedlung durch zwei Volksgruppen, die stets friedlich mit‑ und nebeneinander lebten. Die Route mit einigen nur wenig akzentuierten Höhenunterschieden in angenehm verteilten Portionen quert nicht nur zweimal den Röstigraben selber, sondern auch ebenso oft das Flüsschen Ärgera/La Gérine – ein Wildwasser aus dem Plasselbschlund, das nun zur kalten Jahreszeit bloss wenig Wasser in seinem breiten Bett aus Steinblöcken führt. Wie für Wanderungen im Winterhalbjahr angemessen, kommt man unterwegs mehrmals durch Siedlungen, wo man sich im Restaurant aufwärmen oder, falls erwünscht, einen Bus der freiburgischen Regionaltransportgesellschaft tpf nach Fribourg/Freiburg besteigen kann. Wer die ganze Tour absolviert, macht einen weiten Bogen im Gegenuhrzeigersinn und gelangt, bereichert um mancherlei Aus‑ und Einsichten, über die Dörfer Bonnefontaine, St. Silvester, Plasselb und Rechthalten zurück nach Giffers.
Der Saane entlang Nr. 0204
Marly — Grangeneuve • FR

Der Saane entlang

Mal hart am Wasser, mal auf Sandsteinklippen hoch über den Flussmäandern führt die Wanderung südlich von Freiburg der Saane beziehungsweise der Sarine entlang. Am besten fährt man mit dem Bus vom Freiburger Bahnhof nach Marly, Haltestelle Marly Cité. Nach wenigen Hundert Metern durch Wohnquartiere taucht das Ufer der Gérine auf, welcher die Route flussabwärts folgt. Vor der Mündung in die Sarine führt eine Brücke über die Gérine, und kurz darauf setzt sich der Wanderweg der Sarine entlang fort, diesmal flussaufwärts. Immer wieder erlauben es Kiesbänke, nahe ans Wasser hin zu gehen. Die andere Flussseite wird von steilem Wald und abenteuerlichen Sandsteinformationen begrenzt. Bei einer Flussbiegung führt der Weg an einem Flusskraftwerk vorbei, und nach einer Brücke zur Abtei Hauterive. Das Zisterzienser-Kloster kann auf Voranmeldung besichtigt werden, und im Klosterladen gibt es Bücher und Broschüren zum geistlichen Leben zu kaufen sowie kulinarische Spezialitäten wie die Kloster-Guetzli oder Klosterliköre. Der Weiterweg führt aufwärts auf die Uferfelsen und durch das Waldreservat La Souche. Bei La Truffière wird abermals die Uferseite gewechselt. Von jetzt an gehts flussabwärts. Die Wanderung am anderen Ufer entlang eröffnet ganz neue Perspektiven auf die Flusslandschaft der Sarine. Nach den Prés d'en Bas steigt der Weg wieder gemächlich an in Richtung Grangeneuve, wo man durch die landwirtschaftliche Forschungsanstalt Agroscope zur Bushaltestelle wandert.

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