• Kurz nach Wanderstart: die Trostburg mit Berner Wappen auf dem weissen Turm. Bilder: Mia Hofmann

    Kurz nach Wanderstart: die Trostburg mit Berner Wappen auf dem weissen Turm. Bilder: Mia Hofmann.

  • Die Sandsteinhöhlen im Liebeggerwald laden Gross und Klein zum Bräteln ein.

    Die Sandsteinhöhlen im Liebeggerwald laden Gross und Klein zum Bräteln ein. .

    Teufenthal AG — Lenzburg • AG

    Vom Wynental ins Seetal

    Es raucht. Mehrere Lagerfeuer brennen. Vor und in den immensen Sandsteinhöhlen spielen Kinder, suchen zum Bräteln geeignete Stecken, klettern die Tunnel hoch. Die Höhlen im Liebeggerwald sind ein wahres Spielparadies. Einige Eingänge des Höhlensystems sind über zehn Meter breit, Lichtkegel zünden durch Löcher in den Decken hinein, elegante Säulen trennen die Räume. Bänke laden zu Pause und Picknick. Kurz nach dem Start der Wanderung in Teufenthal AG wartet das erste Schloss: die Trostburg. Die Burganlage aus dem Mittelalter steht auf einem 40 Meter hohen Felsvorsprung, neben der grauen Festung sticht der weisse Turm mit Berner Wappen ins Auge. Die Trostburg ist in Privatbesitz und kann nur von aussen besichtigt werden. Nach rund 20 Minuten kommt das Schloss Liebegg in Sicht: Ein Zweig der Familie der Herren von Trostburg hatte sich im 13. Jahrhundert abgespaltet und sich nur einen halben Kilometer weiter nördlich niedergelassen. Im Schloss Liebegg gibts etwas zu entdecken: Im Hexenmuseum findet man Zauberstäbe, Glaskugeln und alte Zauberbücher. Nach einem Cervelat bei den erwähnten Sandsteinhöhlen führt der Weg durch malerische Felder und Wälder Richtung Seon. Hier können Wanderer in die Industriegeschichte des Seetals eintauchen, wo die ersten Textilfabriken der Region entstanden: Zu Beginn eine Stroh-, Bast- und Rosshaarflechterei, kamen im 19. Jahr- hundert Zigarrenproduktion und Baumwollspinnerei hinzu. Einmal am Aabach angelangt, dem lauschigen Gewässer bis in die Stadt Lenzburg hinein folgen. Das Schloss Lenzburg ist eine der bedeutendsten Höhenburgen der Schweiz und belohnt mit einem grandiosen Ausblick über die Stadt und die zurückgelegte Strecke.

    Information

    Teufenthal AG und Lenzburg sind mit dem Zug erreichbar.

    Schloss Liebegg inkl. Hexenmuseum,
    062 855 06 22, www.schloss-liebegg.ch
    Seetal Tourismus, 062 886 45 46, www.seetaltourismus.ch

     

    Wanderung Nr. 1578

    Publiziert 2019 ‒ Präsentiert von Schweizer Wanderwege

    Mia Hofmann

    Teufenthal AG
    0:00
    0:00
    Schloss Liebegg
    0:30
    0:30
    Oberes Refental
    1:10
    0:40
    Seon
    1:45
    0:35
    Sigismühle
    2:25
    0:40
    Schloss Lenzburg
    3:35
    1:10
    restaurant
    Lenzburg
    4:00
    0:25

    Wandervorschläge

    Rund um das Ruedertal Nr. 2043
    Schiltwald, Wendeplatz • AG

    Rund um das Ruedertal

    Am Ausgangspunkt der Rundwanderung, in Schiltwald, steht erhaben, aber einsam das alte Schulhaus aus dem Jahr 1912. Der Steinbau mit Türmchen war Schauplatz im Roman «Schilten» des leider ein wenig in Vergessenheit geratenen Schriftstellers Hermann Burger (1942–1989). Im finsteren Roman voller abgründigem Humor aus dem Jahr 1976 berichtet ein junger Lehrer anlässlich der Inspektorenkonferenz über die Zustände im Schulbetrieb. Ausgangspunkt der Wanderung rund ums obere Ruedertal ist die Postautoendstation Schiltwald. Hier steigt der Weg gleich steil hinauf auf den Hügelzug, der das Tal westlich abschliesst. Ab Ende März lohnt sich ein Abstecher kurz hinter Schiltwald in Richtung Kröschhof zu den Weihern in der Wolfgrueben. Hier haben sich Glöggli- frösche niedergelassen. Der eigentliche Wanderweg führt über ein Hochplateau mit Kiesgruben über die Krete des Höhenzugs zum Weiler Nütziweid. Hier beginnt der Abstieg ins Tal, nach Schmiedrued, vorbei an den schmucken Weilern Hochrüti und Löhren. Und gleich geht es wieder hinauf durch das Birchtobel auf die Höhen des östlichen Talabschlusses. Hinter der Klinik im Hasel zweigt der Weg rechts ab in Richtung Bründli- chrüz. Bald darauf taucht man in den Wald ein, um am anderen Ende rechts hinunter ins Tal zurück zum Ausgangspunkt Schiltwald abzuzweigen. Die Wanderung über die Höhen bietet zahlreiche Aussichten auf die Jurahöhen und die Alpen, über das Suhrental, das Wynental und natürlich hinab ins Ruedertal. Sie ist ganzjährig gut begehbar. Im Winter können die oft überraschend steilen, aber kurzen Auf- und Abstiege etwas glitschig sein. Dafür wird man bei klarer Winterluft mit viel Weitsicht belohnt.
    Vom Wynental zum Sempachersee Nr. 1962
    Beromünster, Flecken — Sempach • LU

    Vom Wynental zum Sempachersee

    Diese Wanderung ist geprägt von landschaftlichen Kontrasten, die von landwirtschaftlich genutzten Flächen und Obstgärten bis zu Naturschutzgebieten mit Weihern und einem Golfplatz reichen. Kurz nach dem Start in Beromünster erwartet einen bereits ein Naturpfad im lauschigen Flusstal der Wyna. Mit einem sanften Aufstieg verläuft die Wanderung weiter durch blühende Obstgärten, bis der Hügelzug Erlose mit Ausblick auf den Baldeggersee erreicht ist. Die nächste Wegstrecke führt durch den Schatten spendenden Chüewald, wo mehrere Waldhäuser mit Feuerstellen zu einer Mittagspause einladen. Das Highlight der Waldpassage ist das Naturschutzgebiet Vogelmoos, das mit seinen Weihern vielen Vogelarten ein Zuhause bietet. Ab dem Weiler Bromen lässt man den Wald hinter sich, und die Weitsicht mit Alpenpanorama begleitet einen von nun an bis ans Ende der Wanderung. Diese zweite Wegetappe führt grösstenteils über Hartbelag, hat aber mit der Querung von hügligen Landwirtschaftsflächen und des Golfplatzes Hildisrieden, eingebettet im Gormundermoos, viele landschaftliche Kontraste zu bieten. Bevor die Wanderung mit einem Fussbad im Sempachersee oder einem Besuch der Vogelwarte zu Ende geht, führt sie an einem weiteren idyllischen Vogelhabitat, dem Steinibüelweier, entlang.
    Familienwanderung nach Staffelbach Nr. 1710
    Schöftland — Staffelbach, Suhrenbrücke • AG

    Familienwanderung nach Staffelbach

    Es sind imposante Höhlen oberhalb des Aargauer Dörfchens Staffelbach. Noch bis ins vorletzte Jahrhundert wurde hier Sandstein abgebaut. Wenn man in einer der zwölf Kavernen steht, bekommt man den Eindruck, als hätten die Büezer erst vor Kurzem ihren Arbeitsplatz verlassen: Zahlreiche Blöcke liegen herum, und quaderförmige Felsen, die oben abgesägt worden sind, stehen hervor. Man fühlt sich klein hier: Die Höhlen sind gut und gerne acht Meter hoch, mächtige Säulen stützen die Wand. Diese Familienwanderung führt zum ehemaligen Steinbruch. Zuerst muss man Schöftland durchqueren und durch den Wald aufsteigen. Oberhalb Haberberg verlässt man die Kiesstrasse über einen Pfad und muss einen kurzen Anstieg meistern. Bald ist die Feuerstelle mit den Findlingen erreicht. Einer davon hat längliche Karren: Es ist ein sogenannter Quintnerkalk aus dem Alpenraum. Ein anderer ist kompakt, jedoch zerbrochen in drei Teile. Es ist ein Granit aus dem Habkerntal oberhalb Interlaken. Beide sind vor mehr als 300 000 Jahren vom Gletscher hierher transportiert worden. Nun verlässt man kurz den Wanderweg und nimmt die Abkürzung nach Höchi. Das Strässchen hält nun die Höhe, im Wald unterhalb des Nacks geht es abwärts. Nach einer grossen Kurve sucht man die Abkürzung steil hinunter zur Busstation «Kirchleerau, Abzw./Bank». Wer müde ist, steigt in den Bus Richtung Schöftland bis nach «Staffelbach, Suhrenbrücke». Die anderen durchqueren das Tal zur Mühle in Staffelbach. Bald sind die Höhlen signalisiert und in fünf Minuten erreicht. Es empfiehlt sich, vor dem Besuch das Programm der Schützengesellschaft zu beachten: Übt sie, sind die Höhlen nicht zugänglich.
    Aufs Schloss Heidegg Nr. 0570
    Oberschongau — Gelfingen • LU

    Aufs Schloss Heidegg

    In Hitzkirch kreuzen sich die Züge der Linie Luzern–Lenzburg. Nur wenige Minuten nach Ankunft der beiden Züge fährt jeweils der Bus Nummer 7 und bringt die Wandernden auf die sonnigen Höhen des weitläufigen Lindenbergs. Bevor man jedoch mit der Wanderung auf dem Freiämterweg in Oberschongau beginnt, lohnt sich der Besuch der Wallfahrtskapelle St. Ulrich. Danach wechseln sich sanfte An‑ und Abstiege im Schatten des Waldrandes mit herrlichen Ausblicken hinunter ins Seetal ab. Beim Hämiker Berg, wo man sich im Restaurant Hippotel zum ersten Mal richtig stärken kann, wird die Hochebene von Müswangen überquert. Und nach einer kurzen Waldpassage ist der Horben erreicht. Hier eröffnet sich eine traumhafte Aussicht auf Voralpen, Zugersee und hinein in die Innerschweiz. Das wussten auch die Äbte von Muri zu schätzen, denn hier steht ihr «Schlösschen» – heute im Privatbesitz –, das einst zum Kloster Muri gehörte. Die Kapelle zu Ehren der Heiligen Wendelin und Ubaldus dagegen kann besichtigt werden. Gestärkt von einem feinen Essen im Restaurant Horben geht’s Richtung Ober Illau weiter, wo die Route nach rechts über Felder gegen Lieli absteigt. Ein schönes Bänklein mit einer Panoramatafel kurz vor Lieli ist zugleich der Anhaltspunkt, dass sich links im Wald die Ruine Nünegg versteckt. Nach der Durchquerung des Dorfes Lieli nähert man sich allmählich dem Schloss Heidegg. Es ist bekannt für seinen grossen Rosengarten, den Rebberg und die Hochzeitskapelle. Die Highlights des Schlossguts sind die Kugelbahn und eine Ecke für Kissenschlacht im Schlossestrich, welche Eltern vor die Herausforderung stellt, ihre Kinder für die letzten 15 Minuten der Wanderung zum Bahnhof Gelfingen zu motivieren.

    Passende Produkte aus unserem Shop

    224T Olten

    CHF 22.50

    225T Zürich

    CHF 22.50

    Tags

    Aargau Mittelland Wanderung Sommer Winter mittel T1

    Mit Klick auf ein Tag können Sie dieses in Ihrem Account hinzufügen und erhalten auf Ihre Interessen zugeschnittenen Content vorgeschlagen. Tags können nur in einem Account gespeichert werden.