Der Wanderweg führt mitten durch den Campingplatz: Entlang der jungen Rhone bei Ritzingen sind Wohnmobile und Zelte platziert. Bei der Buvette direkt an der Ritzibrigge holen sich verschlafene Camper ihre Zmorgebrötchen ab, während Wandernde bereits frohgemut in die Höhe streben. Fast 600 schweisstreibende Höhenmeter sind es vom Talboden bis auf die Alp Bordstafel. Belohnt wird der sportliche Aufstieg mit einer Aussicht über das Goms und auf die Walliser, Berner und Urner Alpen.
Von der Ritzibrigge geht es zunächst ein kurzes Stück flussaufwärts, bevor der Wanderweg rechts in Richtung Mannlibode und Grathorn abzweigt. Durch lichte Lärchenwälder und über Kuhweiden führt der Weg stetig bergauf. Auf der gegenüberliegenden Talseite fällt der Blick immer wieder auf die Ritzinger Wallfahrtskapelle. Über dem Ritzibach wandert man weiter, bis der Weg den Bach überquert. In der schattigen Schlucht gibt es manchmal bis weit in den Sommer hinein noch Schneereste. Doch dann steigt man hoch auf die Sonnenterrasse der Alp Bordstafel und lässt die Erinnerung an den Winter schnell hinter sich. Die ehemaligen Alphütten sind heute Jagd- oder Wochenendhäuschen – aber ohne jeglichen Schnickschnack. Luxuriös ist dafür das Bergpanorama, das vom Bettmerhorn über das Finsteraarhorn bis zum Galenstock reicht.
Hinunter in Richtung Selkingen geht es zunächst über einen schmalen, steilen Pfad und später in weiten Kehren über ein Waldsträsschen. Unterwegs stehen ein paar besonders eindrückliche alte Lärchen. Bei Zeit, so heisst der Weiler südlich von Selkingen, erreicht man wieder das Ufer der Rhone. Flussaufwärts, vorbei an einer Fischzucht mit Restaurant, wandert man schliesslich zurück an den Ausgangspunkt in Ritzingen.