Mettmen
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Das Ziel dieser Wanderung ist eine 50 Meter breite, natürliche Gesteinsbrücke: die Chärpf- brugg auf der Niderenalp. Sie ist für die Geologie ein aufschlussreiches Naturphänomen. Anhand des Gesteins, das diese Brücke bildet, des sogenannten Lochsitenkalks, konnte die Geologie die Vorgänge ableiten, die zur Alpenbildung führten. Die Alpen sind nämlich entstanden, als die afrikanische Platte gegen die eurasische stiess und dabei riesige Gesteinsdecken übereinanderschob. Dabei kam 300 Millionen Jahre alter Verrucano auf 35 bis 50 Millionen Jahre jungen Flysch zu liegen. Der Lochsitenkalk diente dabei als Gleithorizont. Auf dieser Wanderung entdeckt man die Chärpfbrugg auf einem erweiterten Rundweg um den Stausee Garichti. Am Ende der Staumauer beginnt der Aufstieg Richtung Matzlenfurggelen. Hier nimmt man den linken Weg, der zum Kärpf- stafel führt und dann hinunter zum Punkt 1853. Der südlichste Punkt ist hier erreicht, und es geht wieder zurück Richtung Mettmen. Die Chärpfbrugg befindet sich 150 Meter unter- halb dieses Punkts. Achtung, immer wieder zurückschauen, sonst verpasst man sie noch. Geformt hat die Naturbrücke der Niderenbach, indem er sich hier seinen Weg unterirdisch unter dem harten Lochsitenkalk durchgegraben und dabei das junge, weichere Flyschgestein aufgelöst hat. Auf der Brücke lag früher Verrucano, der aber bereits abgetragen ist. Die Brücke ist bei niederem Wasserstand unterirdisch leicht passierbar. Die Wanderung führt von der Chärpfbrugg zur Alpwirtschaft Niederen und von hier zu einem Moor mit Teichen, knorrigen Baumgruppen und Gebüschwald. Ein schöner Weg verläuft schliesslich am Ufer des Stausees Garichti entlang zurück zur Bergstation Mettmen.